Klappentext (Schutzumschlag):
Im Jahr 1954 wird der Fischer Kabuo Miyamoto wegen Mordes vor Gericht gestellt. Er soll seinen Jugendfreund Carl Heine umgebracht haben. Ishmael Chambers, Redakteur der einzigen Zeitung auf der Insel San Piedro, versucht das Verbrechen aufzuklären. Schritt um Schritt rekonstruiert der Roman die alte Familienfehde, auf die das Verbrechen offenbar zurückgeht. Ein poetisches und zugleich enorm spannendes Buch!
Autor:
David Guterson
Meine Meinung:
Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Prozess um Kabuo Miyamoto. Er scheint nur ein Symbol zu sein, für die Geschichte der Menschen auf dieser Insel, deren Wünsche und Träume vom Krieg zerstört worden sind. Die ihre Nachbarn plötzlich als Feinde wahrgenommen haben.
Die Protagonisten werden sehr komplex dargestellt. Man erfährt viele Details ihrer Herkunft, ihr Aussehen, welche Träume sie haben und welche Hoffnungen/Träume der Krieg zerstört hat.
Das Ganze wird sehr gefühlvoll erzählt, langsam, manchmal geradezu abschweifend und bezüglich des Prozesses wieder ungemein sachlich. Für alle, die beim Lesen diese bewusste Langsamkeit und die Genauigkeit schätzen, ein empfehlenwertes Buch.
Für all jene, die mehr Hintergrundwissen schätzen, hat buzzaldrin in der Leserunde folgenden Link entdeckt!