Lalu lalula arme kleine Ophelia - Fanny Morweiser

  • Ich möchte Euch hier eine meiner Favoritinnen vorstellen: Fanny Morweiser. Ende der 80er tierisch angesagt, leider z.Zt. etwas vernachlässigt, was ich hiermit ändern möchte... :grin


    Sie schreibt teilweise im Stil der Kurzgeschichten ala Roald Dahl oder E.W. Heine, also leicht makabrer, schwarzer, schauriger Humor.


    Tip 1 (kurzer Roman) :
    Martha kann sich an ihre Kindheit nicht mehr erinnern. Sie wurde als Baby in den Trümmern eines zerbombten Hauses krank aufgefunden. Eine junge Frau nimmt "das Findelkind", zu sich. Charlotte, die Schwester von Marthas Pflegemutter, lebt vom Verkauf von Horoskopen, die sie von Haus zu Haus trägt. Sie liebt die Freiheit über alles und wohnt mal hier, mal da.
    Eines Tages kommt ein Brief von Charlotte: "Das Findelkind" solle umgehend zu ihr kommen, sie habe eine wichtige Nachricht. Martha findet Charlotte in einem abgelegenen Dorf. Sie wohnt im Hause von Herrn Sebastian, einem merkwürdigen Haus, wie sich bald herausstellt.


    Kritik:
    "Außerhalb jeder Realität, ausgestattet mit dem Personal der deutschen Romantik und der Psychologie einer Daphne du Maurier." (Norddeutscher Rundfunk)

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • La vie en rose Ein romantischer Roman.


    Hier krieg ich leider den Inhalt nicht mehr richtig zusammen, ist 14 Jahre her, daß ich es gelesen hab... :grin

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Inhalt:


    Drei Herren aus der besseren Gesellschaft steigen einer zwielichtigen Dame nach und begeben sich dadurch in große Gefahr. Menschen in einem Altersheim widersetzen sich den Anweisungen des Heimleiters, um endlich ihre eigenen Wege gehen zu können. Ein nervöser Zahnarzt gerät plötzlich in einen Anarchistenstreich und findet dadurch sein inneres Gleichgewicht wieder.
    Solche Stoffe verarbeitet Fanny Morweiser in diesen drei Erzählungen voll schwarzen Humors und versetzt den Leser damit in lustvolles Gruseln.


    »Diese schaurig-schönen Erzählungen schockierten mich bei der Lektüre und erinnerten mich unwillkürlich an Roald Dahl, der ebenso wie Fanny Morweiser mit seiner makabren Phantasie den Leser den Atem anhalten läßt. Beide Autoren übersteigern ihre Stoffe ins Groteske und erzeugen dadurch Komik.« Süddeutscher Rundfunk, Stuttgart


    »Ihre Romane und Erzählungen gehören nie ganz der robusten literarischen Welt an, in der alles so ist, wie es ist. Etwas Gespenstisches weht durch sie hin. Das macht die Originalität der Fanny Morweiser aus: Sie spinnt schreibend vor sich hin wie mit gründlich vergiftetem, doch zartfarbenem und reißfestem Garn.«Die Welt, Hamburg

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • ... und andere Geschichten aus dem Wilden Westdeutschland



    14 spannende und makabre Erzählungen.

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Ein melancholischer Roman.


    Inhalt:
    "Alle, die etwas tun, wozu sie keine Lust haben, sind Idioten", sagt Alfred und trifft damit genau Rosas Lebensphilosophie. Daß sie mit dieser Einstellung fast überall auf Widerstand stößt, ist Rosa egal.
    Sie hat ja ihre Freunde - und man muß schließlich die Verweigerung nicht so weit treiben wie Herbert, der sich eines Morgens in die Badewanne legt, um erst dann wieder aufzustehen, wenn ihm Flossen gewachsen sind...

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Erzählungen.


    Elf geheimnisvolle Geschichten. Morweiser erzählt von scheinbar ganz normalen Menschen, die aber immer mit besonderen Kräften, einem Tick ausgestattet sind und daher fast zwangsläufig die Grenzen zum Phantastischen überschreiten.

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Roman.


    Ein sanftes, kleines, irres Dorf voll mildem Wahnsinn, mit einem Fährmann, einem kranken Jungen, der in dem Dorf zur Rekonvalenszenz weilt, dem Bund der roten Krähe, der den von Mönchen in grauer Vorzeit vergrabenen Schatz heben will, bevor ein anderer ihnen zuvorkommt, dem unheimlichen Jungen mit der Mutter, die Anna heißt und eine Hexe ist, dem Krüppel Manni, Joseph....

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Erzählungen.


    Keine Idylle ist schön genug, als daß Fanny Morweiser sie nicht ins Unheimliche kippen lassen könnte, kein Kleinstadtleben bieder genug, als daß es bei näherem Hinsehen nicht ein paar Doppelbödigkeiten der fiesen Art aufzuweisen hätte. Zehn Geschichten über das Grauen im Alltag, in bester "gothic" Manier erzählt.

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Zitat

    Original von Fritzi
    Sagt mal, wißt Ihr nicht, was Euch hier entgeht ???


    Jau, Lalula und La vie en rose habe ich vor Jahren auch mit Genuß gelesen.
    Habe aber leider die Autorin irgendwie aus den Augen verloren. Dank Dir ganz lieb, dass meine Wunschlsite jetzt wieder etwas länger ist. :grin


    LG Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Für alle Fans von Fanny Morweiser: im Februar 2009 erscheint ein neuer Roman!


    Inhalt:


    Von einem Yuppie, der auszieht, ein Staranwalt zu werden - und mit Schmetterlingen zurückkommt: Ein junger Anwalt verliebt sich in ein altes Jugendstilhaus und seine schrullig-liebenswerten Bewohner - anstatt die lästigen Mieter zu vergraulen, wie das sein Auftraggeber möchte.

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Ich habe "Lalu lalula, arme kleine Ophelia" (s. erster Post) gestern beendet. Manchmal ist es gut, Bücher nach Titel zu kaufen :-]


    Edit:
    Das "Findelkind" Martha lebt in einer kleinen Wohnung mit "der alten Frau", der Frau, die sie zu sich aufgenommen hat, als man sie im alten Schleusenhaus ohne Gedächtnis gefunden hat und mit der sie einmal in der Woche ins Kino geht. Eines Tages kommt ein Brief, von der Schwester Marthas, Charlotte, einer Wander-Horoskophausiererin, die die beiden eiligst zu sich einlädt. Nach G., einem kleinen Dorf in das Haus des Herrn Sebastian.
    Bei Herrn Sebastian leben allerlei seltsame Menschen, die Kröte und der Hund und Charlotte - um eben mal drei zu nennen. Menschen, die in der normalen Welt nicht zurechtkommen würden.
    Und Herr Sebastian hat vor, auch Martha zu sich aufzunehmen, er scheint sie zu kennen, erzählt ihr die Geschichte ihrer Vergangenheit. Eine Geschichte voller Traurigkeit, Humor und Schrecken, eine Geschichte der Zeit als sie noch Ophelia hieß, in einem Sarg nächtigte, im Schleusenhaus Mördergeschichten lauschte - einer schlimmen Zeit...
    (Mehr wird nicht verraten :grin)


    So ein seltsames Buch. Ein wenig skurril, witzig und ein wenig makaber wird die Geschichte des "Findelkindes", der Frau ohne Erinnerungen erzählt. Eine Geschichte, die Station unter anderem in einem Irrenhaus ganz besonderer Art und einem Spukhaus macht.


    Es gelingt Fanny Morweiser dabei trotz aller Morbidität und Skurrilität eine seltsame Glaubwürdigkeit zu erzeugen, die den Leser gefangen nimmt. Eine gruselig-heimelige Atmosphäre entsteht, unterstützt durch die leicht altmodisch wirkende Sprache Morweisers, die durch ebenso wie die Handlung verschnörkelte, schachtelige Sätze glänzt. Zu gerne verfolgt man die unterschiedlichen Lieben, die humorvollen Bemerkungen und - die traurigen Enden.


    Ganz erschloss sich mir die Geschichte noch nicht, denn einige Zusammenhänge bleiben offen und so werde ich sie wohl noch einmal lesen müssen...
    Ich freue mich schon. :-]


    9/10 Punkten

  • :gruebel Der Thread verwirrt mich etwas...Da sind so viele Bücher hintereinander gestellt, aber keine Rezis zu finden.
    Barti magst du denn etwas mehr über die Handlung schreiben? Das, was du bist jetzt geschrieben hast, klingt so positiv, dass ich neugierig geworden bin.

  • Zitat

    Original von Fritzi
    Für alle Fans von Fanny Morweiser: im Februar 2009 erscheint ein neuer Roman!
    Inhalt:
    Von einem Yuppie, der auszieht, ein Staranwalt zu werden - und mit Schmetterlingen zurückkommt: Ein junger Anwalt verliebt sich in ein altes Jugendstilhaus und seine schrullig-liebenswerten Bewohner - anstatt die lästigen Mieter zu vergraulen, wie das sein Auftraggeber möchte.


    das hört sich interessant an, aber was ist das für ein Titel :gruebel
    na egal, mal ab auf die Wunschliste :wave

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von bartimaeus
    Mich verwirrte der Thread auch, er stammt aus den düsteren Urzeiten des Eulenforums, wie mir schwant ;-)


    So ist es. Ich würde es heute selbstverständlich nicht mehr wagen, so einen thread derart zu gestalten! :grin

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT