Titel: Das schwarze Buch der Geheimnisse
Autorin: F.E.Higgins
Verlag: Oetinger
Seiten: 288
Originaltitel: The black books of secrets
Übersetzer: Herbert u.Ulli Günther
Altersempfehlung: Ab 12 Jahren
Über die Autorin:
Nicht viel, ist im Netz über die Autorin zu finden, was ich gefunden habe, ist, dass sie in London geboren wurde und in Irland aufwuchs.
"Das schwarze Buch der Geheimnisse " ist ihr erster Roman für Kinder, den sie in ihrem Haus aus dem 15.Jahrhundert geschrieben hat, in einem kleinen Dorf in Kent.
Über das Buch:
Der Junge Ludlow Fitch wächst im größtmöglichen Elend in einer Stadt auf, die schlimmer wohl kaum sein könnte.
Armut und Schmutz, Verzweiflung und Gemeinheit sind die Richtlinien seines Lebens.
Als seine alkoholabhängigen Eltern seine Zähne für ein paar Penny verkaufen wollen, flieht Ludlow.
An eine zufällig gefundene Droschke geklammert, die dem Bösewicht Jeremiah Ratchet gehört, gelangt er in das Dorf Pagus Parvus, wo Jeremias Ratchet der einzige Grundbesitzer ist, und die Armen des Dorfes drangsaliert und erpresst.
Kaum im Dorf angelangt, macht Ludlow die Bekanntschaft mit dem geheimnisvollen Pfandleiher Zabbidou und fängt an, für Joe zu arbeiten.
Schon bald stellt er fest, dass Joe ein besonderer Mensch zu sein scheint, aber kann er ihm Vertrauen?
Meine Meinung:
Auf den ersten Blick ist "Das schwarze Buch der Geheimnisse" die Geschichte des Jungen Ludlow Fich, der vor seinen Eltern flieht um in der Fremde ein besseres Leben zu finden.
Ich konnte allerdings noch mehr darin entdecken.
Das kleine Dorf Pagus Parvus ist, geographisch abgesondert durch eine besonders steile Hanglage, wie in einem Kreislauf, der Bösartigkeit Ratchets ausgeliefert, und erstarrt in seiner Armut.
Joe, der sich selbst als Geheimnis-Pfandleiher bezeichnet, führt ein Leben mit einem höchst philosophischen Ansatz:" Wenn Du anderen hilfst, so wirst Du belohnt werden, vielleicht nicht gleich, aber zu guter Letzt"
Ludlow beäugt diesen Vorsatz mißtrauisch, so hat er doch in seinem Leben in der Stadt gelernt, dass sich jeder nur um sich selber kümmern muß, obwohl er Anderen damit Schaden zufügt.
Duch die Figur Joes wird der Aufruf zu Vertrauen, Verantwortung und Zusammengehörigkeit, zum Ausdruck gebracht, mit dem die Dorfbewohner aus dem Teufelskreis ihres Elends ausbrechen können.
Unterstützt durch die Anweseneheit und Tätigkeit von Joe, schöpfen die Dorfbewohner Hoffnung, und sich das Blatt wendet sich langsam.
Allerdings nicht so, wie man es erwarten würde.
Indessen fragt sich Ludow, ob er die Neuerungen in seinem Leben, und damit die Wende zum Guten verdient hat, ob es Schicksal war, dass Joe in sein Leben getreten ist, oder ob es sich um einen großen Zufall handelt.
Sprachlich, hat mir das "Das schwarze Buch der Geheimnisse" gut gefallen
Ich fand, dass es sich oberflächlich um eine spannende Geschichte handelt, man aber viele verschiede Schichten darin entdecken kann, denn: haben wir nicht alle ein Geheimnis, das uns Nachts bisweilen nicht schlafen lässt?
geheimnisvolle Grüße von Elbereth