Ich höre das Buch momentan und ich muß sagen, ich bin wirklich überrascht. Es ist (bis jetzt) in email Form geschrieben und auch die abwechslungsreiche Lesung finde ich sehr ansprechend. Ich muß wirklich des öfteren schmunzeln und kann es nur jedem weiter empfehlen. Ich denke, durch das hören der Frauen und dann der Männerstimme ist das ganze nochmal besser als es zu lesen.
Daniel Glattauer - Gut gegen Nordwind
-
-
Eigentlich kann ich mich nur anschließen. Ein durch und durch gelungenes Buch. Es ist ein Buch zum Lachen und Weinen, zum atemlos Weiterlesen. Ein Buch, um einsame Abende zu verbringen oder zum gemeinsamen Lesen. Ein Buch, das einem die Langeweile absolut vertreibt.
-
Ich habe mal kurz in das Buch hineingehört und die ersten Kapitel haben mich schon überzeugt. Werde es in den nächsten Tagen sicherlich zu Ende hören (muss erst das andere Hörbuch beenden).
Diese Emails waren schon klasse.
-
Ich habe mir das Buch ertauschen können und habe es innerhalb kurzer Zeit gelesen - ich konnte einfach nicht aufhören.
Auch das Ende hat mir gut gefallen, wäre es anders ausgefallen, hätte es leicht kitschig werden können.
conorWalter Moers - Rumo
-
-
-
Ich habe jetzt auch "Gut gegen Nordwind" gelesen, und muss sage, ich war wirklich angetan von der Idee.
Sprachlich liest es sich schön, aber nicht anstrengend, bei einigen Wortkreationen habe ich gelacht, weil sie so liebevoll und durchdacht waren.Die Beziehung die sich da zwischen Leo und Emmi entwickele, habe ich mit Spannung verfolgt und habe mich dabei erwischt zu denken: "nur noch eine Seite nur noch eine Mail..."
Nach der letzten Seite, war ich wie erschlagen, und auch etwas traurig...
Ich für meinen Teil, wusste sofort, auf wessen "Seite" ich stehe und für welchen Ausgang der Geschichte ich gewesen wäre...angetane Grüße von Elbereth
-
Der komplette Roman ist in E-Mail-Form geschrieben, sodass sich das Buch relativ schnell lesen lässt. Im Prinzip liest man nur von den beiden Hauptcharakteren Leo und Emmi, Nebencharaktere gibt es so gut wie gar nicht. Lediglich eine kleine Rolle spielen Emmis Ehemann Bernhard (der gegen Ende sogar ein paar E-Mails mit Leo austauscht), Emmis Freundin Mia und Leos Verflossene Marlene. Anfangs vergeht mir die Zeit im Buch etwas zu schnell, denn schon nach ein paar Seiten kennen sich Leo und Emmi angeblich schon ein gutes Jahr. Man hätte den E-Mail-Verkehr der beiden ruhig noch ein wenig ausschmücken können, sodass der Leser mit den beiden Hauptcharakteren etwas vertrauter wird. Durch das Buch schlängelt sich eine hübsche – auch mal etwas „andere“ – Liebesgeschichte, nur das Ende ist mir persönlich etwas zu abgehackt und schnell gegangen.
All das, was sich Emmi und Leo in den vorangegangen 210 Seiten aufgebaut haben, wird auf den letzten Seiten quasi zunichte gemacht. Leo schreibt in einer einzigen Mail, dass er beschlossen hat nach Boston zu gehen und den E-Mail-Kontakt zu Emmi abbrechen möchte. Ein paar kurz angebundene Mails folgen und die zwei machen schließlich einen Tag aus, an dem sie sich das erste und das letzte Mal treffen wollen, bevor der Kontakt von beiden Seiten aus abgebrochen wird. Das Kapitel ist mit diesem Entschluss von Emmi und Leo zu Ende und das nächste Kapitel wird eingeleitet, indem sich Emmi mit einer Mail bei Leo entschuldigt, weil sie doch nicht zum verabredeten Zeitpunkt aufgetaucht ist. Anstatt Minuten später eine Antwort von Leo zu erhalten, erhält sie die ernüchternde automatische Mitteilung, die man erhält, sobald der angeschriebene Kontakt seine E-Mail-Adresse geändert hat: „Der Empfänger kann seine Post unter der gewählten Adresse nicht mehr aufrufen. Bitte wenden Sie sich an den Systemmanager“. Das ist kein würdiges Ende; nicht für dieses Buch, was seitenweise so voller Leben und Gefühlen war. Vermutlich möchte der Autor seinen Lesern damit klarmachen, dass diese elektronische Beziehung der beiden auf solch ein kühles, abruptes Ende hinauslaufen musste und wie schnell diese Beziehung beendet werden kann, wenn einer von beiden – in diesem Falle Leo – lediglich seine Mailadresse ändern lässt.Der Autor hat es zwar verstanden seinen Lesern mit seinem Roman die harte Realität aufzuzeigen, doch hat er sich am Ende zu sehr von Klischees leiten lassen. Und genauso schnell wie diese Klischees aufgetaucht sind, genauso schnell ist auch das Buch zu Ende. Alles in allem ein perfektes Buch, wenn man die letzten 10 bis 20 Seiten vergisst.
-
Ihr habt mich ja schon überzeugt: das Buch muß ich haben!
-
Ich bin mit dem Buch leider nicht wirklich warm geworden.... Habe schon überlegt, ob ich es hier als Wanderbuch anbieten soll.
-
Und ich habe mir gerade überlegt, ob ich es kaufen und meiner Tochter ins Krankenhaus schicken soll. Die beklagte sich nämlich gerade über Langeweile und so ein tolles Buch würde ihr sicherlich die Zeit vertreiben.
-
-
Meine Rezi dazu:
Als erstes ein Wort zum Klappentext: " [...] in einer vom Alltag besetzten Wirklichkeit [...]" - ja, gibt es denn eine andere Wirklichkeit? Ist Wirklichkeit nicht immer auch gleichzeitig Alltag?
Der Autor ist Österreicher und von daher wirkten einige Ausdrücke anfangs etwas befremdlich auf mich: da heißt es z.B. "Jänner" statt "Januar" und "Spital" statt "Krankenhaus". Aber darüber liest man schnell hinweg, denn sehr schnell zieht einen die Geschichte in ihren Bann.
Ich hatte Anfangs befürchtet, daß ein e-mail-Roman anstrengend zu lesen sei, da die vielen kurzen Abschnitte mit unterschiedlichen Daten doch mehr Aufmerksamkeit verlangen, als ein am Stück geschriebener Text. Die mails sind jedoch so leicht geschrieben, daß ich schließlich fast nicht mehr aufhören wollte, zu lesen.Die Beziehung zwischen Emmi und Leo, die mit einer falschen mail-Adresse begann, entwickelt sich im Laufe der Zeit immer weiter. Mal liegen Tage zwischen den einzelnen mails, manchmal schreiben sie im Sekundentakt. Der Alltag wird dabei zunächst sorgsam ausgeblendet, aber irgendwann erfährt man doch das ein oder andere Detail. Über Leos Exfreundin zum Beispiel und ihre zahllosen Versöhnungsversuche. Über Emmis fast perfekte Ehe. Und über Mia, Emmis Freundin, die Emmi mit Leo verkuppeln will.
Das Ende der Geschichte ist.. tja. Ich persönlich finde, daß es das einzig passende Ende für diese Geschichte ist, aber das muß jeder Leser für sich entscheiden.
Für mich ist es eines der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Ein wunderbares Buch, ein lustiges, ein trauriges, ein berührendes Buch. Ein absolutes Juwel für alle Menschen, die Briefromane mögen!Und noch etwas:
Besonders passend finde ich auch den Titel, denn Leo ist für Emmi ein Stückchen Wärme, er ist "gut gegen Nordwind"!Ich frage mich, ob der Autor selbst schon eine derartige mail-Bezihung erlebt hat…
-
-
@Baby Tizz
Du kannst das immer noch ändern. Du kannst ja deinen Beitrag editieren. Und dann den betreffenden Abschnitt spoilern. Einfach den Text markieren und über deinem Posting den Butten mit dem blauen Balken klicken.
-
Dankeschön, ist gemacht!
Und sorry nochmal -
So ich hab das Buch gestern angefangen und heute beendet. Es war so spannend...immer noch ne Mail lesen...Die Frage: Wann treffen sie sich endlich?:-] Toll geschrieben. Ich hoffte und bangte bis zum Schluss um ein anderes Ende...aber ich bin wahrscheinlich ne hoffnungslose Romantikerin.
-
Das Buch fängt witzig an, eine zufällig Emailbekanntschaft halt. Aber aus einer zufälligen Bekanntschaft wird eine Freundschaft vielleicht sogar ein bißchen Liebe. Ein kleines feines Juwel in der weiten Bücherwelt. Genialer Schreibstil mit viel Wortwitz. Absolut klasse und lesenswert.
-
Unterbrochen von zwei Leserunden, ein Liebes- Briefroman der modernen Sorte. E-mails die Nähe in der Ferne aufbauen, aber keine Distanz überbrücken können. Gefühle ohne das Begegnung dahintersteckt- das scheint zu funktionieren, muß aber letztlich scheitern, Die beiden wissen nicht, ob sie sich riechen können- wörtlich und abstrakt gemeint- obwohl die virtuelle Nähe gut zu funktionieren scheint.
Mir hats gefallen- auch das umstrittene Ende.
-
Zitat
Original von beowulf
Gefühle ohne das Begegnung dahintersteckt- das scheint zu funktionieren, muß aber letztlich scheitern,Aber warum muß es scheitern? Weil die Sehnsucht nach Begegnung zu groß wird? Oder weil sich zu viele Erwartungen aufbauen?