Blutadler, 1.Fall - Craig Russell

  • Mir fällt zu diesem Buch vor allem der Ausspruch "weniger ist mehr" ein.


    Mir persönlich waren zu viele Personen und Organisationen in die Handlung verwickelt, wodurch ich alles recht verwirrend fand. Ich habe auch das Gefühl, dass am Ende nicht alle Zusammenhänge vollständig aufgedeckt wurden, was bei mir einen faden Beigeschmack hinterlässt. Vielleicht habe ich gegen Ende auch mal wieder viel zu schnell gelesen und einiges überlesen, denn spannend war es gegen Ende auf jeden Fall, da muss ich den anderen zustimmen.
    Außerdem mag ich persönlich es nicht so gerne, wenn Krimis einen politischen Einschlag haben.


    Was mir außerdem aufgefallen ist:
    Warum wird von ausländische Krimiautoren, wenn sie einen Krimi über Deutschland/Deutsche schreiben, häufig entweder die deutsche Vergangenheit aufgearbeitet oder es tauchen in ihren Büchern Personen drin auf, die eine Nazi-Vergangenheit haben? Erwarten Leser anderer Nationen das, dass auf diese Klischees zurückgegriffen wird?
    Ok, ich geb zu, mir fällt gerade neben diesem Buch nur ein weiteres ein, bei dem es ähnlich ist, aber auch kein Gegenbeispiel, bei dem es nicht so ist.


    Ich habe Blutadler vor allem deshalb gelesen, weil mich das Buch Wolfsfährte vom Klappentext her sehr angesprochen hat. Und da ich bei Serienbüchern unbedingt die Reihenfolge einhalten möchte, musste ich wohl mit Blutadler anfangen. Auf Wolfsfährte werde ich jetzt wohl warten, bis es als TB erscheint (auch wenn das noch zwei Jahre dauert) oder bis sich vielleicht mal ein Schnäppchen bei BT ergibt.

  • Das Buch habe ich gestern nach 4 Tagen Lesezeit beendet. Mir hat es sehr gut gefallen. Auch die Handlung im Norddeutschen Raum gefiel mir als gebürtige Bremerin recht gut.


    Ich freue mich jetzt auf den Folgeband Wolfsfährte, den ich gestern abend schon angelesen habe.

  • Nachdem ich in unsere Bücherei Buch und Hörbuch entdeckt hatte, habe ich mich für die Hörbuchvariante entschieden.
    Gefallen hat mir, dass hier ein ganzes Polizeiteam an die Arbeit geht. Mehr als in anderen Krimis bekommen auch die Mitarbeiter Fabels Raum und ihren Anteil an den Ermittlungen.
    Es war mir etwas zu blutig, was aber auch daran liegen kann, dass ein Hörbuch immer eindringlicher wirkt als das gelesen Wort.
    Die Kulisse Hamburg fand ich für einen Thriller dieser Art mal einen erfrischend anderen Handlungsort.


    Den Folgeband werde ich sicher auch lesen, wenn er in meiner Bücherei vorhanden ist, kaufen aber wohl nicht.


    :waveKlio

  • Ich war von dem Buch nicht so überzeugt. Am Anfang ging es etwas schleppend los, aber wenn man am Ball bleibt wird es richtig gut. Habe Band zwei schon zu Hause stehen und werde es wohl bald lesen. Hätte ich es noch nicht gehabt, dann hätte ich es mir wohl nicht mehr gekauft.

  • Zitat

    Original von Vivian
    Ich war von dem Buch nicht so überzeugt. Am Anfang ging es etwas schleppend los, aber wenn man am Ball bleibt wird es richtig gut. Habe Band zwei schon zu Hause stehen und werde es wohl bald lesen. Hätte ich es noch nicht gehabt, dann hätte ich es mir wohl nicht mehr gekauft.


    Wolfsfährte hat mir besser gefallen! Und ich denke, da bin ich nicht allein! :knuddel1

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Hallo!


    Mir hat das Buch ebenfalls gut gefallen:


    Meine Meinung


    Ein Buch was mir von anfang an gut gefallen hat.
    Ein amerikanischer Autor, der sein Buch in Deutschland, genauer gesagt in Hamburg spielen läßt ist doch schonmal was anders.
    Dier Plot geht ein wenig ins Okkulte, obwohl man als Leser schon eher unter den Reihen der Polizei mitmischt und selbst auf Verbrecherjagd geht.
    Die Spannung des Buches ist mäßig, wenn ich aber trotzallem jede freie Minute das Buch in die Hand nahm um weiterzulesen...
    Zum Ende kommt ein Showdown, der ziemlich vorhersehbar ist und in meinen Augen auch ein wenig konstruiert wirkte.


    Hauptkommissar Jan Fabel sowie seine Kollegen sind wie aus dem wahren Leben entsprungen. Keine Superhelden, sondern wie normale Menschen, sympatisch und kompetent.


    Mit Ihnen gehe ich gerne wieder auf Mörderjagd, gerade da dieses Buch auch ein sehr offenes Ende enthält, was mich vermuten läßt, daß Teil 2 direkt angrenzt.



    Gruß Janina

  • Ich hatte ja den Fehler gemacht und aus Unwissenheit zuerst Band 2 "Wolfsfährte" gelesen. Jetzt bereue ich das noch mehr... Ich fand Wolfsfährte besser als Blutadler und war deshalb ein wenig enttäuscht von dem Buch. Ich kann leider nicht genau sagen woran das lag. Es war sicherlich auch nicht hilfreich, dass im zweiten Teil Handlungen aus dem ersten erzählt werden und ich einiges deshalb schon wusste.


    Aber alles in allem gefälllt mir Craig Russells Stil und die beiden Bücher haben mir Lust auf mehr Krimis gemacht...


    Ich hab übrigens das englische Original gelesen und fand es sehr gut verständlich. Es war seltsam zuerst die deutschen Begriffe wie Grundgesetz etc. zu lesen und dann die englische nachfolgende Erklärung. Doch grundsätzlich hat das zum Verständnis beigetragen.


    Ich freu mich auf den dritten Band und hab mich schon zur Leserunde angemeldet :-)

  • Die ersten etwa 150 Seiten fand ich etwas langweilig. Allerdings wird das Buch danach zunehmend spannender bis zum Show-Down am Schluß.


    Die Figuren von Jan Fabel und seinem Team fand ich gut gezeichnet. Trotzdem bleibt die Krimihandlung immer im Vordergrund.


    Normalerweise interessieren mich Krimis mit politischem Einschlag nicht so sehr, aber dieser Fall ist wirklich gelungen.


    Man fiebert mehr und mehr mit dem Team mit.


    Wenn hier sachliche Fehler enthalten sind, wie Voltaire dies anhand des BND erklärte, muß ich leider gestehen, dass meine Kenntnisse diesbezüglich so dürftig sind, dass ich sowas einfach nicht weiß :schaem.


    Nervend fand ich, besondes zu Beginn, dass sich alle ständig mit Titel anredeten - "Ja, Herr Kriminalhauptkommissar". Das tut doch kein Mensch real, auch nicht bei der Kripo, oder :gruebel?


    Das Ende war für mich doch recht unerwartet - alles andere als ein Happy-End.
    Auch blieben doch einige Fragen offen.


    Freue mich jedenfalls schon auf den 2. Fall, der bei mir noch subbt.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Huhu!


    Mir hat das Buch überhaupt nicht gefallen.


    Die ersten 150 Seiten fand ich ziemlich langweilig. Viele Beschreibungen von Landschaft, Umgebung etc. werden ewig in die Länge gezogen.


    Ab Seite 200 wurde es dann spannender. Allerdings finde ich es haben zu viele Personen mitgespielt. Manchmal kam ich durcheinander und wusste überhaupt net wer denn das jetzt schon wieder ist. Es gab auch irgendwie zu viele Verdächtige. Manche Verdächtige hatten eindeutig Dreck am Stecken aber dem wurde dann irgendwann nicht weiter nachgegangen und man weiss nicht was jetzt mit denen ist. Irgendwann weiss man dann wer der Täter ist aber das Buch geht immer noch weiter und am Ende gibts keine Überraschung außer vielleicht eine negative ...


    Vielleicht hat mir das Buch auch nicht gefallen weil es nen politischen touch hat, vielleicht auch weil mich dieses Wikinger-Zeug überhaupt net interessiert ... Ich weiss es net.
    Aber immerhin hab ich es zu Ende gelesen weil ich doch wissen wollte wie es ausgeht. Das ist dann doch ein bissle positiv *g*


    Be blessed
    Sternle

  • Zitat

    Original von Janina
    Ein amerikanischer Autor, der sein Buch in Deutschland, genauer gesagt in Hamburg spielen läßt ist doch schonmal was anders.


    Es ist definitiv was besonderes, allerdings ist Craig Russel Schotte und kein Amerikaner. ;-)

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • auch ich habe dieses buch kürzlich gelesen.
    was den hamburger lokalkolorit betrifft, kenne ich hamburg noch zu wenig, um die glaubwürdigkeit der schilderungen zu beurteilen. auch weiß ich bisher nicht, wie sich polizisten untereinander anreden.
    größere patzer oder steife dialoge sind mir nicht in erinnerung.
    was das mit den nazis betrifft, so ist das nun einmal etwas, was viele menschen im ausland verständlicherweise leider noch immer mit deutschland assoziieren.
    den mythischen einschlag fand ich interessant, die beschreibung der verbrechen waren trotz aller grausamkeit mE nicht zu abstoßend.
    ich habe das buch in guter erinnerung, aber auch mich verwirrten teilweise die vielen fährten, die dann am schluß nach meinem geschmack ins leere gelaufen sind.

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • Ein wirklich guter Krimi, hat Spannung und Tempo und auch was zum Nachdenken.


    ..und ich wiederhole gerne: nur wenn man normale gute Krimis/Thriller liest kann man feststellen warum ein Fitzek eben ein Fitzek ist.

  • Zitat

    Original von chaosmausi
    Mir fällt zu diesem Buch vor allem der Ausspruch "weniger ist mehr" ein.


    Mir persönlich waren zu viele Personen und Organisationen in die Handlung verwickelt, wodurch ich alles recht verwirrend fand. Ich habe auch das Gefühl, dass am Ende nicht alle Zusammenhänge vollständig aufgedeckt wurden, was bei mir einen faden Beigeschmack hinterlässt. Vielleicht habe ich gegen Ende auch mal wieder viel zu schnell gelesen und einiges überlesen, denn spannend war es gegen Ende auf jeden Fall, da muss ich den anderen zustimmen.
    Außerdem mag ich persönlich es nicht so gerne, wenn Krimis einen politischen Einschlag haben.


    Das kann ich voll und ganz :write
    Das Buch war gut und spannend, aber durch die vielen Verdächtigen, Randfiguren und Polizisten war ich zu oft beschäftigt, zu überlegen, wer das nun wieder war. So baute sich die nervenzerfetzende Spannung nicht ganz so auf, wie ich das gerne gehabt hätte.


    Ein Reinfall war das Buch nicht, aber auch kein absoluter Reißer. Ich denke, ich werde mir den 2. Fall doch auch noch zulegen und dann erst entscheiden, ob der Autor was für mich ist oder nicht.

  • Zitat

    Original von Wuermchen
    Ein Reinfall war das Buch nicht, aber auch kein absoluter Reißer. Ich denke, ich werde mir den 2. Fall doch auch noch zulegen und dann erst entscheiden, ob der Autor was für mich ist oder nicht.


    Also Wolfsfährte hat mir eindeutig besser gefallen. Wer sich am ersten Abschrecken lässt, verpasst da einiges!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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