Biographische Skizzen
Im Radius-Verlag, 1994, 88 Seiten
Handlung (Rückseite):
Inge Jens und Walter Jens schreiben ein Stück ihrer Autobiographie
Über die Autoren:
Inge Jens, geboren 1927 in Hamburg. Herausgeberin der Briefe und Tagebücher Thomas Manns. Gemeinsam mit Walter Jens schrieb sie die Biographien Frau Thomas Mann und Katias Mutter.
Walter Jens, geboren 1923 in Hamburg, Verfasser zahlreicher wissenschaftlicher und essayistischer Bücher und Studien.
Inge und Walter Jens sind seit 1951 verheiratet. Als Grenzgänger zwischen Macht und Geist wurde ihnen 1988 der Theodor-Heuss-Preis mit der Begründung verliehen: Gemeinsam geben Inge und Walter Jens sowohl durch ihr schriftstellerisches Wirken wie durch ihr persönliches Engagement immer wieder ermutigende Beispiele für Zivilcourage und persönliche Verantwortungsbereitschaft.
Meine Meinung:
Diese beiden großen Persönlichkeiten, die mich wie so viele stark beeindruckt haben, hatten sich 1994 mit diesem Buch zum Ziel gesetzt eigenes Erleben zu objektivieren und zugleich ihre persönliche Geschichte zu erzählen.
Sie schreiben daher nicht wirklich zusammen, sondern hintereinander weg, begonnen jeweils mit ihrer Geburt in Hamburg, dem Aufwachsen in den Jahren vor dem Krieg, während des Krieges, die Nachkriegszeit und wie die Grundlagen für der Beginn ihrer beruflichen Arbeit gebildet wurden.
Inge Jens gehört der erste Abschnitt, dann folgt Walter Jens in einem völlig anderen Stil.
Das ist das Interessante an dem Buch, das die Beiden, die sich so gut ergänzen doch anders schreiben. Es gibt für mich kein Abwägen, wer jetzt besser schreibt, dafür bietet das gemeinsame Ergebnis doch wieder so ein gutes Bild Erlebter Geschichte, mit dem ich mich als Leser auseinandersetzen kann.
Wie Inge und Walter Jens über Kultur und Literatur der Nachkriegsjahre (aber auch über Thomas Mann) schreiben, ist besonders beeindruckend und vermittelt eine bewundernswerte Einstellung.