Das entschwundene Land - Astrid Lindgren

  • Kurzbeschreibung:
    In diesem einzigen Buch, das sie für Erwachsene schrieb, erzählt Astrid Lindgren die wunderschöne Liebes- und Lebensgeschichte ihrer Eltern und verrät, wo ihre berühmten Geschichten und Gestalten ihren Ursprung haben: im entschwundenen Land ihrer Kindheit.


    Die Autorin:
    Wer kennt Astrid Lindgren nicht? Jedes Kind ist schon einmal mit Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga oder den Kindern aus Büllerbü in Berührung gekommen, um nur mal die drei berühmtesten Werke zu nennen. Die schwedische Autorin hat wunderschöne Kinderwelten geschaffen, die auch jetzt noch unsere Kinder verzaubern.
    Informationen zu Astrid Lindgren gibt es unter anderem auf folgenden Seiten:
    http://astridlindgren.de
    http://www.efraimstochter.de/

    Meine Meinung:
    Ein tolles Buch, das einiges über Astrid Lindgren offenbart, ohne zu privat zu werden. Ganz besonders toll fand ich die Erzählungen von Astrids Kindheit, ihre Leidenschaft für Bücher und das Kapitel, in dem sie erzählt, woher sie ihre Ideen hatte. Am meisten berührt hat mich jedoch die Aussage zu "Anne of Green Gables", der Astrid Lindgren mehr Platz als allen anderen Büchern eingeräumt hat. Das Wissen, dass Astrid Lindgren das gleiche Kinderbuch liebte wie ich, lässt mich ihren Büchern noch etwas näher stehen, so seltsam es auch klingt.


    Das Buch ist zwar etwas unstrukturiert und macht den Eindruck, als ob gesammelte Texte Astrid Lindgrens einfach zu einem Buch zusammengefasst wurden, ist aber trotzdem sehr interessant und absolut lesenswert!

  • Ich habe auch gerade dieses Buch zu Ende gelesen und hier meine Meinung:


    Astrid Lindgren, die wohl bekannteste Kinderbuchautorin der Welt erzählt über ihre eigene Kindheit. "Das entschwundene Land", das einzige Buch das die schwedische Autorin je für Erwachsene geschrieben hat, ist ein Zeitzeugnis über Schweden zur Jahrhundertwende und eine sehr persönliche Bilanz ihrer Kindheit.Astrid Lindgren muss, ihren Schilderungen zufolge, eine wirklich einzigartig wundervolle Kindheit gehabt haben und die sei ihr auch vergönnt. Allerdings wie das eben mit den Kindheitserinnerungen eben oft so ist, sind auch die ihren sehr stark verklärt und idealisiert. Diese Einseitigkeit einer perfekten Kindheit hat mich ein wenig gestört. Mir fehlte ein wenig die andere Seite der Medaille.
    Das Buch hätte eindeutig weitere, tiefer gehende Schilderungen benötigt um wirklich interessant zu sein. Erstaunlich war es natürlich zu lesen, wie die Ideen für ihre Bücher entstanden. Doch sind es leider nur Fragmente von Erinnerungen, Lebensweisheiten und gute Ratschläge zur Kindererziehung (wobei diese mir sehr gut gefallen haben, da ihr Aufruf an die Eltern mit den Kindern mehr zu lesen mir auch sehr am Herzen liegt), aber kein Roman der mich in das Innenleben der, von mir sehr verehrten, Autorin geführt hätte. Das hat mich doch enttäuscht.

  • Da ich ja Astrid Lindgren und ihre Figuren sehr mag (mit Ausnahme von Kalle Blomquist), habe ich mir das Buch ausgeliehen.


    Ich bin enttäuscht. Ich verehre sie sehr, aber die Liebesbriefe ihrer Eltern interessieren mich nicht. Irgendwann habe ich es nur noch überflogen und schließlich abgebrochen. Schade :-(.
    Ich glaube, ich wende mich lieber wieder ihren Kinderbüchern zu.


    :wave bartimaeus

  • Auf beeindruckende Weise erinnert sich Astrid Lindgren, sie erinnert sich an ihre Eltern und an ihre Kindheit. Dieses ist das einzigste Buch welches sie für Erwachsenen geschrieben hatte.


    Man ahnt die Wurzeln ihrer späteren Kinderbücher. Man ist dabei wie sich ihre Eltern kennen- und liebengelernt haben. Und immer wieder gelingt es ihr, den Leser mit in eine längst vergangene Zeit zu nehmen, eine Zeit, die unwiderruflich vorbei ist. Man lernt das ländliche Schweden zu Beginn des vorigen Jahrhunderts kennen, man begleitet Astrid Lindgren und ihre Geschwister in ihre ganz besondere Welt, behütet von verständnisvollen Eltern. Auch wenn Spiel und Erleben im Vordergrund standen, die Pflichten durften darüber nicht vergessen werden.


    Das Buch ist geprägt von Astrids Lindgrens Liebe zu ihren Eltern, ihren Geschwister und zu einer Zeit, die heute nur noch in Büchern präsent ist.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Wie so viele andere auch mag ich Astrid Lindgrens Romane, ihre herrlich versponnenen Geschichten und Märchen. Wer erinnert sich nicht daran, in seiner Kindheit mindestens eines ihrer Bücher gelesen zu haben? Völlig zur Recht sind sie mittlerweile Klassiker.
    Von dieser "Biographie" bin ich zwar nicht enttäuscht, aber ich hätte doch mehr erwartet. Auf knappen 126 Seiten schildert Astrid Lindgren sehr berührend die Liebesgeschichte ihrer Eltern und erzählt ein wenig über ihre Kindheit. Mit einem Schmunzeln erkennt man dabei die ein oder andere Figur aus ihren Büchern wieder. Interessant fand ich den Part, wie sie oft auf die Ideen zu ihren Geschichten kommt.
    Insgesamt ist mir aber alles etwas zu kurz geraten, obwohl die Erzählweise gut ist und sehr an ihre Kinderbücher erinnert.

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)