Taschenbuch: 979 Seiten
Verlag: Blanvalet (Juli 1998)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442350247
Band 2 der Highland-Saga
Klappentext:
Der zweite Roman aus Diana Gabaldons großer Highland-Saga - farbenprächtig wie ein Mosaik und von herzerfrischendem Humor!
Zwanzig Jahre lang hat Claire ihr Geheimnis bewahrt. Doch nun kehrt sie mit ihrer Tochter Brianna nach Schottland zurück. Und mitten in den Highlands, auf einem verwunschenen alten Friedhof, schlägt für sie die Stunde der Wahrheit.
Zur Autorin: (aus dem Innenteil des Buchs)
Die Amerikanerin Diana Gabaldon (geb. 1952) ist eine vielseitig begabte Frau. Als Honorartprofessorin für Tiefseebiologie und Zoologie arbeitet sie seit Jahren an der Northern Arizona University. Als Schriftstellerin hat sie bereits mit ihrem ersten Roman einen überwältigenden Erfolg errungen: "Feuer und Stein" stand in den USA auf allen Bestsellerlisten und wurde auch in Deutschland zu einem Lieblingsbuch von Lesern und Buchhändlern, die seitdem mit Spannung und wachender Begeisterung jedem neuen Band der Highland-Saga entgegenfiebern.
Meine Meinung:
Ich habe das Buch in 6 Tagen durchgelesen, obwohl wir Freitag/Samstag Besuch hatten und Sonntag selbst unterwegs waren, aber ich habe einfach jede freie Minute genutzt. "Feuer und Stein" ist ein Jahr her, aber mir ist der Einstieg in "Die geliehene Zeit" sehr leicht gefallen, weil immer mal wieder ein kurzer Rückblick eingeflochten war.
Diana Gabaldon hat einen Still, der mich gefesselt und immer wieder amüsiert hat, weil sie es schafft, sogar Kampfszenen, die mich normalerweise so gar nicht reizen, spannend zu beschreiben und auch nicht zu lang werden zu lassen, so dass ich sie nicht überblättert habe. Vor meinem Auge hatte ich den Fillm "Braveheart".
Das Leben am Hof in Frankreich zu Zeiten Louis XV war ebenso gut beschrieben, mit Kleinigkeiten ausgeschmückt, wie z.B. eine Audienz ablief (Luois setzte sich ungerührt auch auf die Toilette, während seine Gäste dabei waren :wow)
Jamie hatte dabei die schwierige Aufgabe, Bonnie Prince Charles bei Laune zu halten, der mit den Jakobitern seinen Anspruch auf den schottischen Thron geltend machen wollte, wie auch Louis XV zu schmeicheln und im Glauben zu lassen, dass er fest zu ihm steht. Die Intrigen am Hof waren schon ein Übel. Doch als Claire als "la dame blanche" gefürchtet war, habe ich mich wieder gut amüsiert.
Auch die Zeit, als Jamie und Claire wieder zurück in Schottland sind und entdecken müssen, dass Jamie hintergangen wurde und durch eine Unterschrift hinter seinem Rücken zur Unterstützung der Sache von Bonnie Prince Charles gezwungen wird, haben mich ebenso gefesselt, wie mich schon das erste Buch gefesselt hat.
Das Buch war ein Pageturner und kein bißchen Wiederholung oder langweilig, hätte ich nicht gedacht, dass man eine Fortsetzung mit knapp 1000 Seiten füllen kann, ohne dass sich da etwas wiederholt. Herborzuheben ist auch, dass ich immer wieder grinsen musste, zum einen natürlich wegen des schottischen Urlauts "mmmpf", der eigentlich alles bedeuten kann, aber auch wegen vieler witzigen Szenen.
Louise war mir übrigens besonders sympathisch, ebenso wie Raymond und Mary, da hat Claire gute Freunde gewonnen. Und ich hoffe, dass Fergus auch im nächsten Buch eine Rolle spielen wird, das ist echt ein pfiffiges Kerlchen.
Und gerade, als ich dachte, alles ist gut, passiert etwas, so dass eine Fortsetzung ein Muss ist. Da ich mir diese erst noch beschaffen muss, und nun keine Angst habe, zu lange aus dem Thema zu sein, werde ich ihn mir in Ruhe besorgen und die Zeit abwarten, bis es soweit ist, dass ich "Ferne Ufer" lesen möchte. Aber dass ich möchte, weiß ich nun.
Der einzige Kritikpunkt war, dass Claire, obwohl sie doch schwanger war, ständig und immer Alkohol getrunken hat, das war mir zuviel.
Die geliehene Zeit bekommt von mir 9 Punkte. Wer Schottland mag, wird von diesem Buch begeistert sein.