Das Nebelhaus, Eric Berg
416 Seiten, broschiert
Limes Verlag
ISBN 978-3809026150
Über den Autor: Eric Berg ist das Pseudonym eines höchst erfolgreichen deutschen Autors, der sich mit historischen Romanen einen Namen gemacht hat.
Inhalt: Der Roman erzählt abwechselnd in zwei Handlungssträngen die Geschichte der "Blutnacht von Hiddensee", die drei Tote und eine Schwerverletzte gefordert hat. Der Erzählstrang der Gegenwart handelt von der Journalistin Doro, die den Auftrag hat eine Reportage über die zwei Jahre zurückliegenden Ereignisse zu schreiben. Sie macht Angehörige der Opfer ausfindig, reist auf die Insel und entdeckt dort mehr als ein düsteres Geheimnis.
Parallel zu Doros Recherchen erfährt der Leser was vor zwei Jahren wirklich im Nebelhaus geschah. Der erfolgreiche Architekt Philipp lud damals drei ehemalige Freunde, die er schon lange aus den Augen verloren hatte ein, ein Wochenende mit ihm und seiner Familie auf Hiddensee zu verbringen. Schon bald stellt sich heraus, dass die Erwartungen aller Beteiligten nicht unterschiedlicher sein können und jede Menge Konflikte heraufbeschwören, die schließlich in einer schrecklichen Bluttat enden.
Meine Meinung: Durch den Aufbau dieses Romans, der von Kapitel zu Kapitel zwischen Gegewart und Vergangenheit wechselt, steigert sich die Spannung bis zum dramatischen Schluss. Ist man am Anfang noch sicher, die wahre Täterin zu kennen, so merkt man doch bald, dass fast alle Anwesenden ein Motiv für den Amoklauf haben. Es geht um verschmähte Liebe, Betrug, Neid und Eifersucht, eine düstere Vergangenheit, einen psychischen Zusammenbruch. All dies erfährt der Leser in kleinen Häppchen, selbst die Identität der Opfer wird erst ganz zum Schluss aufgedeckt. Dieses Buch ist kein klassischer Krimi, aber auf jeden Fall ein spannendes Lesevergnügen mit psychologischem Aufbau!
Von mir gibt es gute 8 Punkte.