Inhalt: Über Europa braut sich kurz nach dem Jahreswechsel ein Orkan ungeahnter Stärke zusammen. Im Wintersportort Kitzbühel herrscht Hochsaison.
Durch eine Verkettung menschlicher und technischer Fehler trifft man die Entscheidung den Skilift-Betrieb einzustellen erst kurz vor dem drohenden Schneesturm. Zu spät für Kabine 14 der 3S-Bahn die nach einem Blitzeinschlag auf der Strecke liegen bleibt. An Bord zwölf Passagiere - und unter ihnen ein Serienkiller!
Meine Meinung: Selten habe ich einen solch rasanten Thriller gelesen, ich konnte das Buch kaum zu Seite legen.
In extrem kurzen Kapiteln, in der Regel nur eine knappe Seite lang, beschreibt Mortimer M. Müller die sich zuspitzende Situation in der Gondel sowie am Boden.
Hier bemüht sich ein Rettungsteam der Seilbahngesellschaft um die Bergung der Passagiere, aber auch die Kripo hat die Spur des brutalen Serienmörders bis nach Kitzbühel verfolgt.
Die Handlung springt ständig zwischen den einzelnen Gruppen hin und her, ist dadurch stets dort wo es sich gerade dramatisch zuspitzt.
Die Menschen in der Gondel versuchen sich mit ihrer misslichen Lage zu arrangieren, doch schon nach kurzer Zeit treten Spannungen und gesundheitliche Probleme auf. Wasser und Nahrung werden knapp, es gibt weder Strom noch Handyempfang und die stockfinstere Nacht bricht bald herein.
Dem Autor gelingt es hervorragend die Personen mit all ihren Stärken und Schwächen sowie Beziehungsgeflechten darzustellen.
Auch ahnt man lange Zeit nicht welcher der Passagiere der Mörder ist, eigentlich könnte es jeder der männlichen Fahrgäste sein. Immer wieder gibt es neue Tipps und Spuren mit teils überraschenden Wendungen und zum Schluss noch einen dramatischen Showdown à la Hollywood.
Immer wieder eingestreut werden außerdem meteorologische Details. Ob diese wissenschaftlich korrekt sind, kann ich als Laie nicht beurteilen.
Fazit: Ein echter Page Turner! 10 Punkte