Reiheninfo:
1. "Steelheart"
2. "Firefight"
3. "Calamity"
Inhalt:
„So erwachte in mir eine Ahnung, dass man auch Steelheart töten konnte. Irgendetwas in der Bank, an der Situation, an der Waffe oder an meinem Vater selbst hatte seine Unverletzlichkeit aufgehoben. Es war allgemein bekannt, dass Steelheart eine Narbe auf der Wange hatte. Ich war allerdings der einzige lebende Mensch, der wusste, wie sie entstanden war.
Ich habe Steelheart bluten sehen.
Ich werde ihn wieder bluten sehen.“ (S. 24)
David ist gerade mal acht Jahre alt, als er mit ansehen muss, wie der mächtige Epic Steelheart neben vielen anderen Menschen auch seinen Vater umbringt. Seitdem hat es sich David zu Aufgabe gemacht, so viel wie möglich über die Epics herauszufinden, um seinen Vater irgendwann einmal zu rächen. Jetzt – zehn Jahre später – bekommt er die Chance dazu, indem er sich den Rächern anschließt: einer kleinen Gruppe von Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, so viele Epics wie möglich zu vernichten. Und ihnen vertraut David auch sein Geheimnis an: Er hat den eigentlich als unbesiegbaren und unverletzlich geltenden Steelheart bluten sehen...
Meine Meinung:
Brandon Sanderson entführt uns in diesem Trilogieauftakt in eine postapokalyptische Welt, die von Epics – mächtigen, menschenähnlichen Wesen mit den unterschiedlichsten besonderen Kräften – beherrscht wird. Einer der mächtigsten von ihnen ist Steelheart, der Herrscher von Newcago.
Mit den Epics hat Sanderson einen wahren Glücksgriff gezogen: Mit ihren übermenschlichen Kräften und ihrer Brutalität stellen sie die perfekten Feinde da. Und doch ist bekannt, dass jeder einzelne von ihnen eine Schwäche hat – welche dies allerdings bei Steelheart ist, darüber lässt sich nur spekulieren...
Ich hatte erst wenige Seiten des Buches gelesen, als mir schon ganz klar war, dass ich ein neues Lieblingsbuch in der Hand hielt. „Steelheart“ hat mich unheimlich schnell durch seinen mitreißenden Schreibstil, die faszinierende Idee hinter der Geschichte und vor allem durch seine Charaktere begeistert. David versucht gleich zu Beginn einer Einheit der Rächer beizutreten. Diese Gruppe besteht aus fünf ganz unterschiedlichen Charakteren, die zwar nicht alle unheimlich detailliert ausgearbeitet sind, aber dennoch die Sympathien des Lesers erwecken. Da es noch zwei weitere Bände geben wird, bin ich mir sicher, dass auch die einzelnen Mitglieder noch mehr an Tiefe gewinnen werden.
Ich gebe zu, ich habe eine Schwäche für Geschichten mit Gruppendynamik.Ich mag es, wenn ein Team im Mittelpunkt steht, das sich zwar nicht immer einig ist, in dem aber jeder für jeden eintritt. Bei solchen Geschichten bekomme ich Gänsehaut und fiebere immer besonders mit. Die Gruppe der Rächer um ihr Oberhaupt Jon ist für mich also perfekt.
Wenn ich mir etwas anders wünschen dürfte, dann wäre es einzig und allein die Tatsache, dass ich bis zum Folgeband nicht noch etwa ein halbes Jahr warten müsste. Das amerikanische Cover sieht vielversprechend aus und die Geschichte bietet noch unglaublich viel Potenzial. Ich bin wirklich gespannt, wie es weiter geht.
„Steelheart“ erfüllt alle Kriterien eines Lieblingsbuchs: Die Idee der Epics ist großartig, der Schreibstil mitreißend und sehr actionreich (um eine Verfilmung bemüht man sich anscheinend schon), die Charaktere sind toll und wissen zu überraschen. Für mich ist der Auftaktband zu dieser Trilogie wirklich perfekt gelungen! 10 von 10 Sternen!