Thomas Kowa - Remexan - Der Mann ohne Schlaf

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  • Der Autor (Quelle: Amazon)
    Biografie
    Thomas Kowa ist Autor, Poetry-Slammer, Musikproduzent, manchmal Weltreisender und Mitglied der Schweizer Fußballnationalmannschaft der Autoren. Sein bei Lübbe erschienener Debütroman 'Das letzte Sakrament' konnte gleichermaßen Leser, Kritiker und das Finanzamt begeistern. Während in seinen Thrillern fleißig gestorben werden darf, schafft er es in seinen Kurzkrimis, die Leser gleichzeitig zum Lachen und Fürchten zu bringen, und das ohne eine einzige Leiche.
    Mehr zu Thomas Kowa unter www.thomaskowa.de und facebook.com/thomas.kowa.autor


    Produktinformation
    • Format: Kindle Edition
    • Dateigröße: 1202 KB
    • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 433 Seiten
    • Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS (10. Mai 2016)
    • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
    • Sprache: Deutsch
    • ASIN: B01DO3QGZC



    Nur eine Stunde Schlaf am Tag?
    Paula, Erik Lindbergs Freundin, lag im Koma. So oft er konnte, besuchte Erik sie, doch sie wachte nicht auf, obwohl Erik alles Mögliche versuchte….
    Nadja Trokovski wartete auf ihren Freier. Sie war schon älter und hatte keine Rücklagen. Die Männer bevorzugten jüngere Prostituierte. So war sie auf die Idee einer Erpressung gekommen, denn sie wusste etwas….
    Daniel C. Meyer war Forschungschef bei einem Pharmakonzern und er war Jäger. Und er wurde während er jagte, brutal ermordet… Und die Tierschützer gerieten in Verdacht…
    Als Lindberg zur Dienststelle kam, er war schon etwas spät dran, kam er zum ersten Mal mit dem Wort Remexan in Verbindung. Remexan, ein Medikament, das angeblich den Schlafbedarf eines Menschen auf etwa eine Stunde täglich reduzierte. Und er wurde damit konfrontiert, dass sein Chef von seinen Mitarbeitern erwartete, dass sie dieses Medikament nehmen würden…. Und Lindberg war klar, dass die, die es letztendlich nicht nehmen wollten, Folgen zu tragen hätten….
    Als Lindberg mit seiner Nachbarin Isabel an einem Abend ausging –sozusagen als Dankeschön, weil sie sich um den Kater Watson kümmerte – glaubte er in der Dunkelheit, der Mörders Udo Wohlers sei im Raum…
    Carla Frey wollte das Medikament nicht nehmen und kündigte… Lindberg wollte es probieren. Allerdings passte Graf auch Lindbergs Polizeiarbeit nicht…
    Und dann gab es den dritten Mord. Und alle drei Morde verband etwas ganz Bestimmtes….
    Wie ein roter Faden zieht sich Lindbergs Albtraum durch das Buch. Ein Albtraum der schlimmsten Sorte…
    Was versuchte Erik um Paula aus dem Koma zu holen? Was hatte die Prosituierte gewusst? Womit hätte sie den Mörder erpressen können? Wie wurde Daniel Meyer ermordet? Warum gerieten die Tierschützer in Verdacht? Warum wollte Lindbergs Chef, dass seine Untergebenen das Remexan nehmen sollten? Und was würde passieren, wenn sie es nicht taten? Wieso glaubte Erik, der Mörder Udo Wohlers sei in dem Raum? Er saß doch in Berlin im Gefängnis! Oder etwa nicht? Warum kündigte Carla Frey? Gab es noch andere Differenzen außer der Weigerung das Remexan zu nehmen? Was gefiel Graf an Lindbergs Arbeit nicht? Was verband die drei Morde? Welchen Albtraum hatte Erik Lindberg? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil des Autors war unkompliziert, es stellten sich mir keine Fragen nach dem Sinn und Zweck eines Wortes oder Satzes. Die Spannung stieg langsam an und blieb dann bis zum Ende auf dem Höhepunkt. In der Geschichte war ich – trotz anfänglicher kleiner Schwierigkeiten – doch schnell drinnen und ich konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Lindberg, der um seine Freundin bangte, und auch in Carla Frey, die sich weigerte das Medikament zu nehmen. Ich glaube, ich hätte es auch nicht genommen. Auf der anderen Seite konnte ich Lindberg wiederum verstehen, dass er es genommen hat, denn nur so konnte er an dem Fall dranbleiben. Das Buch hat mich auf jeden Fall so gefesselt, dass ich es fast nicht aus der Hand legen konnte. Leider werden bei E-Book-Readern ab und zu auch die Akkus leer. Trotzdem habe ich es in einem Rutsch gelesen, und es hat mir sehr gut gefallen. Es hat mir so gut gefallen, dass ich gespannt auf das nächste Buch des Autors bin, das ich auf jeden Fall lesen möchte.

    Gruß


    Lerchie


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    Nur wer aufgibt hat schon verloren

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  • Ein neues Medikament erobert den Markt: Remexan. Mit dieser Tablette wird der notwendige Schlaf auf eine Stunde am Tag reduziert. Die Möglichkeiten scheinen grenzenlos. Mitten im größten Erfolg wird der Mitentwickler des Medikaments ermordet und brutal zugerichtet. Zufall? Erik Lindberg von der Schweizer Bundespolizei stellt Ermittlungen an und muss schnell feststellen: auch mit Remexan schläft das Böse nie!


    „Remexan – Der Mann ohne Schlaf“ war mein erster Thriller von Thomas Kowa und hat mir sehr gut gefallen. Der Autor befasst sich nicht nur mit der schnelllebigen und auf Erfolg fixierten Gesellschaft, er führt mit Erik Lindberg einen kühlen und zugleich sympathischen Ermittler ein.


    Die Geschichte wird von einem auktorialen Erzähler berichtet. Dabei folgt man großteilig dem Ermittler Lindberg und seinen Kolleginnen, die gemeinsam versuchen, nicht nur den Mörder zu fassen, sondern sich auch gegen so manche krude Idee ihres Chefs Graf zu stemmen. Dabei macht Thomas Kowa etwas, was sich wenige Autoren trauen: er säbelt sehr schnell einen Sympathieträger ab. Das erfordert Mut, passte aber perfekt zum Fortgang der Geschichte. Genau diese Feinheiten haben mich von Seite 1 gefangen genommen.


    Die Figuren, allen voran Erik Lindberg, sind toll beschrieben und wirken tiefgründig. Dem Leser wird immer wieder ein Einblick in das private Umfeld gegeben, aber nie so, dass man sich als Voyeur fühlen würde. Ich habe Lindberg und seine Partnerin Carla Frey direkt ins Herz geschlossen, mit ihnen ermittelt, mich gegen komische Anweisungen gewehrt und in privaten Momenten auch tief Luft geholt. Thomas Kowa schafft es, seinen Charakteren Leben einzuhauchen ohne sich dabei ewig an Beschreibungen aufzuhalten. Sein Figurenensemble lebt durch seine Handlungen und Entscheidungen. Klasse!


    Der Thriller ist von Beginn an fesselnd und wird, je weiter man voranschreitet, auch tiefgründiger. Wer hier nur oberflächliche Details erwartet, wird positiv überrascht werden. Denn der Autor beschreibt nicht nur die Morde perfekt, sondern gewährt auch einen tiefen Blick in die Wirkungsweise und Entwicklung von Remexan. Für mich war es die perfekte Mischung aus Pharmazie und Action.


    Das Finale passt zum gesamten Werk, war an einigen Stellen aber dann doch zu amerikanisch und hollywoodmäßig. Hier hätte ich mir mehr schweizer Coolness gewünscht, wobei meine Kritik wirklich meckern auf hohem Niveau ist. Denn der Schluss macht den Thriller rund, klärt alle offenen Stränge und wartet sogar mit einem Cliffhanger auf, der mich neugierig auf den zweiten Fall von Lindberg macht.


    Der Stil von Thomas Kowa ist sehr gut und flüssig zu lesen. Seine Erzählweise ist detailgetreu, ohne zu langweilen und fesselt einen durch die erlebbaren Handlungen.


    Fazit: beim Lesen wäre Remexan echt hilfreich gewesen, denn ich wollte einfach nur dranbleiben. Lesen!

  • Nur noch eine Stunde schlafen zu müssen, ein Wunschtraum, endlich hätte man mehr Zeit, die wahrscheinlich nicht nur ich prima füllen könnte. Dafür allerdings jeden Tag eine Pille schlucken zu müssen, würde mich schon nachdenklich stimmen – gibt es wirklich keine Nebenwirkungen? Wie ist es mit Langzeitwirkungen? Wenn dann auch noch mein Arbeitgeber mir die Pille verordnen würde, damit ich länger arbeiten könnte und ansonsten mit Kündigung drohte, ja, dann würde ich direkt mit den Nachteilen eines solchen Medikamentes konfrontiert, nicht ich und meine Freizeit würden davon profitieren, sondern Arbeitgeber, Gesellschaft und Staat und so würde schnell ein Zwang daraus.


    Kommissar Erik Lindberg sieht sich vor diese Situation gestellt und ist damit nicht glücklich. Als dann auch noch mehrere Morde verübt werden, die mit diesem Medikament, Remexan, in Verbindung zu stehen scheinen, wird die Einnahme desselben immer fragwürdiger.


    Ich kenne Erik Lindberg bereits aus „Redux“, dem Nachfolgeband, hier habe ich nun etwas mehr über seine privaten Hintergründe erfahren, vor allem, was mit seiner Freundin Paula passiert ist. Erik ist ein interessanter Protagonist, mir gefällt vor allem sein Hobby, das Schachboxen, von dem ich vorher noch nie gehört hatte, das man aber tatsächlich ausüben kann, zwei so unterschiedliche Disziplinen wie Schach und Boxen unter einen Hut zu bringen, ist sicher nicht einfach, fördert aber nützliche Fähigkeiten.


    Auch sonst gibt es im Ermittlerteam interessante Charaktere, über die man im Folgeband noch mehr erfahren wird. Mia Adam kommt hier neu zum Team und auch Katharaina Zach stellt sich bereits vor, sie alle tragen Wichtiges zum Ermittlungserfolg bei. Besonders gut gefällt mir Carla Frey, die zu ihrer Meinung steht, allerdings auch nicht allzu viel zu verlieren hat.


    Thomas Kowa weiß, wie man einen spannenden Thriller schreibt, den der Leser kaum noch aus der Hand legen mag. Dazu tragen auch die vielen kurzen Kapitel (insgesamt 115) bei, die es leicht machen, noch ein weiteres Kapitel und dann noch eines und noch eines … lesen zu wollen und natürlich auch durch Cliffhanger an den Kapitelenden die Spannung erhöhen.


    Weniger gut kommt bei mir einmal mehr an, dass am Ende wieder unnötig Gefahr für Charaktere geschaffen wird, um die Spannung künstlich in die Höhe zu treiben, für mich fehlt es hier doch an der nötigen Motivation des Täters, überhaupt sind gegen Ende auch durch einen zweiten Handlungsstrang zu viele Spannungselemente vorhanden, auf mich wirkt das übertrieben und, wie bereits erwähnt, unnötig, so dass es mich eher verärgert als Nägel kauen lässt.


    Dieser zweite Handlungsstrang, der zum Medikamenten-Fall dazu kommt, erscheint mir überhaupt etwas zu viel, lieber hätte ich mehr Hintergründe oder Probleme das Medikament und seine Einnahme betreffend gelesen, da hingehend hatte ich mehr erwartet. Die Auflösung des Kriminalfalles ist aber nachvollziehbar und als Leser kann man gut miträtseln.


    Ein kleiner Wermutstropfen für mich waren die relativ vielen Fehler in meinem Ebook, hier sollte der Verlag noch einmal nachbessern.


    Die Reihe um Erik Lindberg gefällt mir gut, ich vergebe daher gerne 8 Punkte und eine Leseempfehlung. Auf weitere Bände bin ich schon sehr gespannt.