Samuel Bjørk: Engelskalt

  • Engelskalt – Samuel Bjørk


    Kurzbeschreibung:
    (Quelle: Amazon)
    Ein Spaziergänger findet im norwegischen Wald ein totes Mädchen, das mit einem Springseil an einem Baum aufgehängt wurde und ein Schild um den Hals trägt: „Ich reise allein.“ Kommissar Holger Munch beschließt, sich der Hilfe seiner Kollegin Mia Krüger zu versichern, deren Spürsinn unschlagbar ist. Er reist auf die Insel Hitra, um sie abzuholen. Was Munch nicht weiß: Mia hat sich dorthin zurückgezogen, um sich umzubringen. Doch als sie die Bilder des toten Mädchens sieht, entdeckt sie ein Detail, das bisher übersehen wurde – und das darauf schließen lässt, dass es nicht bei dem einen Opfer bleiben wird ...


    Über Samuel Bjørk:
    Hinter dem Pseudonym Samuel Bjørk steht der norwegische Autor, Dramatiker und Singer-Songwriter Frode Sander Øien. Er wurde 1969 geboren, schrieb im Alter von 21 Jahren sein erstes Bühnenstück und veröffentlichte seitdem zwei hochgelobte Romane sowie sechs Musikalben. „Engelskalt“ ist sein erster Thriller. Derzeit lebt und arbeitet er in Oslo.


    Meine Meinung:
    Mein Gesamteindruck dieses Thrillers ist ziemlich zwiegespalten.


    Der Schreibstil von Bjørk war ungewöhnlich und relativ neu für mich. Ich fühlte mich dabei an bisschen an den Stil von Erik Axl Sund erinnert. Er schreibt einerseits lange, verschachtelte Sätze, dann wieder ganz kurze. Manche Dinge werden endlos ausgeführt, andere kurz und knapp erzählt. Nachdem ich mich darauf eingelassen hatte, kam ich damit aber sehr gut klar. Hierbei fand ich vor allem gut, dass fast jede Person des Buches so gut beschrieben wurde, dass man ein Gefühl für sie bekam. Auch der persönliche Ballast, den manche mit sich rumschleppen, war für mich in Ordnung. Diese Tiefe gefällt mir allgemein sehr gut. So wusste ich ziemlich schnell, wer mir sympathisch ist und wer nicht. Leider wurde ich mit der Ermittlerin Mia Krüger überhaupt nicht warm. Ihre Gedankengänge konnte ich so gut wie überhaupt nicht nachvollziehen und ihr Charakter hat mir nicht zugesagt. Wäre sich nicht dabei gewesen, wäre das für mich absolut in Ordnung gewesen.


    Da Fälle mit Kindern bei mir allgemein Unbehagen verursachen, war ich positiv überrascht, dass der Autor dies nicht auf blutrünstige, mit schockierenden Details versehene Art und Weise erzählen konnte. Diese Erzählweise hat aber der Spannung des Themas keinen Abbruch getan. Auch das zweite „Thema“ des Buches war interessant, spannend und kommt sicher so auch oft genug in der Realität vor. Wenn auch nicht gerade mit diesem Ausgang.


    Durch die vielen Protagonisten und Handlungsorte hatte ich bis kurz vor Schluss keine Idee, wer der Täter sein könnte. Leider war ich vom Showdown doch enttäuscht. Ich hatte hier das Gefühl der Autor musste seinen Roman schnell abschließen, so dass für mich die Entwicklung der Geschichte konstruiert und unrealistisch war. Hier hätte ich mir gewünscht, dass der Anfang gestrafft worden wäre und dafür mehr kreative Energie in das Finale gesteckt worden wäre.


    Die Lichtblicke ließen mich das Buch in relativ kurzer Zeit lesen, da ich wissen wollte, wie es weiter geht. Die Schattenseiten hinterlassen leider einen bitteren Nachgeschmack.


    Meiner Meinung nach hat Samuel Bjørk auf jeden Fall Potenzial, muss aber noch an einigen Dingen arbeiten. Den nächsten Teil dieser Trilogie werde ich auf jeden Fall lesen, alleine um zu sehen, ob und wie er sich weiterentwickelt.


    Für mich trotz einiger Schwächen 6 bis 7 von 10 Eulenpunkten.


    Ich durfte das Buch "Engelskalt" im Rahmen der Leserunde bei den Büchereulen lesen. Vielen Dank an Wolke für die Organisation und den Verlag für das Freiexemplar.

    “Lesen ist das Trinken von Buchstaben mit den Augen.” H. Lahm


    :lesend Erik Axl Sund - Scherbenseele


    SuB 01.09.: 159
    SuB-Abbau-Wette: 5. Runde 3/5

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Solides Thrillerdebüt...


    Auch ich durfte im Zuge der Leserunde den Thriller "Engelskalt" lesen und zähle zu der Faktion, die das Buch nicht perfekt, aber auch nicht schlecht fand.


    Gut gefallen haben mir anfänglich die zahlreichen Personen und Handlungsstränge, denn das sorgte durchaus für Spannung.


    Das Ermittlerteam ist sehr speziell, wo mir Munch noch recht gut gefiel, fiel Mia durch ihre Exzesse bezüglich Alkohol und Drogen einfach nur negativ auf. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein Mensch mit so starken Depressionen und Abhängigkeiten das leistet, was sie tut.


    Der Fall an sich beginmnt spannend und konnte mich den Großteil des Buches auch sehr fesseln.


    Der ungewöhnliche Schreibstil hat mich genug mitgerissen, um gut voran zu kommen.


    Das Ende war sehr vollgepackt und es werden nicht alle Fragen geklärt, was ich sehr schade fand.


    Fazit: Für ein Erstlingswerk gar nicht so übel. Ich würde ein zweites Buches des Autors durchaus lesen.


    Bewertung: 6/ 10 Eulenpunkten

  • Ein Mädchen wird hängend tot am Baum gefunden in einem seltsamen Kleid und einem Schild um den Hals: "Ich reise allein." Aber es wird nicht bei einem Mädchen bleiben. Der Täter spielt mit allen Personen ein perfides Spiel und lässt Personen daran teilnehmen, die eigentlich nur Randfiguren sind.
    Der leitende Ermittler Holger Munch darf seine alte Truppe zusammenrufen für diesen Fall. Ganz besonders willkommen im Team ist Mia Krüger, der super schlaue Kopf der Vergangenheit. Beide Charaktere sind nicht aalglatt, sondern haben jeweils ihre Ecken und Kanten. Mia möchte sterben und ist darum auf die Insel Hitra gezogen, um sich dort das Leben zu nehmen. Dazu verhelfen ihr Tabletten und eine sehr große Menge an Alkohol. Diese große Menge an Alkohol geht mir auf die Nerven bei dem Buch. Muss nicht unbedingt sein, um zu verstehen, dass die Figur Mia kaputt ist. Holger hat zwar keine Tabletten - und Alkoholprobleme, dafür aber familiäre. Insbesondere mit seiner Tochter Miriam.
    Ein weiterer Handlungsstrang ist die Gemeinde um Pastor Simon und seinem Handlanger Lukas. Sie sind ungewöhnlich, kurios und die Ansichten des Pastors und die Naivität Lukas' sind kaum nachvollziehbar und zum Teil lassen sie einen die Fäuste ballen und man möchte Lukas am liebsten schütteln und fragen, was da los ist.
    Die Stimmung im Buch ist weitestgehend düster, wie man es von anderen skandinavischen Krimis bereits kennt. Auch ist die Spannung von Anfang an da und steigt während des Buches konstant, nicht umsonst hat dieses Buch einen Sog auf mich ausgeübt. Zwischendurch gibt es hier und da mal Längen und auch manchmal ging mir Mia mit ihrer Denkweise und dem Alkoholkonsum echt auf die Nerven.
    Die sympathischsten Figuren für mich waren Tobias und Gabriel.
    Es gibt viele einzelne Handlungsstränge zu Beginn des Buches und am Anfang ist einem überhaupt nicht klar, wo die Reise hingeht. Und das bleibt lange so (zumindest war es bei mir so). Und immer wieder stellt man sich nur eine Frage: Wie gehört das alles zusammen und worum geht es dem Täter eigentlich?
    Der Autor ist bei seinem Buch sehr detailverliebt, vor allem seine ganzen Figuren. Bei ihm sind nicht nur die Protagonisten gut gezeichnet, sondern auch die vielen Randfiguren. Und trotz der Detailverliebtheit bleiben am Ende des Buches einige Fragen ungeklärt. Für den einen wichtig, für den anderen nicht. Wir haben in der Leserunde sehr viel darüber diskutiert.
    Das Buch an sich finde ich absolut nicht schlecht, auch wenn es hier und da mal kleine Längen hat und ich es manchmal auch ein wenig überladen und over the top finde. Trotzdem hat mich dieser Thriller gut unterhalten und ich finde ihn trotzdem spannend und bin, soweit es denn wirklich eine gibt, bei der Fortsetzung wieder dabei.


    Vielen Dank nochmals an den Verlag und an Wolke, dass wir diese tolle Leserunde machen durften.


    Ich gebe dem Buch 08/10 Eulenpunkten.

  • Auftakt zu einer Trilogie mit den Ermittlern Holger Munch und Mia Krüger


    Meine Meinung:
    Bei all den vielen Vorschusslorbeeren für das Buch war ich sehr gespannt, ob es meinen dadurch geweckten hohen Erwartungen gerecht wurde. Die Beschreibung der beiden Ermittler auf der Klappeninnenseite ließ auf ein interessantes, aber wahrscheinlich schwer depressives Team schließen, typisch für einen Skandinavienkrimi. Die Sprache ist eigenwillig, neben kurzen, abgehackten Sätzen finden sich auch ellenlange Bandwurmsätze.


    Nach einer langen und sehr ausführlichen Einführung der Protagonisten geht die Geschichte endlich los. Ich wurde leicht ungeduldig, da bisher praktisch noch gar nichts passiert war, was man nicht auch in wenigen Sätzen hätte zusammenfassen können. Ich fand das Buch in Teilen interessant und war auch neugierig, ob und wie die vielen Fäden am Ende zusammenlaufen würden, aber so richtig gepackt hatte es mich nicht. Gefallen hat mir das häufige Wechseln der Erzählperspektive, dadurch sieht man die Personen aus unterschiedlichen Blickwinkeln.


    Die Ermittlungsarbeit der Polizei kommt über weite Strecken zu kurz. Die große Fülle an Themen lässt das Buch überladen wirken, die vielen unnötig aufgebauschten Nebenhandlungen führen zu diversen Längen und verhinderten, dass Spannung bei mir aufkommen konnte. Auch sind gewisse Entwicklungen der Handlung von Anfang an vorhersehbar. Vieles, was hier beschrieben wird, kennt man aus anderen Romanen, da ist dem Autor nichts Neues eingefallen. Zudem hat mich das ausführliche Eingehen auf jede einzelne Person, die im Buch vorkommt, doch etwas gelangweilt.


    Tote Kinder sind für mich immer schwierig in Krimis und Thrillern und hier sind sie auch noch die Opfer eines Serienkillers. Da kommt es dann sehr darauf an, wie der Autor diese Szenen beschreibt. Als akzeptabel habe ich es hier empfunden, dass die Beschreibungen sich auf das Auffinden der Toten beschränken und nicht weiter ins Detail gehen.


    Es gibt mehrere Sympathieträger im Buch, die Protagonistin Mia Krüger gehört für mich leider nicht dazu. Zu wirr ihre Gedankengänge, benebelt durch Alkohol und Tabletten, sie blieb mir fern und fremd. Mia als hochintelligente, sehr motivierte Kriminologin darzustellen, die mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen hat, ist nur im Ansatz gut, in der Ausführung nicht wirklich gelungen. Holger Munch dagegen ist eine glaubhafte Figur, sympathisch, humorvoll, er macht als Chef eine gute Figur.
    Das Buch konnte mich nicht richtig packen, ich wollte aber dann doch wissen, wer denn nun der Täter ist und war auf das Ende neugierig. Alles in allem eine befremdlich eigenwillige Geschichte, in der nahezu alle Personen einen psychischen Knacks haben. Der Schluss mich schulterzuckend und enttäuscht zurücklässt. Denn die Auflösung fand ich recht verworren, nicht alles klärt sich zufriedenstellend auf, einige Fragen bleiben unbeantwortet. Und vor allem: in meinen Augen trägt der/die Täter/in trägt die ihm/ihr vom Autor zugedachte Rolle überhaupt nicht. All die Eigenschaften, die ihm zugeschrieben werden müssten, hätte er diese Taten so wie geschildert begangen, habe ich nicht an ihm entdecken können.


    Hätte der Autor seine Geschichte entschlackt und sich ein wenig mehr auf die Haupthandlung konzentriert, mehr Spannung und Tempo aufgeboten, hätte das vielleicht ein ganz ordentliches Debüt werden können. Die guten Ansätze sind erkennbar.


    Die beiden Protagonisten haben mir in ihrem Zusammenspiel ganz gut gefallen, konnten mich aber nicht so begeistern, dass ich daran interessiert wäre, wie es mit ihnen weitergeht. Ich werde die Serie nicht verfolgen.
    6 Punkte gibt es von mir.

  • Titel: Engelskalt
    OT: Det henger en engel alene i skogen
    Autor: Samuel Bjork
    Übersetzt aus dem Norwegischen von: Gabriele Haefs
    Verlag: Goldmann
    Erschienen: April 2015
    Seitenzahl: 544
    ISBN-10: 3442482259
    ISBN-13: 978-3442482252 Preis: 12.99 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Ein Spaziergänger findet im norwegischen Wald ein totes Mädchen, das mit einem Springseil an einem Baum aufgehängt wurde und ein Schild um den Hals trägt: "Ich reise allein." Kommissar Holger Munch beschließt, sich der Hilfe seiner Kollegin Mia Krüger zu versichern, deren Spürsinn unschlagbar ist. Er reist auf die Insel Hitra, um sie abzuholen. Was Munch nicht weiß: Mia hat sich dorthin zurückgezogen, um sich umzubringen. Doch als sie die Bilder des toten Mädchens sieht, entdeckt sie ein Detail, das bisher übersehen wurde - und das darauf schließen lässt, dass es nicht bei dem einen Opfer bleiben wird ...


    Der Autor:
    Hinter dem Pseudonym Samuel Bj›rk steht der norwegische Autor, Dramatiker und Singer/Songwriter Frode Sander ien. Er wurde 1969 geboren, schrieb im Alter von 21 Jahren sein erstes Bühnenstück und veröffentlichte seitdem hochgelobte Romane sowie Musikalben. Derzeit lebt und arbeitet Frode Sander ien in Oslo.


    Meine Meinung:
    Ein Thriller aus Norwegen, der seine Leser ganz ordentlich unterhält. Kein Thriller, bei welchem man vor Begeisterung durch die Decke jumpt. Irgendwie ist alles schon mal dagewesen, irgendwie kommt dem Thrillerleser so manches auch bekannt vor. Trotzdem gehört dieser Roman in die Kategorie „Thrillerunterhaltung der Mittelklasse“.
    Die handelnden Personen sind mir zu überfrachtet. Meine Güte trägt da jeder einen Packen Probleme und Macken mit sich herum. Weniger wäre hier wohl mehr gewesen.
    Die erzählte Geschichte in sich ist stimmig – auch wenn der Zufall oftmals wahre Triumphe feiert; aber der Zufall gehört nun einmal zum Leben dazu – warum also nicht auch als Stimmungskanone in einem Thriller.
    Dieser Thriller lehrt uns Leser aber auch, dass die Welt offenbar voll ist von durchgeknallten Idioten, wahnsinnigen Mördern und anderem Gelichter. Und man fragt sich als Leser dann auch – natürlich nur sehr leise damit es niemand hört – ob sich die Autorinnen und Autoren hier ihren Phantasien hingeben, ob sie auf diese Art und Weise ihre Mord- und Perversitätengelüste ausleben. Wissen tut man es nicht. Vielleicht ein wenig Vorsicht walten lassen und einem Thrillerautoren nicht zu nahe kommen. Muss ja alles nicht so kein – kann es aber.
    Ein Thriller der seine Leser ordentlich unterhält, der aber eben nicht das „ultimativ Besondere“ bietet. Heraus- oder überragend geht anders, ganz anders. Insofern gibt es hier 6 Eulenpunkte. Für mehr ist es dann doch zu sehr beliebige Mainstream-Thrillerunterhaltung.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Obwohl Bücher, in deren Geschichten Kinder zu Tode kommen, für mich sehr schwierig sind, hatte mich die Kurzbeschreibung sehr neugierig gemacht.


    Es dauerte dann auch nur ein paar Seiten und schon war ich in einer Geschichte gefangen, die für mich einen sonderbaren Sog entwickelte. Mit kurzen Kapiteln und zahlreichen Figuren, die ich zu Beginn nicht miteinander in Verbindungen bringen konnte, schaffte der Autor es, meine Neugierg immer weiter anzufachen, ohne den Spannungsbogen krampfhaft anspannen zu wollen.


    Sehr positiv emfpand ich auch, dass der Autor sich mit der Beschreibung der Opfer und Tathergänge zurück gehalten hat. Es geht also auch ohne blutige und unnötig grausame Details!


    Die Ermittler sind ebenfalls lebendig und realistisch gezeichnet. Und auch wenn sie wie in Skandinavien wohl üblich so manches Päckchen zu tragen haben, gehen sie sehr menschlich miteinander um und versinken nicht in Selbstmitleid.


    In der zweiten Hälfte überschlugen sich dann die Ereignisse. Zeitweise fühlte ich mich etwas überrollt und ich schwankte zwischen meiner Begeisterung für den ungewöhnlichen Plot und einer Überforderung aufgrund der vielen Schauplätze und Vorkomnisse.


    Dennoch muss man vor allem eines dem Autor lassen: er blieb seinem stil, den Plot zu verschachteln und immer wieder Neues reinzupacken, bis zum Schluss treu. Nachdem mein Wohlgefallen etwas gebröckelt hatte, konnte der Autor mich zum Schluss hin mit einigen Wendungen wieder für seine Geschichte einnehmen.


    „Engelskalt“ ist ein Buch, das mich keineswegs kalt gelassen hat und mir einige spannende Lesestunden beschert hat. Im Grossen und Ganzen hat mir das Buch trotz Schwächen und unlogischen Punkten gut gefallen und ein weiterer Fall der Sonderkommission rund um den Ermittler Munch würde ich sehr gerne lesen.

  • Meine Meinung


    Ich durfte hier im Forum an der Leserunde zu "Engelskalt" teilnehmen und habe daher auch (vielen Dank nochmal an Wolke und den Verlag!) ein Leseexemplar des Romans erhalten.


    Es ist ein schwieriges und schockierendes Thema, mit dem sich Samuel Bork da auseinandersetzt. Der Gedanke lässt einem allein die Nackenhaare zu Berge stehen.


    Der Anfang des Buches hat sich dann doch ein bisschen gezogen, gerade Mia und ihre eigenen Probleme wurden doch sehr detailliert beschrieben. Allerdings sind Mia und Holger Munch doch ein Ermittlerteam, das irgendwie, vielleicht gerade wegen dem Haufen an Problemen und der Menschlichkeit und eben auch ganz menschlichen Problemen, das funktioniert. Auch wenn ich davon ausgehe, dass sich Mias polizeiliches Talent auch ein bisschen aus dem "Übersinnlichen" speist, wenn man denn die Andeutungen bezüglich ihrer Großmutter in Betracht zieht.


    Gerade in der zweiten Hälfte nimmt der Spannungsbogen unglaublich an Fahrt auf, im letzten Drittel überschlagen sich die Ereignisse geradezu und das Buch hat doch noch einige Wendungen parat, die ich nicht habe kommen sehen.


    Spannend bis zuletzt, würde ich sagen, auch wenn einige Fragen unbeantwortet bleiben. Aber das bietet ja Möglichkeiten für einen weiteren Band, den ich bestimmt auch lesen werde, wenn er denn erscheint.


    Ich vergebe 6 von 10 Eulenpunkten!

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

  • Grad zum Anfang möchte ich erstmals sagen, dass mir die Geschichte gut gefallen hat – leider scheine ich da allerdings zu der Minderheit zu gehören.
    Am Anfang vom Buch lernen wir erstmals die beiden Ermittler Munch und vor allem Mia kennen. Was mich hierbei gestört hat war, dass wieder einer von den beiden, nämlich Mia, ganz schöne Probleme mit sich hat. Aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, dass das fast zu jedem Krimi dazugehört. Dennoch fand ich beide, insbesonders Munch sehr sympathisch. Umso spannender wird es dann aber, als es endlich losgeht den Fall zu lösen. Die Morde selbst sind schon ziemlich krass, aber der Autor geht nicht allzu sehr ins Detail – also ein unblutiger Thriller, der von ekligen Details verschont geblieben ist.
    Auf alle Fälle muss man an dem Buch dran bleiben – es tauchen einige verschiedene Personen auf und man muss aufpassen nicht den Faden zu verlieren.
    Insgesamt hat mich die Geschichte richtig gepackt und ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
    Der Autor hat tatsächlich etwas zu viele Handlungen in die Geschichte gesteckt, doch das hat mich nicht so sehr gestört.
    Lediglich der Schluss ging mir dann fast zu schnell und es bleiben einige Dinge ungeklärt. Nichtsdestotrotz würde ich durchaus weitere Fälle von Mia und Munch lesen.


    Fazit: Ein spannender Thriller, bei dem der Autor leider ein wenig zu viel reingepackt hat. Dennoch empfehlenswert. Ich vergebe 8 von 10 Punkten.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Mir hat dieses Buch eigentlich ziemlich gut gefallen. Immerhin fand ich es so spannend, dass ich es in 2 Tagen ausgelesen habe.
    Die Story war sehr vertrackt, was ich gut finde. Es war nciht schnell klar wer der Täter ist und warum genau. Und was eigentlich alles dahinter steckt.
    Ich mochte alle Ermittler sehr gerne und finde sie sympathisch. Was ich allerdings nicht so toll fand war, dass natürlich Mia eine Ermittlerin sein muss, die ziemliche Probleme mit sich rumschleppt. Das hätte man auch lassen können.
    Gut fand ich auch, dass es nicht zu blutig, zu detalliert beschrieben war.
    Das einzige was mich richtig gestört hat war die zu große persönliche Beteiligung. Das scheint zur Zeit grad echt Mode zu sein.Und dann noch, dass ein Ermittler so krass raucht und die andere so dolle trinkt. Das gefällt mir echt nicht so.
    Ich würde aber auf jeden Fall Teil 2 lesen!


    8 von 10 Punkten

  • Von Beginn der Leserunde an war mir klar, dass ich bei diesem Buch die Gewalttaten an den Kindern ausblenden muss. Dieses Thema belastet mich einfach zu sehr. Da ich mich aber in diesem Fall nunmal trotzdem auf diesen norwegischen Thriller einlassen wollte, bin ich dem Autor sehr dankbar, dass die Taten an den Kindern nicht in den Vordergrund gerückt oder gar zelebriert wurden.


    Im Vordergrund von 'Engelskalt' steht klar die Ermittlungsarbeit des ungleichen Teams bestehend aus Holger Munch und Mia Krüger. In welcher Beziehung der ältliche Holger und die junge Mia zueinander stehen, wurde mir bis zum Schluss leider nicht ganz klar. Fakt ist jedoch, die Zusammenarbeit der beiden scheint von großer Wertschätzung und erheblichem Vertrauen geprägt zu sein, was für die Ermittlungen von elementarer Bedeutung ist. Das Duo war mir innerhalb weniger Kapitel so sympathisch - wobei sympathisch eigentlich nicht der richtige Begriff für diese beiden angeschlagenen Persönlichkeiten sein kann! - dass ich die angekündigten weiteren Thriller um Munch und Krüger jederzeit lesen würde.


    Dieses Buch hat eine ansteigende Spannung und zum Ende mancher Kapitel zusätzliche Cliffhanger zu bieten, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Gut, es gab auch für mich nach Beendigung des Buches noch diverse offene Fragen (die sich trotz Austausch in der Leserunde nicht klären ließen), aber eher nebensächlicher Art, so dass ich das einfach so stehen lassen kann. Für mich gibt es keinen Zwang, dass ein Autor immer alle losen Fäden verweben muss - es darf da zur Anregung des Lesers ruhig auch mal etwas löchrig bleiben. Den Spannungsbogen oder Lesegenuss hat dies für mich jedenfalls nicht geschmälert.

  • Inhalt
    Ein kleines Mädchen wird erhängt im Wald gefunden. Um den Hals ein Schild „Ich reise alleine“ Hauptkommissar Munch leitet die Ermittlungen. Als nach kurzer Zeit ein weiteres Mädchen gefunden wird, wird eine Sondereinheit wird gebildet. Munch, möchte Mia im Team haben. Allerdings lebt sie zurückgezogen auf einer Insel und bereitet dort ihren Selbstmord vor.


    Meine Meinung
    Mich lässt das Buch etwas zwiegespalten zurück. Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr schwer gefallen und der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. Komische, abgehackte Sätze, zu viele Handlungsstränge und mit Mia eine depressive und Alkohol- und Tablettenabhängige Ermittlerin. Typisch skandinavisch dachte ich, aber es war einfach zuviel. Nach einigen Seiten und Kapiteln gewöhnt man sich dran, die einzelnen Handlungsstränge ergeben so langsam einen Sinn und die Story nimmt Fahrt auf.


    Für mich ein Buch was man lesen kann, aber nicht muss. Einem zweiten Teil würde ich aber nochmal eine Chance geben.

  • Engelskalt
    von Samuel Bjørk
    ISBN-13: 978-3442482252
    Goldmann Verlag (20. April 2015)




    Autor:


    Hinter dem Pseudonym Samuel Bjørk steht der norwegische Autor, Dramatiker und Singer-Songwriter Frode Sander Øien. Er wurde 1969 geboren, schrieb im Alter von 21 Jahren sein erstes Bühnenstück und veröffentlichte seitdem zwei hochgelobte Romane sowie sechs Musikalben. Sein erster Thriller, „Engelskalt“, wurde ein Bestseller. Derzeit lebt und arbeitet er in Oslo.


    Dr. Gabriele Haefs studierte in Bonn und Hamburg Sprachwissenschaft. Seit 25 Jahren übersetzt sie u.a. aus dem Dänischen, Englischen, Niederländischen und Walisischen. Sie wurde dafür u.a. mit dem Gustav- Heinemann-Friedenspreis und dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet, zuletzt 2008 mit dem Sonderpreis für ihr übersetzerisches Gesamtwerk. Sie hat u.a. Werke von Jostein Gaarder, Håkan Nesser und Anne Holt übersetzt. Zusammen mit Dagmar Mißfeldt und Christel Hildebrandt hat sie schon mehrere Anthologien skandinavischer Schriftsteller herausgegeben.


    Inhalt:


    Ein Spaziergänger findet im norwegischen Wald ein totes Mädchen, das mit einem Springseil an einem Baum aufgehängt wurde und ein Schild um den Hals trägt: „Ich reise allein.“ Kommissar Holger Munch beschließt, sich der Hilfe seiner Kollegin Mia Krüger zu versichern, deren Spürsinn unschlagbar ist. Er reist auf die Insel Hitra, um sie abzuholen. Was Munch nicht weiß: Mia hat sich dorthin zurückgezogen, um sich umzubringen. Doch als sie die Bilder des toten Mädchens sieht, entdeckt sie ein Detail, das bisher übersehen wurde – und das darauf schließen lässt, dass es nicht bei dem einen Opfer bleiben wird …
    Quelle: Amazon


    Fazit:


    Das Buch hat mir insgesamt sehr gut gefallen, Samuel Bjørk hat es geschafft eine wirklich spannende Geschichte aufzubauen, allein die Charakter von Holger Munch und Mia Krüger waren wirklich gut dargestellt, dafür bleibt das Team um die beiden eher blass und unscheinbar mit Ausnahme von Gabriel der mir teilweise auch sehr gut gefallen hat.


    Trotz allem hat das Buch natürlich auch seine Schwächen, hier und da hat es schon seine Hänger und so ein paar Logiklöscher gibt es natürlich, aber insgesamt kann man es trotzdem ohne schlechtes Gewissen empfehlen.

  • So ganz überzeugen konnte mich das Buch nicht. Dazu war mir die Ermittlerin Mia zu unrealistisch dargestellt. Trotz eines kalten Entzuges soll sie noch dazu in der Lage gewesen sein, exzellente Überlegungen anzustellen. Für meinen Geschmack war das‘ toomuch‘.


    Den Rest des Teams fand ich allerdings sehr gelungen, vor allem den Hacker. Er hat sich voll und ganz in seinen Job gekniet, stolz darauf mit im Team zu sein. Und letztlich war er ja auch ein wichtiges Mitglied.


    Sprachlich fand ich den Autor gewöhnungsbedürftig. Mal sehr lange Sätze, mal nur ein-Wort Sätze.


    Das Ende kam dann doch überraschend für mich. Aber es blieben leider einige Fragen offen, die ich hier nicht näher beschreiben möchte.
    Ein weiteres Buch mit diesem Team werde ich wohl nicht lesen. Da hätte mich dieser Band mehr fesseln müssen.


    Dennoch bedanke ich mich recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung des Lesexemplares.

  • Ich war sehr überrascht, über diesen Erstlingsroman. Über die Handlung brauch ich mich nicht mehr auslassen, ich empfehle hier: Einfach Lesen!


    Obwohl ich schräge, kranke Ermittler nicht mag, und auch meine Probleme mit skandinafische Krimi/Triller habe, war ich sehr gut unterhalten. Von mir gibt es 8 Punkte.

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Aktuell wird die Werbetrommel um "Engelskalt" ganz schön gerührt - zurecht! Dieser Thriller verdient es gelesen zu werden.
    Er hat zwar auch einige Schwachstellen, aber es ist kein Thriller aus diesem 0815-Einheitsbrei, der leider immer öfter auftaucht.
    Die Story wird aus vielen verschiedenen Sichten und in vielen, stellenweise sehr kurzen, Handlungssträngen geschildert. Doch schon ein paar Seiten nach dem Auftauchen der Handlungsstränge werden die meisten von ihnen in die Geschichte eingeflochten, sodass ein vielschichtiges Geflecht aus vielen Charakteren und Handlungen entsteht.
    Glücklicher Weise hat der Autor bei der Beschreibung der Opfer auf blutige Details verzichtet, aber dennoch schafft er es die Grausamkeit der Tat gut rüber zu bringen.
    Es gibt keine hohe Spannungskurve, sondern die Spannung bleibt im Verlauf des Buches konstant. So gibt es zwar keine bedeutenden Höhepunkte, aber auch keine Tiefpunkte.
    Allerdings gibt es Stellen und Handlungen im Buch, bei denen ich mich noch immer frage was diese dort zu suchen haben, da sie so gut wie nichts mit dem Geschehen an sich zu tun haben. Fast scheint es, als wollte der Autor zusätzliche Seiten füllen.
    Der Schreibstil ist sehr angenehm und das Buch lässt sich recht schnell durchlesen. Die Hauptprotagonisten Munch und Mia sind ziemlich authentisch, keine "Superbullen", sondern Menschen wie du und ich, mit ganz eigenen Problemen.
    Das etwas düster gestaltete Cover mit dem (hervorgehobenen) gestickten Titel fällt wunderbar ins Auge und lädt quasi dazu ein den Klappentext zu lesen.
    Dieser Fall ist in sich abgeschlossen, die Folgebände werden neue Fälle für Munch und Mia beinhalten!
    Fazit
    Ein Thriller den es sich zu lesen lohnt. Zwar hat er einige Schwachstellen, aber diese stören nicht sonderlich. Ich will auf jeden Fall wissen wie es mit Mia und Munch weiter geht und werde mir, nach erscheinen, auch die anderen beiden Bände holen.


    Empfehlung
    Für Thriller-Fans bei denen es nicht immer High-Life sein muss sehr zu empfehlen.

  • Klappentext:
    Ein Spaziergänger findet im norwegischen Wald ein totes Mädchen, das mit einem Springseil an einem Baum aufgehängt wurde und ein Schild um den Hals trägt: „Ich reise allein.“ Kommissar Holger Munch beschließt, sich der Hilfe seiner Kollegin Mia Krüger zu versichern, deren Spürsinn unschlagbar ist. Er reist auf die Insel Hitra, um sie abzuholen. Was Munch nicht weiß: Mia hat sich dorthin zurückgezogen, um sich umzubringen. Doch als sie die Bilder des toten Mädchens sieht, entdeckt sie ein Detail, das bisher übersehen wurde – und das darauf schließen lässt, dass es nicht bei dem einen Opfer bleiben wird ...


    Autor:
    Hinter dem Pseudonym Samuel Bjørk steht der norwegische Autor, Dramatiker und Singer-Songwriter Frode Sander Øien. Er wurde 1969 geboren, schrieb im Alter von 21 Jahren sein erstes Bühnenstück und veröffentlichte seitdem zwei hochgelobte Romane sowie sechs Musikalben. Sein erster Thriller, „Engelskalt“, wurde ein Bestseller. Derzeit lebt und arbeitet er in Oslo.
    (Quelle: randomhouse de)


    Zum Buch:
    Ein Ermittlerduo mit (wie in Skandinavischen Thrillern irgendwie Usus, schmunzel) „Altlasten“, ein grandioser Computer-Nerd, der seinen Platz im Leben findet, zwei getötete Mädchen kurz vor der Einschulung, eine dubiose Christen-Gemeinde und etliche weitere Personen die Auftauchen, kurz eine Rolle spielen und dann (zumindest zunächst ? ;) ) wieder verschwinden.... Das ganze diesmal in Norwegen, denn schwedische Thriller gibt es ja wahrhaftig schon wie Salz im Meer.
    Die Story ist in Fünf Teile aufgeteilt und weist etliche Handlungsstränge auf, die mal mehr mal weniger wichtig sind.
    Erzählt wird aus vielen verschiedenen Perspektiven, mal aus der des Ermittlers Holger Munch, der versucht, sein ehemaliges Team für den aktuellen Fall wieder „reanimieren“ zu dürfen, dann aus der Sicht von Mia Krüger – die sich gerade auf eine einsame Insel zurückgezogen hat um sich mittels reichlich Tabletten und massig Alkohol zu einem bestimmten, ihr persönlich wichtigem Datum zu suizidieren, aber auch zum Beispiel aus der Sicht von Lukas, einem Anhänger der Christen-Gemeinde, um die sich einer der vielen Handlungsstränge in diesem Buch dreht.
    Der Schriftstil ist Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, da nicht wirklich festlegbar – mal kurz und knackig, dann wieder völlig lang und verschachtelt....
    Dennoch (hier kommt allerdings meine persönliche Meinung ins Spiel) lässt es sich gut und flüssig lesen.


    Mein Fazit:
    Stark! Für ein Erstlingswerk absolut solide. Mir gefielen die Charaktere, ich hab mich gern in die Irre führen lassen und fühlte mich von Anfang bis Ende gut unterhalten.


    Etwas schwierig fand ich den immensen Drogenkonsum der Hauptprotagonistin Mia Krüger.
    Mia, stark Tabletten und Alkoholabhängig, ist ein genialer Geist der auch die kompliziertesten Verstrickungen beinahe im Handumdrehen lösen kann.... allerdings klappt das besser, hat sie hierfür einen gewissen Alkoholpegel....
    Dies scheint zwar erst der Fall nach Ihrem geplanten und für diese Ermittlungen zunächst verschobenen Suizidversuch zu sein, ist aber in diesem Buch ein großes, beinah beherrschendes Thema.


    Es gibt verschiedene Handlungsstränge denen man gut folgen kann, auch, wenn die zunehmende Vielzahl an Personen einen zwischenzeitlich ziemlich verwirrt – zumal man nicht wissen kann, wer noch eine Rolle spielt und wer nicht.
    Jede Person wird beleuchtet, bekommt „Farbe“, einen Hintergrund, das gefällt mir sehr gut, allerdings verwirrte eben dieses auch, weil es nicht deutlich machte, wer unwichtig war und wer nicht ;), ebenso ergaben sich daraus auch etliche Nebenhandlungen, die in einigen Fällen dann nicht weiter verfolgt werden bzw. auf deren „Auflösung“ man am Ende vergebens wartet.
    Die vielen, vielen Nebenstränge und Nebenpersonen sind etwas, mit dem sich meiner Meinung nach der Autor ein wenig vergaloppiert hat.
    Nun denn... dieses, sowie auch das Ende, welches ich - wenn auch FÜR MICH absolut überraschend - etwas …... hmmm – ja, wie nenn' ich es, ohne zu Spoilern? - sagen wir einfach „unglaubwürdig in mancher Beziehung“ fand, enttäuschte ein wenig.
    Dennoch hat mir das Buch viele spannende Lesestunden bereitet und war für mich in jeglicher Hinsicht lesenswert.
    Gerade wenn man bedenkt, dass es sich um ein Erstlingswerk handelt, bei dem es aber hoffentlich nicht bleiben wird!


    Da noch Potenzial nach oben offen ist für hoffentlich weitere Teile mit Mia und Holger und ich einen Punkt für Mias Drogenkonsum abziehen mag,
    vergebe ich hier 7 von 10 Eulenpunkte

    "I have lived a thousand lives and I've loved a thousand loves. I've walked on distant worlds and seen the end of time."


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  • Das Buch hat mich doch glatt so sehr angesprochen, dass ich es direkt zweimal gekauft habe... erst im Buchhandel um die Ecke und nur wenige Wochen später auf dem Büchermarkt nochmal. Meine Mama hat sich gefreut, dass ich ihr ein Buch geschenkt habe ;)


    Aber war es nun auch so, wie ich es erwartet habe? Hat es mich so sehr begeistert, wie auf den ersten Blick?


    Da muss ich leider sagen, dass es nicht ganz so war. Ich spare mir hier eine erneute Zusammenfassung des Inhalts und beschränke mich auf meine Eindrücke.

    Gelesen habe ich das Buch im Dänemarkurlaub in unserem kuscheligen Haus mit Blick auf den Fjord. Das Feeling rundherum stimmte also. Ich habe das Buch mit der viel Erwartungen und Neugier gelesen.

    Insgesamt fand ich die Story auch gut, der Schreibstil sagte mir sehr zu. Der Spannungsaufbau war meiner Ansicht nach gut, aber ich wurde leider mit Mia und Holger nicht warm. Die beiden haben mich teilweise zur Verzweiflung gebracht. Manches mal hätte ich sie wirklich gerne mal geschüttelt. Während des Lesens habe ich mich oft gefragt, ob beide Charaktere nicht etwas überzogen dargestellt sind. Und Mia ging mir tatsächlich auch einige Male auf die Nerven. Nichtsdestotrotz habe ich das Buch förmlich verschlungen. Das wird vermutlich daran gelegen haben, dass ich im Urlaub war und dort gerne auch einfach stundenlang gelesen habe. Ich hatte die Zeit mich trotz aller Unzufriedenheit auf das Buch einzulassen und ich würde auch nicht sagen, dass ich das bereue.

    Bei manchen Szenen habe ich mich auch gefragt, ob das so wirklich notwendig war, diese einzubauen oder ob sie nur dem Füllen des Buches dienten. Dennoch muss ich erneut betonen, dass die aufgebaute Spannung mir gefiel und es gab auch einige Charaktere, die mir zugesagt haben und über die ich gerne mehr gelesen hätte.


    Da die Hoffnung wie bekannt zuletzt stirbt und es auch zufällig dabei war... habe ich auch direkt den zweiten Band im Urlaub noch gelesen, aber dazu mehr an anderer Stelle :)

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Das Buch hat mich doch glatt so sehr angesprochen, dass ich es direkt zweimal gekauft habe... erst im Buchhandel um die Ecke und nur wenige Wochen später auf dem Büchermarkt nochmal. Meine Mama hat sich gefreut, dass ich ihr ein Buch geschenkt habe ;)


    Aber war es nun auch so, wie ich es erwartet habe? Hat es mich so sehr begeistert, wie auf den ersten Blick?


    Da muss ich leider sagen, dass es nicht ganz so war. Ich spare mir hier eine erneute Zusammenfassung des Inhalts und beschränke mich auf meine Eindrücke.

    Gelesen habe ich das Buch im Dänemarkurlaub in unserem kuscheligen Haus mit Blick auf den Fjord. Das Feeling rundherum stimmte also. Ich habe das Buch mit der viel Erwartungen und Neugier gelesen.

    Insgesamt fand ich die Story auch gut, der Schreibstil sagte mir sehr zu. Der Spannungsaufbau war meiner Ansicht nach gut, aber ich wurde leider mit Mia und Holger nicht warm. Die beiden haben mich teilweise zur Verzweiflung gebracht. Manches mal hätte ich sie wirklich gerne mal geschüttelt. Während des Lesens habe ich mich oft gefragt, ob beide Charaktere nicht etwas überzogen dargestellt sind. Und Mia ging mir tatsächlich auch einige Male auf die Nerven. Nichtsdestotrotz habe ich das Buch förmlich verschlungen. Das wird vermutlich daran gelegen haben, dass ich im Urlaub war und dort gerne auch einfach stundenlang gelesen habe. Ich hatte die Zeit mich trotz aller Unzufriedenheit auf das Buch einzulassen und ich würde auch nicht sagen, dass ich das bereue.

    Bei manchen Szenen habe ich mich auch gefragt, ob das so wirklich notwendig war, diese einzubauen oder ob sie nur dem Füllen des Buches dienten. Dennoch muss ich erneut betonen, dass die aufgebaute Spannung mir gefiel und es gab auch einige Charaktere, die mir zugesagt haben und über die ich gerne mehr gelesen hätte.


    Da die Hoffnung wie bekannt zuletzt stirbt und es auch zufällig dabei war... habe ich auch direkt den zweiten Band im Urlaub noch gelesen, aber dazu mehr an anderer Stelle :)

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit