Titel der englischsprachigen Originalausgabe: Ismael's Oranges
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Kann Liebe wachsen, wo Hass gesät wird?
Jaffa, April 1948. Der siebenjährige Salim Al-Ismaeli, Sohn eines palästinensischen Orangenzüchters, freut sich darauf, die ersten Früchte des Orangenbaums zu ernten, der zu seiner Geburt gepflanzt wurde. Doch der Krieg bricht aus und treibt die ganze Familie in die Flucht. Von nun an hat Salim nur noch einen Traum: Eines Tages zu seinem Baum zurückzukehren und im Land seiner Väter zu leben.
Zur selben Zeit wächst Judith als Tochter von Holocaust-Überlebenden in England auf – und sehnt sich danach, irgendwann ein normales und glückliches Leben führen zu dürfen. Als Salim und Judith sich im London der Sechzigerjahre begegnen und ineinander verlieben, nimmt das Schicksal seinen Lauf und stellt ihre Liebe auf eine harte Probe …
Über die Autorin
Claire Hajaj, 1973 in London geboren, ist als Tochter einer jüdischen Mutter und eines palästinensischen Vaters in zwei Kulturen aufgewachsen. In ihrer Kindheit lebte sie sowohl im Nahen Osten als auch im ländlichen England. Sie bereiste alle vier Kontinente und arbeitete für die UN in Kriegsgebieten wie Burma oder Baghdad. Sie schrieb Beiträge für den BBC World Service, außerdem veröffentlichte sie Artikel in Time Out und Literary Review. Ihren Master in Klassischer und Englischer Literatur hat sie in Oxford gemacht. Zur Zeit lebt sie mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Beirut.
Meine Meinung
Das Cover hat mich magisch angezogen und es passt wirklich genau zum Inhalt. Aber vielleicht hätte ich das Buch nicht direkt im Anschluss an Während die Welt schlief - Susan Abulhawa lesen sollen, das mich so sehr mitgenommen und berührt hat. dass ich mich gleich auf die Suche nach etwas Ähnlichem machen musste. Dieses Buch mich dieses Buch nicht völlig überzeugt, so sehr ich es auch wollte.
Die Handlung umfasst einen Zeitraum von 1948 bis in die Achtziger Jahre. Die Autorin bemüht sich sehr um eine ausgeglichene Darstellung und Verständnis für beide Seiten, aber die Darstellung wirkt auf mich nur scheinbar ausgeglichen. Salim wird im Verlauf der Handlung immer instabiler und wirkt immer mehr wie ein gekränktes Kind, das der Vergangenheit nachhängt und einem Orangenbaum in Jaffa nachweint, den er zuletzt mit 7 Jahren gesehen hat. Seine Frau hingegen wird immer stärker und vernünftiger, den Blick in die Zukunft gerichtet, immer offen und verzeihend. Die Figuren wirken auf allen Seiten stereotyp, die Handlung konstruiert. Es ist eine Aneinanderreihung von Klischees und im Gegensatz zu "Mornings in Jenin", bleiben die Bilder der Autorin irgendwie blass. So wie die Autorin an einer Stelle eine ihrer Figuren sagen lässt: ...like Marc or Sophie [die Kinder von Salim] drawing stick figures in primary colours - images without meaning, fire without heat. Berührt hat mich vor allem das Schicksal Marcs, Salims und Judiths Sohn.
Ich gebe mal 3 von 5 Sternen = 6 von 10 Eulenpunkten.
edit: fehlende Wörter ergänzt
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