Das Schwert des Normannen von Ulf Schiewe

  • Über das Buch:
    Die Normandie im 11. Jahrhundert: Der berüchtigte Robert Guiscard von Hauteville, genannt das Schlitzohr, ist auf der Flucht nach Süditalien, wo seine Brüder sich als Kriegsherren einen Namen gemacht haben. Unter Roberts Gefährten befindet sich der 17-jährige Gilbert, dessen Herkunft im Dunkeln liegt und der bei den Hautevilles als Schweinehirt aufgewachsen ist. Seine Treue und Waghalsigkeit lassen ihn schnell zu Roberts engstem Vertrauten werden. Sie beginnen als Raubritter, für die nichts als Gold zählt, und sind doch dabei, ein Reich zu schaffen, das in Europa seinesgleichen suchen wird.




    Über den Autor:
    Ulf Schiewe wurde 1947 geboren. Eigentlich wollte er Kunstmaler werden, doch statt der "brotlosen Kunst" widmete er sich der Technik und wurde Software-Entwickler und später Marketingmanager für Softwareprodukte.
    Seit frühester Jugend war Ulf Schiewe eine Leseratte, den spannende Geschichten in exotischer Umgebung faszinierten. Im Lauf der Jahre erwuchs aus der Lust am Lesen der Wunsch, selbst einen großen historischen Roman zu schreiben, der in den "Bastard von Tolosa" , seinen ersten Roman, mündete.
    Ulf Schiewe ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in München.


    Meine Meinung:
    Gilbert wird als Kind bei einem Überfall der Normannen Waise und die Familie von Robert Guiscard, die Hautevilles, nehmen ihn wie einen Stiefsohn bei sich auf. Als Robert das Land wegen Streitigkeiten verlassen muss folgt Gilbert ihm begeistert bis nach Süditalien, wo die Normannen bereits seit Jahren als angeheuerte Kämpfer für italienische Fürsten deren Zwistigkeiten austragen.
    Roberts älterer Halbbruder Drogo hat bereits ein eigenes kleines Fürstentum aufgebaut und will die Macht und den Einfluss der Normannen festigen. Robert ist ehrgeizig und versucht mit seinen normannischen Kriegern durch Raubzüge und Plünderungen zu Geld und Land zu kommen, weswegen er seinem Bruder Drogo bald ein Dorn im Auge ist. Aber auch die italienischen Provinzen und der Papst sind nicht begeistert von den wilden Normannen und beschließen einen Feldzug gegen sie.
    Gilbert steht als Ich-Erzähler und Beobachter im Mittelpunkt des Geschehens. Er ist ein junger noch ungefestigter Mann, der seinen Weg im Leben erst noch finden muss und im Schatten der Hautevilles lernt was es heißt zu töten und zu lieben. Sein Herz hat er an die selbstbewusste Gerlaine verschenkt, die mit den Normannen nach Italien gekommen ist. Aber beide sind jung und das Leben hält noch so einige Überraschungen für sie bereit. Da es sich um den Beginnn einer Reihe handelt, entwickeln sich die Persönlichkeiten langsam und alles ist noch im Fluss, als dieses Buch endet.


    Es ist nicht mein erstes Buch von Ulf Schiewe. Ich habe mich diesmal aber etwas schwer getan mit der Geschichte und den Normannen. Dies liegt wohl daran, dass der Autor viel Wert darauf gelegt hat, das damalige Handeln der Menschen, ihre Empfindungen und Beweggründe, realistisch darzustellen. Und ich mochte es nicht besonders, wie gewalttätig sie damals waren und wie gedankenlos sie Schwächere ausnutzten und unterdrückten. Dies ist natürlich eine persönliche Empfindung, die mit der Qualität des Buches nichts zu tun hat. Es ist spannend geschrieben und liest sich gewohnt flüssig. Die geschichtlichen Daten werden interessant erzählt und am Ende in einem kurzen Nachwort reflektiert. Mir hat dieser erste Teil nicht ausgereicht, um ein endgültiges Urteil über die Reihe abzugeben. Ich werde also auf jeden Fall auch den zweiten Teil lesen und hoffe mal, dass die wilden Normannen noch etwas von ihrer Wildheit ablegen um kluge und gerechte Herren zu werden. Gute 7 Eulenpunkte.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Normandie, 11. Jahrhundert. Das Dorf, in dem die Familie des jungen Gilbert lebt, wird überfallen, seine Eltern getötet, doch den Jungen nehmen die Angreifer mit. Gilbert wächst daraufhin im Clan der Hautevilles auf und wird von diesen wie ein Sohn und Bruder behandelt. Nach und nach ziehen einige seiner älteren Brüder auf der Suche nach Ruhm, Ehre und Vermögen Richtung Italien und als sich auch Robert Hauteville, genannt Robert Guiscard, auf den Weg macht, geht Gilbert mit ihm, ebenso wie seine Freundin Gerlaine, die um jeden Preis aus dem tristen Leben in ihrem Heimatdorf entkommen möchte.


    Der Leser begleitet die kleine Truppe auf ihrem Weg nach Süditalien, auf dem sie bereits einige Abenteuer erleben. Die Geschichte wird, eher ungewöhnlich für historische Romane, in der Ich-Perspektive aus Sicht Gilberts geschildert. Auf diese Weise werden historische Fakten spannend und interessant dargestellt.


    Die Verknüpfung von historisch belegten Figuren und deren Geschichte und die Anreicherung durch fiktive Charaktere fand ich hier wieder einmal sehr gelungen. Ich habe anhand des Buches einiges über die Normannen in Italien gelernt, deren Geschichte war mir so vor der Lektüre überhaupt nicht bewusst. Robert und seine Männer sind dabei nicht immer Sympathieträger, und auch Gilbert trifft im Laufe der Handlung die eine oder andere aus heutiger Sicht erschreckende Entscheidung.


    Vor der Darstellung der damals oftmals üblichen Gewalt schreckt der Autor nicht zurück und auch wenn ich einige Stellen sehr blutig fand, wirkt das Ganze authentisch und durchweg so, als könnte es sich genauso abgespielt haben. Man merkt dem Buch eben an, dass die Geschichte intensiv recherchiert wurde. Und neben all den Überfallen, Beutezügen und Kämpfen gibt es auch noch eine zarte Liebesgeschichte, die sich dezent und angenehm in den Rahmen der Handlung einfügt.


    Wer die bisherigen dicken Wälzer des Autors kennt, wundert sich vielleicht über den doch eher knappen Umfang des Buches von gerade mal 400 Seiten, aber "Das Schwert des Normannen" ist der Auftaktband zu einer Reihe, der zweite Teil "Die Rache des Normannen" ist bereits für Juli 2014 angekündigt und mindestens zwei weitere Bände sind in Planung.
    Mein einziger Wunsch für den nächsten Teil wäre ein Personenregister, welches die verbürgten und fiktiven Figuren übersichtlich darstellt. Ansonsten bin ich einfach nur gespannt, wie Gilberts Leben weiter verlaufen wird!

  • Normandie, Süditalien, 11.Jahrhundert. Robert Guiscard überfällt, in Ulf Schiewes Roman 'Das Schwert des Normannen', das Dorf des fünfjährigen Gilbert, seine Mutter wird vergewaltigt und getötet, das Dorf niedergebrannt und der Junge als Geisel genommen. Da sein Vater aber nicht aufzufinden ist, wächst Gilbert schließlich bei den Hautevilles, der Familie von Robert auf, die ihn wie ein eigenes Kind behandelt.
    Während der Junge aufwächst, verdient Robert seinen Lebensunterhalt mit Raubzügen. Als Gilbert siebzehn Jahre alt ist, muss Robert die Normandie verlassen. Er geht nach Süditalien, in das Land, in dem schon zwei seiner älteren Brüder Fuß gefasst haben. Gilbert zieht als Roberts Knappe mit. Auch dessen Freundin Gerlaine schließt sich der Söldnertruppe an. Im weiteren Verlauf des Romans erleben wir Roberts Aufstieg zum Fürsten, und Gilberts Aufnahme in die Familie und seinen Aufstieg zum Schildträger Roberts mit.


    'Das Schwert des Normannen' ist ein ungewöhnlicher historischer Roman. Ulf Schiewe erzählt seine Geschichte ganz aus der Perspektive der fiktiven Figur Gilbert, und erreicht dadurch eine Unmittelbarkeit des Erlebens, die ich selten so intensiv in einem historischen Roman lesen konnte. Das Buch ist mit 400 Seiten für das Genre kurz und knapp, aber dafür spannend, actiongeladen und ohne jegliche Längen, eben eher ein Abenteuerroman. Dennoch fehlt es dem Buch, der erste Teil einer Reihe über die Normannen in Süditalien, nicht an historischem Hintergrund und Detailreichtum, der allerdings so gut in die Geschichte verwoben ist, das er niemals stört oder zum Selbstzweck wird.
    Ulf Schiewe ist es gelungen, einen wunderbar authentischen historischen Abenteuerroman zu schreiben, der sich wohltuend von den Klischees und Konventionen des Genres abhebt. Ich freue mich seit langem zum ersten Mal auf die Fortsetzung.

    Literatur erweitert unser Dasein...Durch das Lesen großer Literatur werde ich zu tausend Menschen und bleibe doch ich selbst. CSL

  • Meine Meinung:


    Titel: Das Leben der Normannen


    Dies war mein erster Roman, den ich von Ulf Schiewe gelesen habe, aber er wird gewiss nicht mein letzter gewesen sein.


    In "Das Schwert des Normannen“, dem ersten Band einer Serie von mindestens 4 Romanen, entführt uns der Autor ins 11. Jahrhundert. Die Geschichte wird uns aus der Ich- Perspektive vom jungen Gilbert erzählt. Dieser wurde einst als kleiner Knirps von den Hautevilles entführt und wuchs in dieser großen Sippe gleichwertig mit den anderen Geschwistern auf. Kaum war er 17 Jahre alt, begleitete er seinen "Halbbruder“ Robert Guiscard nach Italia, um eine bessere Zukunft zu haben. Wird es ihnen gelingen, ihren Lebensstandard zu verbessern?


    Das Buch ist gespickt von Schlachten und Intrigen, aber auch von Freundschaft und Verbundenheit zum eigenen Volk. Wir Leser erleben mit wie aus dem einstigen Schweinehirten Gilbert ein wahrer Ritter wird.


    Der Roman steigert sich von Seite zu Seite, eine Geschichte, die wirklich zu fesseln weiß.


    Ich habe bisher keinen Roman aus dieser Zeit gelesen und mir ist auch nicht bekannt, dass es viel Auswahl im Deutschen an Geschichten zu den Normannen gibt, daher fand ich den Roman äußerst erhellend. Man bekommt wirklich viel Geschichtswissen geboten und lernt doch einiges dazu.


    Einziges Manko: Es tauchen so viele Personen auf, die ich mir gar nicht alle merken konnte. Na ja und die Namen der damaligen Zeit sind auch nicht immer gut zu lesen/ aussprechbar.


    Fazit: Ein gelungener Roman, über eine Zeit, von der wir Deutschen eher wenig wissen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und freue mich schon auf den Nachfolgeband "Die Rache des Normannen“, denn ich möchte wirklich gern wissen wie es weiter geht.


    Bewertung: 8/ 10 Eulenpunkte

  • Gilbert wird als kleiner Knabe bei einem Raubüberfall von seiner Mutter getrennt und verbringt seine Kindheit und Jugend in der Familie Hauteville.
    Als Robert beschliesst mit einer Truppe Männern nach Italien aufzubrechen, zieht Gilbert mit ihm und wird sein wertvoller Vertrauter auf der beschwerlichen Reise und während der Kämpfe, die die Normannen erwartet.
    "Das Schwert des Normannen" ist ein sehr gründlich recherchierter Roman, der dem Leser historische Ereignisse auf unterhaltsame, leicht verständliche und spannende Weise beibringt. Dabei wird nichts beschönigt oder verniedlicht um zu gefallen, es werden keine noblen Ziele vorgeschoben oder Entschuldigungen aus dem Hut gezaubert, sondern es wird die brutale Realität eines Kriegerlebens gezeigt.
    Von mir gibt es ohne Zögern 10 von 10 Punkten und ich freue auf die Fortsetzung.

  • Zum Inhalt wurde hier bereits genug geschrieben, so dass ich mich kurz fassen kann.


    Die Geschichte fesselte mich von Anfang an, ich musste mich meist zwingen aufzuhören, damit ich meine Eindrücke in der stattgefundenen Leserunde posten konnte. Die historischen Hintergründe sind gut recherchiert und Ulf Schiewe beantwortete die aufkommenden Fragen in der o.g. Leserunde.


    Folgendes hat mir dennoch gefehlt: Ein Personenverzeichnis hätte mir persönlich geholfen, die vielen verschiedenen Protagonisten besser zuzuordnen. Durch die fremden Namen fiel mir das manchmal schwer, und auch Namensähnlichkeiten (z.B. anfänglich Robert/Roger) hätte man so nochmal nachsehen können.


    Lobenswert erwähnen möchte ich die schöne Karte im Buch, die ist wirklich sehr gut gelungen!


    Ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen, ich freue mich bereits auf den Folgeband. :wave

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

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  • Eine Truppe Normannen auf Raubzug entführt einen kleinen Jungen. Weil der ursprüngliche Plan einer Lösegeldforderung fehlschlägt, müssen sie ihn behalten. Der Junge, jetzt Gilbert genannt, wächst als Ziehbruder im turbulenten Haushalt der Hautevilles auf. Und gehört, ehe er es wirklich bemerkt, zur Familie.


    Dieser Anfang sagt schon viel aus über die Figuren, die diesen Roman bevölkern. Raubeinige Kerle, die ohne jede Hemmung oder Unrechtsbewusstsein plündern und, falls nötig, töten. Aber auch ohne jeden Sadismus. Einfach gestrickte Typen, die mit einem guten Essen, ordentlich Wein und Bier und hin und wieder einer Frau mehr als zufrieden sind. Blutrünstige Krieger sind sie eigentlich nur im Nebenjob. Hätte einer der Herren von einem Raubzug einen kranken Hundewelpen mit nach Hause gebracht, um ihn gesund zu pflegen, ich hätte mich nicht gewundert.


    Mit einer solchen Truppe bricht Gilbert unter Leitung des bewunderten Robert Guiscard und in Begleitung seiner Freundin Gerlaine auf in den Mezzogiorno, wo verschiedene Normannengruppen dabei sind, sich zwischen den widerstreitenden Interessen lokaler Machthaber sowie des Papstes, des Kaisers und der Byzantiner ein eigenes Reich zu erkämpfen. Es hat mir großen Spaß gemacht, mitzuerleben, wie die Intention der Normannen sich allmählich ändert vom reinen »Holt euch, was zu holen ist« hin zu der Erkenntnis, dass man auf diese Weise kein Land beherrschen kann, wie sie anfangen müssen, sich mit den Gegebenheiten und Problemen vor Ort auseinander zu setzen, und wie sie sich am Ende, und sei es nur aus taktischen Gründen, selbst als Lösung für diese Probleme anbieten. Meine Lieblingsfigur war dabei die gleichermaßen zwielichtige wie verzweifelte Gaitelgrima, die von ihrem Bruder als politisches Unterpfand an den jeweiligen Normannenführer verschachert wird und sich nun allein in einem Haufen blutrünstiger Wilder wiederfindet.


    Die Sprache ist, einem »Abenteuerbuch« angemessen, knapp, schnörkellos und trotz mittelalterlichem Thema eher modern. Einige grammatikalische Schnitzer sind mir allerdings sauer aufgestoßen. Ich war versucht, deswegen einen Punkt weniger zu geben, hab's aber gelassen, weil es das Buch in Relation zu schlecht erscheinen lassen würde. Dafür hat es mich zu gut unterhalten.


    »Das Schwert des Normannen« ist der erste Teil einer Serie, und ich freue mich schon auf den nächsten. Ich vergebe acht Punkte.

    Meine Bewertungsskala: 1-4 Punkte: Mehr oder minder gravierende formale Mängel (Grammatik, Rechtschreibung, Handlung). 5/6 Punkte: lesbar. 7/8 Punkte: gut. 9/10 Punkte: sehr gut. Details und Begründung in der Rezi.

  • Im 11. Jahrhundert in der Normandie lebt der bekannte Normanne Robert Hauteville. Nacheinem Kampf wird Robert verfolgt und so flüchtet er mit seiner Truppe nach Süditalien wo drei seiner Brüder schon einige Zeit ihr Unwesen treiben.
    Mit Robert zieht auch Gilbert mit, ein Junge ohne Herkunft, denn er ist als Schweinehirte bei den von Hautevilles aufgewachsen.
    Dass er im Laufe der Zeit zu Roberts engstem Vertrauten werden soll hätte zu Beginn der Reise niemand ahnen können.
    Im Laufe der Jahre geschehen einige Dinge, die die Geschichte Europas verändern soll.


    Dies ist der vierte Historische Roman den der Autor Ulf Schiewe geschrieben hat.
    Für mich war es allerdings erst der zweite Roman den ich von diesem Autoren gelesen habe.
    Zu Beginn habe ich mich etwas schwer getan mich in die Geschichte hinein zu finden, aber nach einiger Zeit hat dies dann gut geklappt.
    Wie ich es schon von dem anderen Buh her kannte, war auch dieses Buch wieder sehr gut geschrieben und es hat auch die Geschichte Europas erzählt.
    Doch dies ist auch erst der erste Band über die Familie Hauteville und wie sie in Süditalien zu ihrem Rang und Namen kamen. Da es aber diese Familie wirklich gab, ist der Großteil von dem was man hier in diesem Buch liest auch nachvollziehbar und auch wenn der Autor sich einige Schriftstellerische Freiheiten erlaubt hat.
    Was mir aber gut gefallen hat, war das mit Gilbert eine fiktive Person die Geschichte erzählt hat und man so wie ein Außenstehender auf die Geschichte der Familie Hauteville schauen kann. Auch hat mir gut gefallen, dass Gilbert eine „eigene“ Geschichte hat und nicht nur als relativ blasse Figur auftaucht.
    Alle in diesem Roman auftauchenden Figuren sind so detailliert beschrieben, dass man sich diese beim Lesen des Romans sehr gut vorstellen konnte.
    Ebenso waren auch alle Handlungsorte sehr genau beschrieben, und durch die Karte die am Anfang des Buches ist und Süditalien im 11. Jahrhundert zeigt, konnte man auch die Lage der Orte nachvollziehen und so hatte man alles besser vor Augen.
    Mir Persönlich hat die Figur der Gerlaine sehr gut gefallen auch wenn sie keine allzu große Rolle in der Geschichte gespielt hat, hatte sie eine Art die mir irgendwie gefallen hat.
    Im Sommer kommt schon die Fortsetzung auf den Markt und ich bin wirklich gespannt wie die Geschichte der Normannen weiter geht.
    Alles in allem hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen und es ist sehr empfehlenswert wenn man Historische Romane mag.

  • Der 5-jährige Brynjarr muß zusehen wie seine Mutter von Robert de Hauteville, genannt das Schlitzohr, und seiner Truppe überfallen und getötet wird. Robert nimmt ihn mit heim zu seiner Familie. Fressenda, seine Mutter, kümmert sich fürgsorglich um ihn, genannt wird er von nun an Gilbert. Nach einigen Jahren zieht es Robert und seine Truppe nach Italien und er nimmt Gilbert, samt seiner Freundin Gerlaine, mit. Dies sind die Lehrjahre für Gilbert und im Laufe der Zeit wird er immer mehr gefordert und wird zum engsten Vertrauten von Robert. In Italien sind die Normannen, um zu kämpfen und sie werden zu wahren Raubrittern und es fließt sehr viel Blut. Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz und so wird die Geschichte angereichert durch Gaitelgrima und Adelrade.


    Ich habe schon einige Bücher von Ulf Schiewe gelesen, deshalb war mir der Schreibstil vertraut. Er lässt die Figuren lebendig werden, manche findet er Leser sympathisch andere weniger. Die Geschichte fand ich sehr gut recherchiert und im Nachwort sind noch einige Erläuterungen nachzulesen. Das Cover fand ich sehr treffend und die Landkarte nützlich. Bei Band 2 bin ich auf alle Fälle wieder dabei!

  • Das Schwert des Normannen ist der erste Band einer Buchreihe von mindestens vier Romanen über die Normannen in Italien. Ulf Schiewes Schreibstil liest sich auf 397 Seiten flüssig und ist in der Ich-Perspektive seines Protagonisten geschrieben. Der Autor hat historisch gut recherchiert und der Leser erweitert durch diesen Roman sein Wissen über die Normannen in Italien. Dem Roman vorangestellt ist eine Karte des südlichen Italiens, die es dem Leser ermöglicht die geografischen Gegebenheiten nachzuschlagen. Das Cover des im Knaur-Verlag erschienen Buches empfinde ich als ansprechend und zeigt das Wappenschild der Hautevilles bzw. im italienischen der Altavillas.


    Gilbert, eigentlich Brynjarr, ist um 1030 geboren und wird im Alter von 5 Jahren in einem kleinen Dorf in der Normandie von Robert von Hauteville entführt. Dabei wird seine Mutter getötet, über seinen Vater weiß er nur dass er ein Anführer der Nordmänner namens Sven Langhaar ist. Zunächst verbringt er 12 Jahre bei den Hautevilles und wächst dort wie ein Adoptivsohn auf. Dieser Abschnitt ist in meinen Augen relativ kurz gefasst und ich hätte mir doch ein paar mehr Informationen über Gilbert und sein Aufwachsen gewünscht. Die Persönlichkeitscharakteristika von Gilbert, sein Denken, seine Werte und Normen hätten dann auch tiefergehend erläutert werden können. So finde ich, dass der Protagonist Gilbert, doch noch ein wenig blass als Hauptfigur bleibt. Mit 17 bricht Gilbert dann im Gefolge von Robert Hauteville nach Italien auf, wo Robert zu einem berühmten Normannenfürsten aufsteigen will. Hier nimmt das Buch an Fahrt auf und wir erleben wie Robert langsam immer mächtiger wird. Dabei erfährt der Leser viel über die Geschichte des südlichen Italien. Aus der Sicht Gilberts - der zunächst Knappe, dann Schildträger und Ritter der Leibwache Roberts ist – den Aufstieg der Hautevilles. Gilbert ist aber kein geborener Held und Anführer, sondern erscheint eher, wie der nette Kumpel von nebenan. Erst zum Ende hin, blitzen Eigenschaften eines Anführers bei ihm auf. Er lernt das Töten schon recht früh und er scheut auch nicht davor zurück kurzentschlossen einen jungen Fallensteller zu töten um seine Mission nicht zu gefährden oder am Ende des Buches, als Auftragskiller einen Grafen hinzurichten. Gilbert bewährt sich noch nicht als ein großer Schwertkämpfer und Schiewe zeichnet seinen Protagonisten, im Gegensatz zu vielen anderen Autoren, nicht als einen Krieger der in irgendeiner Disziplin der Beste seiner Zunft wäre oder als einen geborenen Anführer. Mir persönlich fehlen die Qualitäten ein wenig, da ich mich gerne in meiner Fantasie in einen Protagonisten mit besonderen Fähigkeiten hineinversetze. Dieses Netter-Junge-Von-Nebenan-Image ist nicht so mein Ding. Ich hätte mir mehr Ecken und Kanten bei Gilbert gewünscht. Auch eine Lovestory baut Schiewe in seinem Roman ein, Gilberts Liebe zu Gerlaine. Sehr gut finde ich das Nachwort des Autors in dem er die geschichtlichen Fakten kurz reflektiert.


    Fazit: ein lesenswertes Buch. Ulf Schiewe hat mich mit seinem Roman gut unterhalten. Ich bin gespannt, wie es weiter geht in „Die Rache des Normannen“ (Erscheinungsdatum: 2. Juli 2014) …


    Von mir 8 Eulenpunkte…

    "Wyrd bid ful aræd"
    Das Schicksal ist unausweichlich
    :lesendLee Child: Sniper (Jack Reacher 9)

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  • Brynjarr wurde als Gilbertvon Robert de Hauteville entführt, seine Mutter ermordet.
    Er wird in der Familie Hauteville aufgenommen und wächst mit den jüngeren Geschwistern Roberts auf.
    Jetzt erzählt er uns seine Geschichte bei den Normannen im 11. Jahrhundert in Italien.
    Es ist wieder ein Stück Geschichte die Ulf Schiewe uns gekonnt nahe bringt.


    Ich habe schon einige Romane von dem Autor gelesen und war wieder so gefesselt, das ich diesen in einem Rutsch durchgelesen habe.


    Jetzt freue ich mich schon auf den nächsten Teil

  • Inhaltlich brauche ich ja nichts mehr hinzuzufügen, da bereits alles gesagt wurde.


    Für mich war es der erste Roman Ulf Schieves und ich kann sagen, daß ich mich jetzt schon auf die Fortsetzung freue.
    Sprich - das Buch hat mir gut gefallen :grin


    Die Hauptperson Brynjarr alias Gilbert (ich muß gestehen, daß mir sein Geburtsname besser gefällt, da er einfach nordischer klingt) ist ein junger Mann, der im Gefolge Roberts de Hautville und seiner Normannen, ins Mezzogiorno aufbricht.


    Da ich einen Hang zur Ich-Erzählung habe, gefällt es mir hier natürlich besonders gut, daß der Roman in dieser verfasst wurde und der Leser alles aus Sicht Gilberts miterleben kann.


    Bei mir war es eher so, daß ich langsam in die Geschichte hineinkam.
    Es steigerte sich sozusagen spannungs- und interressemäßig bei mir von Kapitel zu Kapitel, so daß ich es dann letztlich schade fand, schon durch zu sein.
    Aber, ich kann mich ja auf den Juli vertrösten :grin


    Die Zeit und auch die Normannen als solches waren mir nicht ganz unbekannt, allerdings der Ort des Geschehens.
    Ist es sehr bekannt, daß ein Normanne England 1066 eroberte, ist diese Seite der Eroberungen weniger bekannt.
    Jedenfals mir ging es bisher so.


    Einige der Protagonisten gefielen mir besonders gut, gerade die Nebencharaktere. Besonders Thore - ein Freund Gilberts - war mir besonders sympathisch. Den mochte ich einfach irgendwie :grin
    Das ist es auch, was für mich das Buch so interessant machte neben der historischen Geschichte. Viele der Figuren waren für mich sehr gut und lebensecht dargestellt.
    Ok, andere hingegen weniger. Sprich, waren mir noch ein wenig zu unnahbar. Besonders Gerlaine, die mit ins Mezzogiorno gereist ist. Vielleicht gewöhne ich mich ja noch an sie.


    Das ist der Vorteil einer Serie, daß da noch genug Entwicklungspotential steckt.


    Die angemerkten Greueltaten der Normannen, die heutzutage sehr brutal wirken, überraschten mich persönlich jetzt nicht sonderlich.
    Mag daran liegen, daß ich ansonsten Thriller gewohnt bin, in denen es manchmal auch heftig zugeht und eben auch Geschichte liebe und weiß, wie die damaligen Verhältnisse waren. Besonders in der Zeit der normannischen Eroberungs Englands.



    Fazit
    Ein spannender historischer Abenteuerroman der gut die Zeit der Normannen in Italien schildert.
    Mit interessanten vielschichtigen Protagonisten, die diese tatsächlichen Begebenheiten noch anschaulicher machen.

  • Auch für mich war das das erste Buch von Ulf Schiewe und ich kann getrost sagen das es nicht das Letzte sein wird. Die Woche in der ich das Buch gelesen habe war in beruflicher Hinsicht sehr stressig (Prüfungsvorbereitung) aber mit der Geschichte um die Normannen konnte ich immer mal wieder abschalten und in eine andere Zeit reisen. Auch hat mich die Lust auf die Fortsetzung gepackt und normalerweise lasse ich immer ein Buch Abstand zum Folgeband. Hier hätte ich gern gleich zugegriffen aber auch ich muß mich nun gedulden.


    Das Cover des Buches hat mir schon gut gefallen. Das Cover zeigt das Wappen der de Hautvilles und der Autor hat, was mir besonders gut gefallen hat, einen kleinen Abschnitt im Buch diesem Wappen gewidmet, indem er es geschickt in die Geschichte eingefügt hat.
    Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm.
    Die Geschichte fängt leicht an steigert sich aber mit jedem Kapitel so das ich das das letzte drittel des Buches in einem Rutsch gelesen habe. Der Autor weiß hier wirklich seine Leser zu fesseln.



    Als Leser begibt man sich mit dem Ich-Erzähler Gilbert auf die Reise mit Roberts de Hautville und seinen Normannen nach Italien. Mit dabei ist auch seine Gerlaine, die dem Schicksal entfliehen möchte welches ihr in ihrem Heimatdorf ereilen würde. Gilbert wird im Laufe der Geschichte ein wertvoller Vertrauter von Robert und steigt in der "Karriereleiter" stetig nach oben.


    So manche Schlacht wird geschlagen und manche Intrige gesponnen. Ich habe schon einige historische Romane gelesen allerdings habe ich vor Romanen aus/um Italien immer zurück geschreckt da mich andere Länder mehr gereitzt haben. Aber ich habe mich hier eines Besseren belehren lassen.
    Es hat einfach nur Spaß gemacht dieses Buch zu lesen und der Autor/meine Mitleser in der Leserunde haben wärend der Leserunde meine Ansicht der Frau zu dieser Zeit in ein anderes Licht gerückt und mich so manches Überdenken lassen.
    Einige Fragen sind noch offen so das ich mich wirklich schon auf das nächste Abenteuer mit Gilbert freue! :grin

    "Katzen sind ein geheimnisvolles Völkchen. Es geht mehr in ihren Köpfen herum als wir uns vorstellen können. Das kommt ungezweifelt durch ihren engen Umgang mit Zauberern und Hexen." Sir Walter Scott

  • Meine Meinung:


    Im Mittelpunkt der Geschichte die im 11. Jahrhundert spielt (bzw. der Reihe, denn soviel sei verraten, es geht weiter) steht Gilbert der als Kind bei einem Überfall der Normannen Waise wird, von diesen aber in die Familie des Robert Guiscard wie einen Stiefsohn aufgenommen wird. Einige Brüder von Robert haben das Land früh in Richtung Süditalien verlassen um dort als Kämpfer für verschiedene Fürsten Ruhm und Ehre zu erlangen. Einen Weg, den auch Robert einshlägt, gefolgt von Gilbert. So gelangen die beiden also nach Süditalien zu einer Zeit in der einer von Roberts (Halb)Brüdern inzwischen als Fürst sesshaft geworden ist.


    Als Leser begleiten wir die Reise und die weiteren Abenteuer (Plünderungen, Feldzug) aus Sicht von Gilbert als Ich-Erzähler. Es gelingt dem Autor Ulf Schiewe Gilbert als sympathischen jungen Menschen zu "zeichnen". Sei es im Umgang mit seiner Liebe "Gerlaine" oder wie er seinen ersten Menschen tötet und mit dem Tod von Weggefährten konfrontiert wird.


    Insgesamt merkt man, dass weitere Bände folgen werden, da die Charaktere in Ihren Entwicklungen noch am Anfang stehen und sich sicherlich weiterentwicklen werden. Wobei es aus meiner Sicht recht viele Personen im Buch gibt, so dass es nicht immer leicht ist den Überblick zu bewahren.


    Was mir gut gefallen hat ist die Detailtreue mit der der Autor das Handeln der Menschen, ihre Empfindungen und Beweggründe darstellt. Und das, wo das Buch entgegen vieler anderer historischer Bücher mit knapp 400 Seiten recht dünn ist.


    Durch seinen Schreibstil mach es der Autor dem Leser leicht, das Buch zu genissen, da es sehr flüssig geschrieben ist.
    Auf jede Fall werde ich den Weg von Gilbert und allen anderen auch im zweiten Teil weiter verfolgen und bin gespannt, wo er hinführt.


    Dem Buch gebe ich 7 Eulenpunkte.

    Viele Grüße
    Thomas


    ________________________________________
    wyrd bid ful aræd - Das Schicksal ist unausweichlich

  • Ich zockele leider ein wenig hinterher, aber es ging nicht anders und hier bin ich nun :-)
    Zunächst auch hier noch einmal vielen Dank an den Verlag und Wolke und vor allem an den Autor Ulf Schiewe für die ebenso engagierte wie interessante Begleitung der Leserunde!
    Vorne in dem Buch befindet sich eine Karte, die ich etliche Male zu Rate gezogen habe, und die es ermöglichte, den Gang der Ereignisse gut im italienischen Stiefel einzuordnen.
    Gefehlt hat mir vor allem zu Beginn meiner Lektüre ein Personenverzeichnis, aber damit bin ich offensichtlich ja nicht allein und vor allem hat Ulf Schiewe für den erfreulich zeitnah angekündigten Folgeband das Vorhandensein eines solchen Verzeichnisses versprochen.
    Auch wenn manche Autoren der Meinung sind, Nachwörter wären überflüssig, ein Buch müsse für sich allein sprechen, begrüsse ich Nachwörter - vor allem bei historischen Romanen; hier rundet ein Nachwort ansprechend das Buch ab.
    Zum Inhalt wurde schon viel geschrieben.
    Ich beschränke mich daher darauf, das zu erwähnen, was mir besonders gut gefallen hat: An zwei sehr unterschiedlichen Frauen, einer einfachen und fiktiven und einer historisch verbürgten und aus dem Hochadel stammenden, erhielt ich das damalige Leben in zwei Schichten lebendig geschildert.
    Das Kriegsgeschehen war natürlich brutal, aber ich hatte bei seiner Darstellung ebenso wie bei der einer Liebeszene nie das Gefühl, dass der Autor aus reisserischen Gründen zu sehr ins Detail geht oder sich in der Wortwahl vergriffen hätte.
    Die Geschichte ist in sich abgeschlossen verständlich, lässt aber genug offen, um für eine Fortsetzung Interesse zu wecken.
    Ich vergebe 8 von 10 möglichen Eulenpunkten.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Ich stimme dieser Rezi hier vor allem zu!
    Mir waren auch die Charaktere teilweise noch ein wenig zu flach gezeichnet, in andere konnte ich mich schon gut hineinversetzen (vor allem in Gilbert).
    Auch hatte ich manchmal das Gefühl, dass es recht langsam vorwärtsging. aber das kann auch gut daran liegen, dass eben ein 2. Teil folgen wird und dieser hier als Auftakt vor allem die Personen, Gedanken und Grundzüge der damaligen Struktur/Machtverteilung etc vorstellen sollte.


    Ich habe es auch als sehr detailgetreu empfunden und konnte Einiges über die Normannen lernen, da ich eigentlich noch nichts über sie wusste.


    Ich freue mich auf den 2. Teil, vor allem, da ich den Cliffhanger am Ende gemein fand! :lache


    Von mir gibts auch 7 Punkte von 10.

  • Ich hatte das Vergnügen das Buch zu hören.
    Eine supertolle Geschichte und dann noch toll erzählt.
    Zur Geschichte kann ich mich meinen Vorschreibern nur anschließen. Reinhard Kuhnert habe ich bisher noch nie gehört. Den Namen werde ich mir aber merken. Hier hat er einen tollen Job gemacht.


    8 Eulenpunkte für Autor und Sprecher. :wave

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Das Schwert des Normannen – Ulf Schiewe


    Mein Eindruck:
    Das Schwert des Normannen hat im Vergleich zu Der Bastard von Tolosa und Die Hure Babylon einen viel deutlicheren Serien-Charakter. Das ergibt sich schon daraus, dass der Romanaufbau dem gerecht wird, indem manche Themen nur knapp angerissen werden, zum Beispiel die Herkunft des Protagonisten zunächst im Unklaren bleibt. Sohn eines Schweinehirten oder ein Prinz? Das weiß Gilbert selber nicht und wird in diesem Roman auch noch nicht verraten
    Mit 400 Seiten ist das Buch kürzer als die früheren Bücher, jedoch ist es dicht und inhaltsreich gestaltet.


    Der Roman beginnt ebenso gewalttätig wie rasant. Eindrucksvoll auch die Reise nach Italien und die Darstellung des jungen Gilberts zum Knaben und Kämpfer. Er ist ein Normanne, die fackeln nicht lange. Schlachten gibt es genug!


    Meist ist es spannend, gelegentlich hat es mich auch zum schnellen Vorblättern verführt.


    Ganz so komplex wie die Figuren aus früheren Büchern Ulf Schiewes sind die neuen Figuren nicht.
    Aber immerhin wird aus Gilberts Sicht erzählt, was Nähe zur Figur erzeugt und Gerlaine, Gilberts Freundin, ist eine gute Figur. Es dürfte noch interessant werden, zu lesen, wie sich die Beziehung des Paares entwickeln wird.


    Stilistisch liest es sich ähnlich wie die früheren Romane des Autors.
    Ulf Schiewe hat erfreulicherweise einen eigenständigen Ton! Das trägt sicher dazu bei, dass seine Bücher aus dem Einheitsbrei des Genres herausragen.


    Meine Punktebewertung: 7,5

  • Dies war mein erstes Buch von Ulf Schiewe. Es hat mir wirklich gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, man kann es wunderbar lesen.


    Der Roman ist in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Gilbert geschrieben, der im Alter von fünf Jahren durch Robert zu der Familie Hautevilles kommt. Seine Herkunft wird im Unklaren gehalten. Es wird mal ganz kurz sein Vater erwähnt. Ich schätze in den folgenden Romanen wird dies aufgeklärt. Hoffe ich zumindest.


    Gilbert bricht im Alter von 17 Jahren zusammen mit Robert auf die Reise nach Italien auf. Zusammen erleben die beiden einige Abenteuer und zum Schluss müssen sie sogar noch einen Krieg überstehen.


    Ich freue mich schon sehr auf dem Nachfolger.