Das Tier - Sandra Gernt & Sandra Busch

  • Sandra Gernt & Sandra Busch – Das Tier


    Inhalt:


    Schreckliche Morde sind in Hockenbruck geschehen. Doch der Mörder ist gefasst und sitzt im Kerker ein. Es ist das Tier. Nach sieben Monaten Einzelhaft trifft es ausgerechnet in den Verliesen auf seinen Engel, der ihm die Kraft gibt seine Fesseln zu sprengen und in die Freiheit zu entfliehen - verfolgt von jenen, die es zu dem machten, was es nun ist.


    Die Autorinnen:


    Zum dritten Mal vereinen Sandra Busch und Sandra Gernt ihre kreativen Kräfte, um romantische Gay Fantasy voller Liebe, Lust und Leid(-enschaft) in die Welt zu bringen!


    Meine Meinung:


    Das Tier heißt mit bürgerlichem Namen Thars und seine sozialen Ursprünge sind sehr interessant. Wie er zum Tier wurde, verrate ich hier nicht, aber ich nenne es mal Fantasy-Evolution. Der Engel ist Cyrian, ein 20-Jähriger Liebesdiener, der sich in den Straßen von Hockenbruck Männern anbietet. Einerseits meint man, man befände sich in einem historischen Setting...auch ein wenig manchmal wegen der Sprache (Gardisten, Kerker, Strafhaft, das trägt alles zu einer leicht schaurigen >dunkle Gassen<-Mentalität bei), die nicht immer konsequent durchgehalten wird (Slums)...andererseits gibt es dann die Entstehungsgeschichte wie Thars zum Tier wurde, was Fantasy in diese Zeit pflanzt.


    Thars hat - dadurch wie er zum Tier wurde - sein Päckchen zu tragen. Cyrian hat von seiner Mutter keine wirkliche Liebe und Harmonie erfahren und wurde durch ein einschneidendes Kindheitserlebnis zum Liebesdiener. Auch bei Thars wird die Vergangenheit beleuchtet, das Elternhaus und die Verstrickungen, die dann bis zu dem Tag reichen, an dem er nicht mehr Thars war, sondern zum Tier wurde.


    Zwischen Thars, der Cyrian als einen Anderen wahrnimmt, der er selbst zu sein glaubt und Cyrian, der Thars nicht nur als das Tier sieht, entspringen Gefühle zueinander...doch Thars sieht das, was Cyrian als Gaben bewundert als seinen Fluch an, mit dem er allein zurechtkommen muss.


    Die Nebencharaktere gefielen mir sehr gut; da ist Doktor Lerome, der ein heimlicher Freier Cyrians ist, aber erst denkt, bevor er handelt. Seine Frau Melva, zu der er kein intimes, sondern ein rein freundschaftliches Verhältnis hegt, wobei man den Auslöser dafür ebenfalls erfährt und der in Dienerschaft der Leromes stehende Marwin, der ebenfalls ein dunkles Geheimnis in sich trägt. Doch machen dunkle Geheimnisse einen direkt zu einem wahrhaft bösen Menschen?


    Doch dann kommt es zu einer weiteren letzten Evolution...und diejenigen, die schon Thars zum Tier machten, wittern, von Gier zerfressen, neue Möglichkeiten...die Entwicklung zum Ende hin gefiel mir dann richtig gut, konnte gar nicht mehr aufhören weiter zu lesen. Der Epilog lässt alles dann relativ schnell ausklingen.


    Zum „äußeren“ Eindruck:


    Jedes Kapitel ist mit einem Begriff überschrieben, überwiegend mit Emotionen und in dem Kapitel wird beim Leser dann auch genau das geweckt, was „angekündigt“ war und man gerät in eine Achterbahnfahrt zwischen Gefahr und Zärtlichkeiten. Die Schriftgröße und den Zeilenabstand empfand ich als sehr angenehm.


    9 Punkte.

  • Hört sich interessant an, Hati. Danke für die Rezi. :wave Ich packe das Buch mal auf meine WL, denn zuvor möchte ich noch die Am`churi-Reihe von Gernt lesen. Den ersten Teil habe ich schon auf dem Reader. Wann? Ich versuche es noch in diesem Leben... :grin