Thom Satterlee: The Stages

  • Thom Satterlee: The Stages
    Print Length: 386 pages. 569 KB
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    Kurztext
    Daniel Peters is an American living in Copenhagen. He works in the Kierkegaard Research Center as a translator and suffers from Asperger's. When his boss (and former fiancée) is murdered soon after the discovery of a new Kierkegaard manuscript--a collection of poetry believed by some to be a forgery--Daniel is a prime suspect. His condition makes it difficult for him to tolerate changes to his routine or interpret people's behavior, but he is drawn into the mystery despite himself and must work with the police to uncover the truth. Satterlee clearly is familiar with Copenhagen and Kierkegaard, and this knowledge grounds the story and lends it realism. This is a deftly crafted mystery that will leave readers curious and surprised, as well as empathetic to Daniel, whose Asperger's is portrayed realistically. -Publishers Weekly


    Inhalt
    Der Amerikaner Daniel Peters arbeitet seit 20 Jahren als Kierkegaard-Übersetzer in Dänemark. Mitten im Vorbereitungsstress zum 200. Geburtstag des dänischen Schriftstellers wird Daniels Chefin Mette Rasmussen tot aufgefunden. An Daniels Arbeitsplatz weiß außer Mette niemand, dass Daniel unter dem Asperger-Syndrom leidet und Probleme damit hat, die Mimik seiner Gesprächspartner einzuschätzen. Seit Mette und Daniel als Schüler für kurze Zeit ein Paar waren, hielt seine Chefin und Förderin eine schützende Hand über ihn. Daniel erzählt die gesamte Geschichte in der Ich-Form, u. a. wie er die Trauerfeier für Mette erlebt und nicht weiß, wie er das tun soll, was nun wohl von ihm erwartet wird - um Mette trauern. Da mit Mettes Tod ein wertvolles Manuskript von Kierkegaard verschwunden ist, wäre Daniel ein wichtiger Zeuge für die ermittelnde Kriminalbeamtin. Daniel, der kein Handy besitzt und sein Festnetztelefon noch nie angeschlossen hat, verspricht, mit der Ermittlerin Ingrid zusammenzuarbeiten. Daniel eignet sich perfekt als Laienermittler, verfolgt er seine Ziele doch stets direkt und ohne falsche Rücksichtnahme. Wer zuvor jedoch aus Daniels Perspektive seinen streng strukturierten Tagesablauf und das innige Verhältnis zu seiner karierten Mütze verfolgt hat, wird daran zweifeln, ob diese "Zusammenarbeit" mit einem in seiner Wahrnehmung Behinderten ethisch korrekt sein kann. Während für Mette bereits verdächtig schnell eine Nachfolgerin eingestellt worden ist, fördert Daniel die komplizierten Geheimnisse ihrer Familie zutage.


    Fazit
    Thom Satterlee, der wie seine Figur Daniel ein Jahr als Austausch-Schüler in Dänemark verbrachte, erweitert seinen Kriminalroman beiläufig zu einer unterhaltsamen Vorlesung über Kierkegaard. Im Wissen um seine Behinderung kann man Daniel einfach nicht übelnehmen, wenn er immer wieder auf sein Spezialgebiet zu sprechen kommt. Als Leser weiß man nie, ob man über Daniels eigenwillige Vorstellungen gerade lachen oder weinen soll. Die Sicht eines Asperger-Autisten, für den das menschliche Zusammenleben nach undurchschaubaren Regeln zu funktionieren scheint, macht den Charme dieses Buches aus.


    9 von 10 Punkten