Ein ganzes halbes Jahr - Jojo Moyes

  • Was für ein Buch! Ich bin immer noch völlig überwältigt und es hallt immer noch in mir nach, obwohl ich es gestern beendet habe. Meine Gedanken kreisen um Lou und Will, um die erschütternde, traurige, hoffnungsvolle und herzerwärmende Geschichte der beiden.


    Lou, eine liebenswerte junge Frau, die ihren Job verliert, einen Freund hat, mit dem sie nicht glücklich ist, zu gern durch einen besonderen Modegeschmack auffällt, ist jemand, der mir so noch nicht begegnet ist.
    Sie ist herrlich erfrischend, normal, gerade heraus, sodass man sie ständig umarmen möchte.


    Will, ein ehemaliger Unternehmer, Frauenheld, Sportfreak und Hungernder, auf der Suche nach immer neuen Herausforderungen, wird dies alles durch einen schweren Unfall genommen. Und dann ist plötzlich alles anders. Will ist desillusioniert, unnahbar, hat keine Freude mehr. Wer will ihm verdenken, keine Lust auf das Leben zu haben?
    Und dann kommt Lou in sein Dasein gestolpert, mit ihrem verrückten Klamotten, ganz viel Herz und Verstand. Kann sie etwas bewirken? Und inwieweit verändert sie die Begegnung mit Will?


    Ich muss sagen, dass mir kein Buch so zu Herzen gegangen ist. Ich lachte, weinte, hoffte und konnte nicht aufhören zu lesen.
    Zu schön waren die Schlagabtäusche zwischen Lou und Will, zu schön der Lesefluss, der mich mitgerissen hat, zu traurig die Schicksale.


    Und doch vermittelt das Buch eine so wichtige Botschaft, die man fast täglich im eigenen Leben vergisst: Lebe! Lebe, genieße, mach etwas daraus, so lange du nur kannst!
    Die Geschichte hinterlässt Spuren, lässt einen nachdenken, grübeln, man sieht so vieles mit anderen Augen. Es ist einfach unbeschreiblich.


    Das Cover spricht für sich. Wenn man diese Geschichte gelesen hat, weiß man, was es sagen will.


    Ich werde Lou und Will sicher niemals vergessen. Volle Punktzahl.

  • @ Betty - Ein Wanderbuch daraus zu machen habe ich auch schon überlegt. Zuerst kommen aber meine Schwester und meine Freundinnen, sofern sie möchten, an die Reihe, und spätestens nach der dritten Leserin wird das Buch auseinanderfallen, denn es ist ein 527 Seiten starkes Softcover. Schon jetzt, nach dem ersten vorsichtigen Lesen ist der Buchrücken stark gerundet und voller Leserillen. Schade.


    Meine Meinung zu dem Buch: Ich ebenso beeindruckt gewesen wie alle anderen hier. Und die ersten Rückmeldungen von den Freundinnen sind genauso.

  • Kritik: 5 von 5 Sternen


    Bewertung: Aufgrund einer Buchhändler-Empfehlung wurde ich überhaupt erst auf das Buch aufmerksam. Der Inhalt schien mir anfänglich nichts für mich zu sein, aber dann begegnete mir das Buch ständig überal. Egal ob im Fernsehen, auf Werbeplakaten oder auf der Bestseller-Liste; an "Ein ganzes halbes Jahr" schien kein Weg vorbeizuführen. Und ich bin wahnsinnig froh, dass ich das Buch doch noch gelesen habe. Am Ende habe ich zwar kein Tränchen verdrückt, war aber dennoch total gerührt und angetan von dem Schluss. Vielleicht hätte ich mich beim Lesen einfach irgendwo einschließen müssen, um Ablenkungsmanövern zuvorzukommen. Die Geschichte von Lou und Will hat mich meinen ganzen Alltag lang begleitet und immer wieder habe ich mich darauf gefreut weiterzulesen zu können. Endlich mal wieder ein Buch, was meiner Meinung nach, zurecht derart gepusht wird!!

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.

  • Ich habe dieses Buch gestern gelesen und bin immer noch völlig eingenommen von der Stimmung. Das Buch hat mich restlos begeistert und sehr bewegt. Die Personen kommen mir wirklich vor, so als hätte ich sie tatsächlich getroffen und sie hätten mir ihre Geschichte erzählt, noch mehr als sei ich dabei gewesen, als sei ich wechselnd eine von ihnen gewesen. Bücher, die so einnehmen und bewegen sind selten und wertvoll. :anbet



    Achtung! Großer Spoiler! Auf keinen Fall lesen, bevor man das Buch nicht ausgelesen hat! (Ich musste meine Gedanken bloß irgendwo loswerden.)



    Ein großartiges Buch. :-)

  • Ich habe das Buch vor einigen Tagen ausgelesen und ich war ebenso begeistert wie alle anderen Leser vor mir :-)
    An manchen Stellen habe ich gegrinst, an manchen richtig gelacht und an manchen auch einfach geweint...
    Ich denke, ich werde Will und Lou so schnell nicht vergessen und ich kann "Ein ganzes halbes Jahr" voll und ganz weiterempfehlen :wave


  • Ich habe es heute ausgelesen (Kindle-Fassung).
    Das war ein sehr schönes Buch.
    Das Ende, muss ich gestehen, fand ich jetzt allerdings
    nicht so toll. Weniger inhlatlich, als einfach, hm, schreiberisch (?).
    Ich fand es zu abgehackt. Leider. Da hat mir was gefehlt...
    Nichtsdestotrotz eine Lesefreude!

  • Eine fantastische Geschichte, ich habe es gerade ausgelesen und bin immer noch überwältigt. So ein Buch hatte ich schon länger nicht mehr in Händen gehabt. Ich habe Rotz und Wasser geheult. Definitiv mein Montashighlight, wenn nicht Jahreshighlight.
    Die Autorin führt den Leser mit Ihrer Art die Geschichte zu erzählen in eine Welt, in der man aus ihrer Sogkraft nur sehr schwer wieder herauskommt. Mit den Leuten, denen man auf diesem Weg begegnet, fühlt man mit. Und die Frage stellt sich natürlich von selbt, wie man in solch einer Situation selber handeln würde. In welcher Person würde man sich noch am ehesten wiederfinden?
    Am Ende der Geschichte wird vom Verlag noch ein kleines Interview mit der Autorin abgedruckt. Was ich persönlich sehr toll finde. Warum diese Geschichte? Welche Gefühle spielten eine Rolle? Welche Person war ihr am nächsten? Darüber hinaus noch ein paar sehr gute Fragen, welche vom Verlag reingestellt wurden: Auf welcher Seite befindet man sich selber? Wann, wie und warum haben einige Personen Ihre Meinungen geändert? Ihre Ansichten? Ihr Leben? Was überhaupt ist wichtig im Leben?


    Von mir die volle Punktzahl.

    Man muß noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können - frei nach Nietzsche
    Werd verrückt sooft du willst aber werd nicht ohnmächtig - frei nach Jane Austen - Mansfield Park

  • Ich habe das Buch am Samstag angefangen und war so gefesselt dass ich es am Samstag auch noch fertig gelesen habe (der Haushalt kann auch mal warten ;-))
    Auch ich gebe alle Eulenpunkte.
    Zwar erinnert die Geschichte doch sehr an "Ziemlich beste Freunde", ist aber wirklich schön geschrieben und man kann emotional gut eintauchen. Sicherlich kein Männerbuch, aber für uns Mädels einfach schön.


    Obacht, Spoiler:


  • Ich habe die englische Originalversion gelesen. Sehr nettes Buch. Für mein Jahreshighlight sicher zuuuuu weichgespült und vorhersehbar, aber manchmal will man ja genau das. Gut gefallen hat mir, dass es insgesamt eher dramenfrei ist bzw. sich alles relativ schnell wieder auflöst. Potential für mehr soap opera war ja da, aber da war ich dann doch über das Weichgespülte froh :grin
    Die Figuren haben natürlich alle ihre klischeehafte Rolle, aber das passt zu der Geschichte, die insgesamt mit Prolog und Epilog rund und abgeschlossen ist.


    .

  • Das war schön! Ich habe gestern das Hörbuch zu Ende gehört und bin noch ganz gefangen von der Geschichte.



    Volle Punktzahl und eine ABSOLUTE Leseempfehlung!


    ***
    Aeria



    /edit:
    Melkat
    Hast recht :wave

  • Das Buch hat mich auch an "Ziemlich beste Freunde" erinnert, hat aber seine ganz eigene Geschichte. Die Emotionen beim Lesen waren sehr vielfältig: laut gelacht und Tränen vergossen: das Buch hat mich sehr berührt.

  • Als ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich, dass es sich um eine ganz normale Liebesgeschichte handelt. Um so überraschter war ich, als ich die ersten Kapitel des Buches gelesen habe.
    Als ich mit dem Buch fertig geworden bin, fand ich es sehr schade, dass die Geschichte zu ende ist. Selten hat mich ein Buch so in seinen Bann gezogen und mich so berührt. Die Autorin versteht es hervorragend, dem Leser die Charaktere nahe zu bringen, die Geschichte regt immer wieder zum Nachdenken an. Es ist ein wunderschönes Buch voll mit den verschiedensten Emotionen. Mal habe ich gelacht, mal geweint, an anderen Stellen einfach nur verständnislos den Kopf geschüttelt. Gefühlvoll bringt die Autorin dem Leser die Welt des Behindertseins nahe, mit allen Problemen und Gefahren.
    Es ist das beste Buch, dass ich seit langem gelesen habe.

  • Mir hat es ganz gut gefallen, aber ich hatte ob der Lobeshymnen allerorts so hohe Erwartungen, daß es einfach nicht zu einem wahren Highlight reichen konnte.


    Sehr gut waren die sarkastischen, realistischen Dialoge und generell die Figurenzeichnung, und auch die mutige Themenwahl und die vermittelte Botschaft sind positiv zu verzeichnen.
    Allerdings war es mir im Verlauf der Geschichte dann doch ein wenig zuviel an Emotionalität, ich kam mir gegen Ende schon fast vor wie bei einem Roman von Cecelia Ahern.


    Natürlich ist "Ein ganzes halbes Jahr" ein bewegender Roman, der mich aber nicht auf ganzer Linie überzeugen konnte, sodaß ich zwei Punkte abziehe.

  • Zitat

    Original von Groupie


    Ich bin sehr froh, dass es keine Gemeinsamkeiten gibt. Mit "Zwei an einem Tag" konnte ich mich nämlich so gar nicht anfreunden.


    :write :write


    Bin jetzt schon erschrocken wegen dem Vergleich, ich mochte Zwei an einem Tag nämlich auch nicht und habe dieses hier auf dem Reader.

  • Als ich den Klappentext zu diesem Buch las, war mein erster Gedanke, dass da eine Trittbrettfahrerin von „Ziemlich beste Freunde“ mal eben auf der Erfolgswelle mitreiten möchte, doch von allen Seiten bekam ich, wenn ich den Buchtitel nannte, nur sofort gesagt:“Das musst du uuuunbedingt lesen!!“ und so beschloss ich, zumindest „mal schnell“ die ersten Seiten anzulesen. Das Ergebnis war, dass ich nicht mehr aufhören wollte und mich nachts leise mit dem Buch ins Wohnzimmer schlich, weil ich so viele Tränen vergossen hatte, dass ich nur noch schniefen konnte…


    Die Geschichte um Louisa und Will ist eine ganz besondere Geschichte. Louisa ist eine Träumerin und lebt so in den Tag hinein. Sie gibt sich zufrieden mit einem anspruchslosen Job, lebt in einer langweiligen Beziehung und wohnt noch bei ihrer Familie. Als sie einen neuen Job annimmt, ahnt sie nicht, was sich für sie alles ändert. Sie soll den gelähmten Will pflegen und das ist alles andere als einfach, denn Will entpuppt sich also so ganz anders, als sie sich einen „Behinderten im Rollstuhl“ vorgestellt hat…


    Es ist nicht nur die Handlung, die dieses Buch zu etwas Besonderem macht, es ist der wunderbare Schreibstil der Autorin, den die Übersetzerin Karolina Fell so gelungen rübergebracht hat. Es ist, als ob auch Jojo Moyes, obwohl sie sie nicht schont, einen warmherzigen Blick auf ihre Figuren hat und das spürt man die ganze Zeit über. Im Laufe des Romans erlebt man die Entwicklung Louisas von einer Träumerin hin zu einer erwachsenen jungen Frau mit und mag sie auf diesem Weg keinen Augenblick allein lassen.


    Immer ernster wird im Verlauf das Thema, und doch gibt es immer wieder auch Witz und eine gewisse Selbstironie. Der Leser wird, obwohl es sich fast aufdrängt, weder von einer moralischen Botschaft erschlagen, noch in Klischees erstickt und das habe ich als sehr angenehm empfunden.


    Mehr will ich auch nicht verraten, aber dieses Buch ist eines meiner Jahreshighlights und ich hoffe, dass es noch sehr viele Leser(innen) glücklich machen wird.


    Mein Fazit: 512 Seiten voller Emotionen – Einfach nur großartig, eine absolute Leseempfehlung und 10 Punkte von mir dafür.