Die dunkeln Straßen von Kairo - Parker Bilal

  • Die dunklen Straßen von Kairo
    Parker Bilal
    Rowohlt Taschenbuch Verlag
    ISBN: 9783499257650
    TB mit 444 Seiten für 9,99 Euro


    Zum Autor (aus dem Buch abgetippt):
    Parker Bilal ist das 'Pseudonym, unter dem der britisch-sudanesische Autor Jamal Mahjoub als Kriminalautor schreibt. Geboren 1960 in London wuchs Mahjoub in Khartum im Sudan auf, der Heimat seines Vaters. Für seine literarischen Werke hat er zahlreiche internationale Auszeichnungen und Preise erhalten. Auf Deutsch erschienen unter anderem die Romane „Der Sternenseher“ und „Die Stunde der Zeichen“. Nach vielen Jahren im dänischen Aarhus lebt Mahjoub nun in Barcelona.


    Meine Rezi:
    Makana arbeitet als Privatdetektiv in Kairo – so er denn überhaupt einen Auftrag bekommt. Er stammt ursprünglich aus dem Sudan, wo er gegen religiöse Fanatiker seine Familie verlor und fliehen musste.
    Eines Tages wird er von dem Immobilienhai Saad Hanafi engagiert. Der vermisst seinen Zögling, den Fußballspieler Adil Romario. Der ist wie vom Erdboden verschluckt und Makana soll ihn wieder finden. Gleichzeitig lernt Makana die Engländerin Liz Markham kennen, die vor vielen Jahren in Kairo ihre kleine Tochter verloren hat und noch immer nach ihr sucht. Wie hängt das alles zusammen, hat Hanafi etwas mit dem Verschwinden der kleinen Engländerin zu tun? Und wo ist der Fußballer hin – hat er einen Vertrag bei einem europäischem Klub unterschrieben? Und dann ist da noch Makanas Vergangenheit – holt ihn die wieder ein?


    Zu Beginn sind die verschiedenen Stränge der Story recht verwirrend, und erst so nach und nach enthäuten sich die einzelnen Schichten der Zwiebeln und zum Schluss verbinden sich alle losen Enden zu einem Ganzen. Die Story ist dabei zu Beginn eher langsam und wenig action-reich. Makana ermittelt hauptsächlich durch Gespräche und das ist manchmal ein wenig langweilig. Erst im letzten Drittel zieht das Tempo an und es wird richtig spannend.


    Die Sprache ist eher einfach gehalten. Durch die recht kurzen Kapitel erreicht man eine hohe Lesegeschwindigkeit, es geht immer noch ein Kapitel...


    Das Buch lebt natürlich vom Hintergrund Kairo. Insbesondere die Beschreibungen der Basare und Straßen von Kairo haben mir gut gefallen. Man hat das Gefühl, die Gerüche in der Nase und den Staub im Gesicht zu haben. Erst dadurch wird die Geschichte wirklich interessant, ohne dies wäre es wohl etwas langweilig.


    Fazit: ein gutes Buch, bei dem mich vor allem der Schauplatz reizt. Von der Handlung her aber vielleicht nicht der spannendste Krimi.