Regie: Brillante Mendoza
Darsteller: Anita Linda, Rustica Carpio, Tanya Gomez
Original mit Untertitel
Kurzbeschreibung:
Ein tragisches Ereignis führt zwei Frauen zusammen - der Enkel der einen ist angeklagt, den Enkel der anderen ermordet zu haben. Gemeinsam stehen sie vor demselben Problem: Beide müssen dringend Geld auftreiben - die eine für die Bestattung ihres Enkels, die andere, um ihren Enkel freizukaufen.
Über den Regisseur :
Der philippinische Regisseur Brillante Mendoza ist 1960 geboren und hat bisher 9 Spielfilme gedreht.
In Cannes gewann er mit seinem Film Kinatay. Lola gewann beim Dubai International Film Festival als bester Film.
Mein Eindruck:
Hier ein Geheimtipp: Der philippinische Regisseur Brillante Mendoza zeigt den Alltag in Manila anhand eines tragischen Falles. Ein Mann wurde ermordet, nur wegen eines Handys. Dieser Fall von Raubmord wird vor Gericht behandelt. Im Mittelpunkt stehen dann zwei Großmütter. Die des Opfers und die des Täters. Während die eine versucht, die Beerdigung ihres Enkels zu finanzieren, dafür verpfändet sie sogar ihre Rente. Die andere versucht mit allen Mitteln Geld aufzutreiben, um ihren Enkel freizukaufen. Das ist in den Philippien rechtlich anscheinend möglich.
Der Film ist beeindruckend gefilmt, die visuelle Wirkung ist hoch. Viele Passagen sind von schweren Regenfällen unterlegt. Die Kamera ist meistens dicht bei den Figuren. Die 2 alten Frauen imponieren mir, wie sie sich anstrengen, diese Grenzsituation zu meistern. Es wird eine matriarchalisch geprägte Welt gezeigt. Für den westlichen Zuschauer ist diese Welt, die bestimmten Sitten und Lebensweise teilweise fremd, aber gerade deswegen auch interessant.
Der Film ist nicht nur wegen der Handlung und Optik bemerkenswert, sonder auch vor allem dadurch dass der Regisseur Brillante Mendoza einen eigenen Ton hat.