Glaesener, Helga [mit Interview]

  • Mit freundlicher Genehmigung von Helga, haben wir von ihrer HP die Biographie übernommen.


    Helga Glaesener, Homepage



    Helga Glaesener:


    Ich wurde im November 1955 in eine Großfamilie hineingeboren. Fünf Geschwister, eine Oma und zwei Eltern, die uns alle bemerkenswert und talentiert und … einfach großartig fanden - da hatte ich eine Menge Glück.
    Ich war das Kind in der Mitte, das nette, das man kaum bemerkte, weil es entweder in der Bücherei war oder auf dem Sofa im Wohnzimmer, um die entliehenen Bücher zu verschlingen. Ich fürchte, ich habe meine ganze Kindheit und Jugend verlesen.
    1975 bin ich nach Hannover gegangen, um Mathematik zu studieren.
    Kurz nach dem Vordiplom habe ich geheiratet. Ich bekam Zwillinge und weil mir Familie so viel Spaß macht, folgten drei weitere Kinder, mit denen ich von morgens bis abends beschäftigt war.
    1989, nach meinem Umzug nach Ostfriesland, begann ich zu schreiben. Eigentlich ganz natürlich, denn seit ich denken kann, hatte ich immer den Kopf voller Geschichten. Nach drei Manuskripten, die in der berühmten Schublade landeten, hat sich der List-Verlag für mich interessiert, und mit dem Mittelalterroman "Die Safranhändlerin" kam der Durchbruch.
    Nun bin ich also Schriftstellerin.
    Damit ich am Schreibtisch nicht von Spinnweben eingesponnen werde, unterrichte ich Kreatives Schreiben bei einer Fernschule und hier in Ostfriesland an der Volkshochschule.
    Oder singe. Das ist meine zweite Leidenschaft.
    Nein, meine dritte, an erster Stelle steht ungeschlagen die Familie.

  • Büchereule: Die Hauptdarstellerinnen in deinen Büchern sind häufig sehr eigensinnig. Bist du in dieser Hinsicht ähnlich?

    Glaesener: Oh weh. Ich glaube, nein. Ich hatte auch immer gehofft, meine Protagonisten(innen) wären eher willensstark.

    Büchereule: Haben deine Hauptpersonen häufig Züge, Charaktereigenschaften von dir? Sind sie dir ähnlich?

    Glaesener: Ja. Zumindest die Hauptpersonen. Aber natürlich muss ein Autor die unangenehmen und angenehmen Eigenschaften sämtlicher Protagonisten empfinden können. Neid etc kann man nur beschreiben, wenn man weiß, wie er sich anfühlt.

    Büchereule: Du hast ja nach der Schule ein Mathematikstudium begonnen. Ist da der Weg zur Schriftstellerei nicht ein langer Weg?

    Glaesener: Schriftstellerin war ich, solange ich zurückdenken kann. (Wenn man unter einem Schriftsteller einen Geschichtenerzähler versteht.) Die Mathematik war eher eine Episode.

    Büchereule: Was würdest du heute machen, hättest du nicht mit dem Schreiben begonnen, bzw. kein Buch von dir wäre veröffentlicht worden?

    Glaesener: Das weiß ich wirklich nicht. Das Schreiben steckt in mir wie das Ei in der Schale. Ich habe meine fünf Kinder rasch hintereinander bekommen und mit dem Schreiben angefangen, als mein Jüngster zwei Jahre alt war - und war glücklicherweise auch finanziell schnell so erfolgreich, dass sich die Frage nach einem anderen Beruf nicht mehr gestellt hat.

    Büchereule: Hattest du schon einmal die berühmte Schreibblockade? Wie gehest du mit so etwas um?

    Glaesener: Schreibblokade ist ein großes Wort für viele Zustände. Zeitdruck kann blockieren, Sorgen welcher Art auch immer können blockieren, ein "schiefer" Charakter oder ein Plotproblem können blockieren, Kopfweh kann blockieren. Und alle Ursachen erfordern ein anderes Gegenmittel. Bei Kopfweh hilft ein Aspirin. Für alles andere muss man sich ein bisschen ins Zeug legen. Irgendwann ist es bei mir immer weiter gegangen.

    Büchereule: Wo holst du dir Ideen für neue Bücher her?


    Glaesener: Die kommen von ganz allein, da hatte ich nie ein Problem.

    Büchereule: Und wie gehst du beim Recherchieren vor?

    Glaesener: Ich besuche die Schauplätze, ich grabe mich durch Fach-Literatur, ich lege "Wissensdateien" an. Einmal bin ich durch ein ostfriesisches Moor spaziert und ein anderes Mal durch einen stockdunklen Wald bei Nacht. Beides war beeindruckend und enorm hilfreich.

    Büchereule: Du erteilst ja auch Unterricht im "Kreativen Schreiben". Wie schätzt du das Können der neuen möglichen Autoren und deren Chancen auf dem Literaturmarkt ein?

    Glaesener: In meinen Schreibkursen gibt es, was das Talent angeht, natürlich riesige Unterschiede zwischen den Teilnehmern. Jedem kann ein Stückchen weiter geholfen werden, und das ist der Sinn dieser Kurse. Aber besonders viel Freude macht es mir natürlich, wenn ich merke - da hat jemand das Zeug zum erfolgreichen Autoren. Da kann man natürlich einiges bewegen durch Tipps und kritische (und zustimmende) Begleitung. Das Buchgeschäft wird durch Konkurrenz bestimmt, aber gute Autoren findet man immer noch nicht auf der Straße. Und die vielen Debüts zeigen, dass auch Neulinge durchaus eine Chance haben.

    Büchereule: Worüber würdest du unbedingt gerne mal schreiben?

    Glaesener: Im Moment über die Toskana.

    Büchereule: Und was würdest du in einem Interview gerne mal gefragt werden?

    Glaesener: Lohnt es sich, Autor zu werden?
    Meine Antwort wäre: Ja, aber nur wenn das Schreiben selbst ein Akt der Freude ist. Ja, aber nur, wenn man mit Erfolg und Misserfolg gut umgehen kann. Ja, aber nur wenn man kein Problem damit hat, sich selbst an den Schreibtisch zu befördern.

    Büchereule: Arbeitest du momentan schon an neuen Projekten? Darf man davon schon was erfahren?

    Glaesener: Ich schreibe ein Buch über eine junge Frau aus der Toskana, die in die Provinz geschickt wird, um die Tochter eines Richters aufzuziehen. Natürlich handelt es wieder um einen Krimi, denn das ist das Genre, in dem ich mich wohl fühle. Das Buch wird 2006 zur Buchmesse herauskommen.

    Büchereule: Na dann wünschen wir dir viel Erfolg dabei und bedanken und für das Interview!

  • Kurzbeschreibung:


    Die verwegene Reise einer Gewürzhändlerin durch die wunderbare Welt des Mittelalters.


    Ein süffiges Lesevergnügen mit einer herzerfrischend dickköpfigen Heldin, die sich in einer von rauhen Männern dominierten Welt nicht unterkriegen läßt und selbst lebensbedrohliche Situationen mit Witz und Charme meistert.


    Dieser mit Esprit geschriebene Roman gibt auf faszinierende Weise Einblick in das mittelalterliche Stadt- und Landleben zur Zeit des aufblühenden internationalen Handelswesens.


    Das Buch wurde bei uns im Forum bereits rezensiert, siehe hier


    Das Buch wurde in einer gemeinsamen Leserunde mit Helga Glaesener bei uns im Forum gelesen, siehe hier

  • Kurzbeschreibung:


    Das Paradies liegt in Venedig - und genau dorthin will Safranhändlerin Marcella mit ihrem Verlobten Damain, um zu heiraten. Doch auf dem Weg erreicht die beiden eine alarmierende Nachricht, die sie zwingt, nach Frankreich zu reisen. So verschlägt es Marcella in das Dorf ihrer Kindheit, wo ihre Ankunft für Aufregung sorgt. Was verbirgt sich hinter den biederen Gesichtern der Bauern? Wie starb ihre Schwester Jeanne wirklich?


    Verschschwörung und Mord im Ketzerdorf Montaillou: ein klug recherschierter Roman, der auf Dokumenten des Inquisitors und späteren Papstes Benedikt XII. aus der vatikanischen Bibliothek beruht.


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  • Kurzbeschreibung:


    Rom 1559: In einem alten Hafenturm wird die verstümmelte Leiche eines Jungen entdeckt. Der Tote trägt eine Rose im Haar und niemand scheint ihn zu vermissen. Mehr noch: Es gibt jemanden in der heiligen Stadt, der alles daran setzt, die Aufklärung des Mordes zu verhindern. Skandalös, findet Richter Benzoni und macht sich auf eigene Faust auf die Suche nach dem Mörder – auch dann noch, als die Spur in eine bestürzende Richtung läuft ...


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  • Kurzbeschreibung:


    Im Jahr 1389 wird in Heidelberg die erste deutsche Universität gegründet. Carlotta Buttweiler, querköpfige Heldin dieses Romans, von der Natur ausgestattet mit roten Haaren und einer Vorliebe für mathematische Formeln, ist die Tochter des Pedells der neuen Universität. Eines Tages gerät ihr beschauliches Dasein aus den Fugen, als ihre Freundin Zölestine sich das Leben nimmt. War es wirklich Selbstmord?

  • Kurzbeschreibung:


    Der Bau einer Brücke treibt die bedeutende Stadt Quedlinburg und das vornehme Domstift in eine wahrhaft mörderische Fehde. Die junge Schreiberin Alena riskiert Kopf und Kragen - und die Liebe -, um zu verhindern, dass ihr Leben und das der Domfrauen zerstört wird.
    Eine packende Kriminalgeschichte von der Meisterin des spannenden Historienkrimis.

  • Kurzbeschreibung:


    Thannhäuser, der Minnesänger mit dem losen Mundwerk, taugt nicht zum Helden. Desillusioniert kehrt er vom Kreuzzug Kaiser Friedrichs nach Deutschland zurück. Aber dort lässt sich sein Herr, König Heinrich, zur Rebellion gegen den kaiserlichen Vater anstiften. Die Lage spitzt sich zu, als der päpstliche Inquisitor Konrad Dors dem Sänger vorwirft, widernatürlichen Umgang mit Wesen aus einer anderen Welt gepflegt zu haben. Doch verfolgt Dors nicht eine andere Absicht? Ist er vielleicht auf der Suche nach dem magischen Stein aus dem indischen Baum, den Thannhäuser in seinem Bemühen, den König zu schützen, versteckt hat?


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  • Kurzbeschreibung:


    Mack, ehemals Herr von Thannhausen und Sänger am Hof des deutschen Königs, ist auf dem Weg nach Cividale. Sein Ziel: ein magischer Stein, den er dort vor Jahren versteckte und den er vernichten will, da er unheilvolle Kräfte zu besitzen scheint. Doch Mack sieht sich plötzlich in Intriegen gefangen, die ihn direkt in die Keller der Inquisitoten führen ...

  • Kurzbeschreibung:


    Noch immer ist Mack, der Sänger mit der silbernen Stimme, im Besitz des unheilvollen Steins, der an ihm wie Pech zu kleben scheint und den alle begehren. In der Hütte, in der er sich mit seiner Geliebten Nell und ihrem Kind verteckt hält, wird er bald aufgespürt - die gefahrvolle Flucht vor der haßerfüllten Lilith und der Inquisition beginnt von neuem. Verzweifelt macht sich Mack auf nach Rom, um sein Schicksal in die Hände des Papstes zu legen

  • Kurzbeschreibung:


    Raffaele kann es nicht fassen, dass er nach dem Tod seiner Eltern auch noch sein geliebtes Rom verlassen und zu seinen Tanten ins Riesengebirge ziehen muss. Die fremde Umgebung - es ist tiefster Winter - behagt dem Jungen gar nicht und Heiligabend wird eine einzige Katastrophe: Raffaele ist enttäuscht, weil sich der Weihnachtswolf, an den er felsenfest glaubt, nicht blicken lässt. Doch dann liegt plötzlich ein Wolf in der Küche und das ganze Haus steht Kopf!


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  • Kurzbeschreibung:


    Schottland im Jahr 1013: Der furchtlose Wikinger Jarl Sigurd kehrt von einer Heerfahrt nach Irland seltsam verändert zurück - scheinbar verhext durch die sagenumwobene irische Königin Gormflath. Für sie ist er fortan bereit, in den Kampf zu ziehen. Doch er hat nicht mit dem unheimlichen Magier Mog Ruith gerechnet.

  • Kurzbeschreibung:


    “Sie haben Millionen Bücher verkauft – jetzt schreiben sie eines gemeinsam”, so titelt der Aufbau-Verlag. Nun denn, Ruben Wickenhäuser und ich, die Herausgeber des Gemeinschaftsromans, sind tatsächlich ein wenig stolz auf die Zusammenkunft der Autoren. Mehr aber, als wir uns über die großen Namen freuen, freuen wir uns darüber, daß ein guter Roman entstanden ist aus den zwölf Teilen, die ihn zusammensetzen. Der Stil wechselt mit dem Verfasser der jeweiligen Passage, die Geschichte ist durchgängig spannend und zusammenhängend erzählt.


    Es dreht sich alles um eine winzige, aber tödliche Fracht aus dem fernen Cathay - und um zwei junge Menschen, die ihr Leben dafür riskieren. Der Minnesänger Ludger kann seinen Kopf nur retten, wenn er das Säckchen mit dem "Drachensamen" an seinen grausamen Erpresser übergibt. Eine bildschöne Witwe attackiert sein Wohl und sein Herz. Macht und Gier, Minne und Leid, Gesetz und Tyrannei, Gott und Teufel treiben die Menschen im Jahre 1223 um, und würde das Geheimnis aus Cathay diese alte Welt nicht bis ins Fundament erschüttern, könnten Ludger und Roswitha zu ihrer Liebe stehen.


    Die Autoren: Mani Beckmann, Horst Bosetzky, Guido Dieckmann, Richard Dübell, Rebecca Gablé, Helga Glaesener, Malachy Hyde, Tanja Kinkel, Tessa Korber, Titus Müller, Belinda Rodik, Ruben Wickenhäuser.


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  • Kurzbeschreibung:
    Nach einem unverzeihlichen Fauxpas wird die junge Florentinerin Cecilia Barghini nach Montecatini verbannt. Sie soll bei dem streitbaren Richter Enzo Rossi als Gouvernante arbeiten. Doch in dem scheinbar so verschlafenen Ort lauern Gefahren: Ein Mord geschieht, ein Kind verschwindet. Cecilia und Enzo müssen trotz aller Gegensätze zusammenarbeiten, wenn sie den Mörder rechtzeitig fassen wollen.



    Cecilia Barghini ist viel zu eigenwillig – das findet jedenfalls ihre strenge Großmutter. Obwohl Cecilias heimliche Affäre mit einem Theaterautor unglücklich endete, weigert sie sich, den von der Familie ausgewählten Mann zu heiraten. Im Florenz des Jahres 1780 ist sie damit gesellschaftlich geächtet, sie wird aufs Land geschickt und soll dem verwitweten Richter Enzo Rossi bei der Erziehung seiner Tochter Dina beistehen. Gleich bei der Ankunft in dem malerischen Toskana-Städtchen Montecatini weiß Cecilia, daß sie hier nicht bleiben will: Der Richter ist jähzornig und hochnäsig, das Haus verwahrlost, Dina ein verzogenes Gör. Da übernimmt Enzo die Ermittlungen in einem rätselhaften Mordfall, und Cecilia kann ihre Neugier nicht zügeln – wem in dem kleinen Ort wäre soviel Grausamkeit zuzutrauen? Wider Willen wird Cecilia zur Detektivin; sie beschließt, zu bleiben und sich gegen den sturen Richter durchzusetzen. Doch dann verschwindet die kleine Dina, und Cecilia und Enzo müssen dem gefährlichen Mörder gemeinsam entgegentreten.


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  • Kurzbeschreibung:


    Die Toskana im 18. Jahrhundert: Der grausame Mord an einem Fischer erschüttert das kleine Städtchen Montecatini. Wer hat die riesigen Hunde auf Menschen abgerichtet? Die Florentinerin Cecilia Barghini macht sich mit Bezirksrichter Enzo Rossi auf die Suche nach dem Täter. Der neue historische Kriminalroman von Erfolgsautorin Helga Glaesener.


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  • Kurzbeschreibung:


    Gelwyn, dem Sohn des Albenkönigs, graut davor, die nächsten zehn Jahre als Geisel in der Menschenstadt Mahoonagh leben zu müssen. Was dort wirklich auf ihn wartet, übertrifft seine schlimmsten Befürchtungen. Doch im Kampf gegen das Böse lernt Gelwyn nicht nur viel über sein eigenes Volk, er gewinnt auch einen treuen Freund.


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  • Kurzbeschreibung:


    Die Toskana Ende des 18. Jahrhunderts. In den sanften Hügeln, den schmalen Gässchen lauert der Tod. Die eigenwillige Florentinerin Cecilia Barghini sucht mit Enzo Rossi, Richter in Montecatini, nach dem Mörder eines Waisenkindes und gerät selbst in einen bösen Verdacht.


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  • Kurzbeschreibung:


    Braunschweig, 1604: Auf der Flucht vor Plünderern wird Elisabeth von einem geheimnisvollen Blinden gerettet. Doch ihr Herz gehört einem anderen. In der aufblühenden Handelsstadt Braunschweig arbeitet sie heimlich als Vergolderin. Ihr Geschick bringt ihr viele Aufträge, aber auch den Zorn ihres Großvaters ein, denn Frauen ist das Handwerk untersagt. Einer der mächtigsten Gildemeister hat es auf Elisabeth abgesehen und stellt ihr nach. Als sie sich wehrt, droht er ihr. Da begegnet sie ihrem Retter wieder. Kann er ihr auch diesmal helfen?


    Viel Atmosphäre und fesselnde Spannung im Braunschweig des 17. Jahrhunderts.


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