Die Überlebenden der Kerry Dancer – Alistair MacLean

  • Heyne, Taschenbuch
    Originaltitel: South By Java Head


    ISBN: 9783453000513


    Kurzbeschreibung:
    Von Singapur nach Borneo führte der Weg der Schiffbrüchigen - durch das Inferno des Krieges und die Hölle der Verzweiflung. Zwanzig Menschen in einem Rettungsboot. Über ihren Köpfen brannte die Sonne. Nur mit knapper Not sind sie der Hölle des Krieges entronnen. Aber noch war ihr Lebenswille wach, noch war nicht alle Hoffnung erstorben.


    Über den Autor:
    Der Schotte Alistair MacLean, geboren 1922, gestorben 1987, war ein erfolgreciher Bestseller-Autor von Thrillern und Kriegsromanen. Viele seiner Bücher wurden von Hollywood verfilmt: Die Kanonen von Navarone, Agenten sterben einsam, Eisstation Zebra.
    Einige Male schrieb er auch die Drehbücher dazu, z.B. bei Nevada Pass, Das Mörderschiff und Agenten sterben einsam.
    Er schrieb auch unter dem Pseudonym Ian Stewart.


    Mein Eindruck:
    Ein Kriegsroman mit ein wenig Spionage, aber nicht genug um als Thriller zu gelten. Daher poste ich meinen Eindruck in der Kategorie Belletristik!


    Dieser Roman stammt von 1957, Alistair MacLean schrieb ihn kurz nach seinem großen Erfolg „Die Kanonen von Navarone“, aber „Die Überlebenden der Kerry Dancer“ ist deutlich kleiner angelegt.


    Es ist 1942, Krieg, Java wurde durch das japanische Kaiserreich besetzt, das Schiff die Kerry Dancer wurde in Südostasien versenkt, und es wird eine Gruppe von Engländern gezeigt, die auf der Flucht sind.
    Unter ihnen sind Brigadegeneral Farnholm, der Kapitän Findhorn, der Holländer Van Effen, Teile der Mannschaft, aber auch die Krankenschwester Miss Drachman, die von Japanern misshandelt wurde. Einer von ihnen ist außerdem noch ein deutscher Spion.
    Dass das Van Effen ist, wird schon zu Anfang des Romans verraten. Meiner Meinung nach ist das ein Fehler, da dadurch dringend notwendige Spannung genommen wird.


    Bei der Entwicklung seiner Charaktere bleibt der Autor seltsam verhalten, deswegen schaffen es die Figuren nicht, eine für den Leser zur Distanz führende Oberflächlichkeit zu überwinden.
    Da nützt auch nichts, das heroische Verhalten von dem Chef der britischen Abwehr in Südostasien Forster Fanholm zu betonen.
    Man liest den kurzen Roman daher mit Gleichmut, übrig bleibt die für MacLeans Kriegsromane typische Atmosphäre mit Schilderungen der Angriffe der Japaner auf die Schiffe.


    Der Roman ist temporeich! Die abenteuerliche Handlung wird mit Action vorangetrieben, es kommt zur Gefangennahme durch die Japaner, wieder Flucht, die sie bis nach Bantuk, einer javanischen Küstenstadt nahe dem Dschungel führt.


    Auffällig ist, dass die Geschichte teilweise mit sehr wirrer Struktur erzählt wird. Daher kann ich das Buch nicht wirklich empfehlen.