'Das Feuer der Wüste' - Seiten 299 - Ende

  • ein happy end wie schön *ironieoff* !


    Nein das war nichts. Im ersten Abschnitt hatte ich noch Hoffnung, gut unterhalten zu werden und ein bisschen mehr über die Geschichte Namibias zu erfahren, das legte sich aber mit jeder Seite die ich weiter gelesen habe.


    Der Charakter, der mir noch am besten gefallen hat bzw. am stimmigsten erschien ist/war Horatio.

  • Zitat

    Original von Sandrah
    Der Charakter, der mir noch am besten gefallen hat bzw. am stimmigsten erschien ist/war Horatio.


    Diese Tendenz haben ja hier einige Leser gehabt. Ich selber habe mir gerade zu diesem Charakter gedacht, dass es sicher schwierig ist, einen Namibianer gänzlich anders darzustellen, weil die Autorin sonst sofort rassistischer Tendenzen verschrien würde...


    Alle 'Schwarzen' kommen in dem Roman ja durchweg gut weg - selbst der übellaunige Sohn des Demonstrationsopfers besinnt sich zum besten. Schon sehr auffällig...

  • Sagt mal.. das kommt mir ja jetzt erst. Der Typ im Archiv, der Boss dort, der Ruth auch schon erwartet hat.. war das Henry? :gruebel
    Habe ganz vergessen, dass das nie aufgeklärt wurde, wer das war, oder denkt ihr es war Henry und das wird auch (eigentlich) ausm Kontext im Buch klar?


    Also ich fand den letzten Abschnitt ehrlich gesagt sehr witzig. Meine Erwartungen waren da schon so low, dass sie gar nicht enttäuscht werden konnten. Bei Ruths innerem Hai-Monolog musste ich in der S-Bahn die Luft anhalten, weil ich es so zum Lachen fand :grin


    Na gut. Vielleicht nicht witzig. Ein kleines bisschen lachhaft eben :lache

  • Zitat

    Original von savanna


    Diese Tendenz haben ja hier einige Leser gehabt. Ich selber habe mir gerade zu diesem Charakter gedacht, dass es sicher schwierig ist, einen Namibianer gänzlich anders darzustellen, weil die Autorin sonst sofort rassistischer Tendenzen verschrien würde...


    Alle 'Schwarzen' kommen in dem Roman ja durchweg gut weg - selbst der übellaunige Sohn des Demonstrationsopfers besinnt sich zum besten. Schon sehr auffällig...


    Das ist mir so beim Lesen gar nicht aufgefallen, aber es stimmt. Ich denke aber nicht, dass man der Autorin rassistische Tendenzen unterstellen würde, wenn in einem Buch, dass in Afrika spielt auch der eine oder andere schwarze Bösewicht auftaucht, solange nicht alle Schwarzen durch die Bank schlecht wegkommen.

  • Zitat

    Original von Nordstern



    Mir gefielen ebenfalls Horatios Gedanken zum Thema Reichtum, überhaupt das Kapitel 19 war mein Lichtblick in diesem Abschnitt. Danach allerdings fand ich die Kapitel viel zu kurz, ich hätte den Rhythmus von ca. 20 Seiten pro Kapitel biszum Schluß gut gefunden. Aber im Laufe des Buches wurdes es pro 100 Seiten immer mehr Kapitel, irgendwie hatte ich da das Gefühl, dass die einzelnen Szenen immer schneller abgehandelt werden mussten.


    Mich hat es auch ein wenig gewundert, dass die Kapitel plötzlich so kurz wurden. Wenn man einen Thriller hat, dann ist das ja in Ordnung, weil es somit umso mehr Spannung erzeugt, aber für einen Afrikaroman taugt das irgendwie gar nicht. Erzeugt auch wieder nur so das Gefühl, der Roman sollte schnell fertig werden...

  • Zitat

    Original von SunshineRose
    Erzeugt auch wieder nur so das Gefühl, der Roman sollte schnell fertig werden...


    Diesen Eindruck hatte ich auch. Am Ende ging alles rasent schnell und jeder war mit jedem gut.


    LG von Karla

  • Der letzte Abschnitt hat sich jetzt nur mehr um die Entführung der beiden Frauen gedreht, die für mich aber nicht besonders aufregend war, weil irgendwie schon klar war, dass alles gut ausgeht. Die Geschichte an sich ist nicht schlecht, mir hat nur etwas der Spannungsbogen gefehlt und eine gewisse Tiefe. Ein guter Durchschnitt halt.

  • Die letzten Kapitel habe ich gestern Abend noch gelesen. Auch mir sind einige Dinge aufgefallen, die mich im Handlungsablauf gestört haben. Bis auf einige historische Ereignisse könnte man die Handlung auch in die heutige Zeit setzen, denn für 1959 fand ich viele Redewendungen und Situationen zu "modern", wie ja schon mehrfach angesprochen wurde. Der Schluss war für meinen Geschmack zu stark gerafft und zu sehr "Friede-Freude-Eierkuchen".
    Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass hier Schwarz-Weiß-Malerei in der umgekehrten Relation zur Hautfarbe stattgefunden hat, denn alle Schwarzen waren durchwegs gut (oder haben sich im Lauf der Handlung positiv gewandelt), und ein Großteil der Weißen hatte einen eher schwarzen Charakter.

  • Von mir fehlt ja noch ein Kommentar zu diesem "glorreichen" Schluss....


    Der letzte Abschnitt zeigte meiner Meinung nach wieder das, was ich schon im ersten Abschnitt bemängelt habe: die Geschichte wirkt zu konstruiert. Noch dazu schlecht konstruiert.


    Da habe ich gleich an mehreren Stellen mit dem Kopf geschüttelt, was sich die Autorin da hat einfallen lassen. Da wurde plötzlich ganz fix die Großmutter gefunden, die seit etlichen Jahren verschollen ist, dabei lebt sie quasi "um die Ecke". Beim Auffinden hilft der sogenannte Sehnsuchtsstein, der den Träger zum Feuer der Wüste führen soll. Das hat Frau Großmama zwar nicht mehr, aber immerhin weiß sie, wo es ist - das wollen wir doch noch mal gelten lassen, oder?


    Henry entpuppt sich natürlich als Fiesling und Horatio wird zum Helden, denn er löst noch schnell das finanzielle Problem der Familie und bekommt dafür Ruth - Friede, Freude, Eierkuchen.


    Der ganze Abschnitt wirkt auf mich so, als sei der Autorin die Zeit davongelaufen und sie habe das Buch schnell zuende bringen müssen. Hastig zusammengeschustert, ohne genauer darüber nachzudenken. Die Krönung ist dabei noch die geerbte Diamantenmine...das wirkt so, als seien die finanziellen Probleme vor lauter Suche nach Großmutter und Diamant in Vergessenheit geraten und nun musste dafür noch eine schnelle Lösung her. (Die fällt dann gerade zu haarsträubend aus, aber Hauptsache gelöst...)


    Insgesamt muss ich sagen, das Buch ist eine nette Unterhaltung für zwischendurch, mehr nicht. Es lässt sich flott lesen, und wenn man nicht genauer hinschaut, ist es eine nette Geschichte. Auf den zweiten Blick entdeckt man dann einige Schwächen in der Konstruktion und Logik der Geschichte. Eigentlich schade, die Idee war gut, daraus hätte sich mehr machen lassen.

  • Nun habe auch ich diesen Abschnitt beendet, mein letzter Kommentar kommt spät aber er kommt.


    Endlich, endlich oder leider (?) hat Henry sein wahres Gesicht gezeigt. Er steckt hinter der Entführung von Ruth's Großmutter, weil er den Diamanten "das Feuer der Wüste" will. Er will diesen Diamanten nicht für sich sondern für seinen Vater. Dieser war/ist bestimmt auch der Mörder von Ruth's Großvater.


    Dass Horatio gerade zur rechten Zeit am rechten Ort ist und mit seiner Hilfsaktion Ruth und ihrer Großmutter das Leben rettet, finde ich nicht schlecht, ebenso dass er die hilfreiche Geldquelle ausfindig macht, die die Farm rettet.


    Das Buch mag zwar an manchen Stellen etwas verwirrend geschrieben worden sein und auch seine Übersetzungsfehler gehabt haben, aber wie ich schon am Anfang der Leserunde geschrieben habe, es ist ein Roman und war für mich flüssig zu lesen. Trotzdem konnte ich noch Hintergrundinformationen mitnehmen.


    Viele Grüße :wave

  • Da ich dringend in die nächste Leserunde muss, habe ich bei dem letzten und diesen Teil erheblich angezogen und einiges nur noch überflogen.
    Das ist auch kein Problem, denn das Abenteuerliche in das der Roman jetzt driftete, konnte mich nicht fesselt.
    Ruth findet ihre Omi, versteht sich gleich prächtig mit ihr, wird entführt vom bösen Henry ec etc.


    Dennoch, einige gute Passagen gibt es auch im Roman! Der Schwerpunkt war aber für meinen Geschmack falsch gelagert! Daher werde ich den Roman sicherlich bald vergessen haben!