Das Lied des Glockenspielers - Maren Winter

  • Das Lied des Glockenspielers
    Das stumme Mädchen und die erlösende Kraft der Musik. Lübeck, 1665: Seit Jahren hat die junge Cäcilie kein Wort mehr gesprochen. Ihre Familie, die einflussreiche Kaufmannssippe von Kortholt, ist verzweifelt. Einzig ihr Vetter Thiedemann glaubt an Heilung – und an die segensreiche Wirkung der Musik. Er engagiert den begabten Liron, der mit Cäcilie musizieren soll, und stellt ihm dafür eine Anstellung als Glockenspieler in St. Marien in Aussicht. Der junge Mann ist von Cäcilie sofort fasziniert. Als er eigens ein Stück für sie komponiert, bricht sie tatsächlich ihr Schweigen. Doch nun erwachen Erinnerungen an jenes schreckliche Ereignis, das sie einst verstummen ließ.


    Autor:
    Maren Winter, 1961 in Lübeck geboren, begann am dortigen Marionettentheater eine Ausbildung zur Puppenspielerin und gründete gemeinsam mit ihrem Mann das Figurentheater Winter. Die beiden treten mit ihren Stücken mittlerweile in ganz Deutschland auf. Seit 2003 schreibt Maren Winter auch historische Romane.


    Meine Meinung:
    Liron ist ein schüchterner Musiker der als Hafenarbeiter schuftet, weil er sich nicht traut um eine Arbeit an der Orgel der Marienkirche vorzusprechen. Doch dann lernt er Thiedemann von Kortholt kennen und seine stumme Nichte Cäcilie kennen. Er ist fasziniert von ihr und überzeugt, dass sie nicht stumm ist. Er tut alles, sie aus dieser Stille herauszuholen.
    Endlich mal ein historischer Roman, der nicht von starken Frauen handelt.
    Die Figuren sind sehr lebendig und realistisch beschrieben, die Geschichte ist glaubhaft und gut recherchiert und ausserdem ist das Buch spannend bis zum Schluss. Es ist wirklich schade, dass ein so ausgezeichnetes Buch nicht mehr Aufmerksamkeit bekommt. Von mir bekommt es auf jeden Fall die volle Punktzahl.