Titel: Fast letzte Erzählungen
Autor: Peter O. Chotjewitz
Verlag: Verbrecher Verlag
Erschienen: März 2007
Seitenzahl: 215
ISBN-10: 3935843844
ISBN-13: 978-3935843843
Preis: 13.00 EUR
Peter O. Chotjewitz wurde 1934 in Berlin geboren, er lebt in Stuttgart. Seit 1963 ist er als freiberuflicher Schriftsteller tätig, als Jurist vertrat er unter anderem Andreas Baader und Peter-Paul Zahl.
In diesem Buch findet man Texte über die Folgen des Mauerbaus, er schreibt über seine Freunde Baader und Günther Bruno Fuchs, über literarische Außenseiter, über Sinowjews Verhältnis zur Religion und auch über die verwirrte Tochter eines nationalsozialistischen Schädelforschers.
Von Chotjewitz wird gesagt, dass es kaum einen anderen deutschsprachigen Schriftsteller gebe, dessen Werk „zwischen stilistischem Experimentieren und politischem Engagement weiter gespannt“ ist. Mit einigen seiner Ansichten ist Chotjewitz im Gestern stehen geblieben. Da hat er sich entweder gedanklich nicht weiter entwickelt oder er zimmert sich eine eigene Realität zusammen. So wird er es nicht müde, einen Mythos Ulrike Meinhof das Wort zu reden, sie quasi zu heroisieren, dass es an einigen Stellen schon fast ein wenig peinlich wirkt. Andere Texte in diesem Buch sind dann wiederum von tiefer Nachdenklichkeit geprägt.
Kein Text ist uninteressant, kein Text verdient es ungelesen zu bleiben, und über fast jeden Text in diesem Buch wird man trefflich streiten können.
Wer Freude an der intellektuellen Auseinandersetzung hat, wer sich vielleicht einmal so richtig aufregen möchte – der sollte dieses Buch lesen. Wer seine Ruhe habe möchte, der sollte vielleicht zu einem anderen Buch greifen.