Mini-Leserunde Heavy Time und Hellburner von C. J. Cherryh - und noch ein paar mehr

  • Heute ist ja der letzte Januar ;)


    Die Querbeetrunde fängt am 10. Februar an. Das Buch hat rund 350 Seiten, ich denke das ich damit bei meiner momentanen Lesegeschwindigkeit nicht allzu lange brauche. Also können wir gerne so um den 20. Februar rum anfangen wenn es bei dir passt. Wenn es dir besser passt können wir aber auch erst Ende Februar oder im März anfangen. Bis Mai habe ich dann glücklicherweise gar nichts mehr geplant, da sollte eine Subtrilogie ja super reinpassen. Ich freue mich schon :)

    20. Februar passt mir gut, das gibt genug Vorlaufzeit zum Einplanen. Freue mich auch!

  • Lass dir Zeit. Gestern habe ich nur 16 Seiten geschafft. Es war eine Mischung aus einem Besuch bei lieben Freunden und Häh, was passiert da und wer ist das. :grin

    Ich habe es zu gerade mal 3 Seiten geschafft, das war mehr so ein Fall von zwanghaft noch das nächste Buch beginnen vor dem Schlafengehen. Aber ja, das hat geradezu was von nach Hause kommen. :)

    Jetzt bin ich nur gespannt, Cherryh hat ja die liebenswürdige Eigenschaft, ein bisschen Zeit mit Rekapitulieren zu verbringen, ehe wir loslegen. Mal sehen, ob das hier auch so ist. Aber es ist einfach schon mal schön, wieder bei Bren zu sein. Bren, der gerade damit beschäftigt ist, Barb zu entflüchten!

  • Heute morgen habe ich es immerhin ins dreistellige geschafft, jetzt heute Abend vielleicht das erste Viertel. Wie du schon sagst, Cherryh kann großartig rekapitulieren, hier mischt sie das finde ich grandios zusammen mit ich werfe euch in die neue Situation 3 Jahre später und hole euch dann ab, wenn ich euch erkläre was in der Zwischenzeit passiert ist. Vielleicht. :grin

  • Ich bin gestern genau bis Seite 100 (von 448) gekommen, Ende von Kapitel 6. Ich bin noch nicht ganz angekommen in dem Buch, trotz der ersten Freude, Bren und dann die anderen wieder zu treffen. Ist interessant, normalerweise mag ich Cherryhs Dialoge sehr gern und finde sie nervenzerfetzender als so manche Actionszenen anderer AutorInnen, hier hatte mir das alles bislang ein bisschen zu sehr was von Info-Dump. Was aber, zu ihrer Verteidigung, natürlich daher kommt, dass wir, wie Du sagst, erst mal 3 Jahre aufholen müssen und sie uns (bzw. Tabini Bren) mitten rein in einen neuen politischen Murks wirft und auch gleich mal einen Haufen neuer Leute einführt.


    Aber, wir kennen sie ja, es braucht Geduld und das war auch eines der Bücher, wo ich dann irgendwann extrem atemlos war beim Lesen. Ich habe nur sehr vage Erinnerungen, immerhin habe ich es 2004 gelesen. Na dann schauen wir mal, was unsere Freunde und die neuen Bekannten auf der Station erwartet.


    Was ich schon mal sehr interessant fand ist das Verhältnis zwischen Bren und Jase, dass es Bren komplett ausfreakt, Jase zu verlieren und der auch nicht so happy darüber ist, widergespiegelt durch den vermutlich selbst verursachten brutalen Haarschnitt. Für Jase ist das natürlich eine schwere Situation, weil er nun, wie er andeutet, wieder in sein altes Leben und seine alten Loyalitäten zurück kehrt, speziell zum First Captain Ramirez, sowas ähnliches wie ein Vater für ihn.

  • Dann haben wir wohl die gleichen Ausgaben, ich habe auch 448 Seiten. Das macht die Orientierung natürlich einfacher:)


    Ich empfand es gar nicht so stark als Infodumping, weil es geschickt in den Tagesablauf und die Verpflichtungen von Bren eingewogen ist. Und wir sind ja wieder sehr nah bei ihm. Die Dialoge habe ich ja in der ersten Trilogie schon sehr genossen (wie in anderen Büchern auch), mir haben sie hier aber auch direkt abgeholt. Insbesondere Ilisidi, Banichi und Jago sind da in Erinnerung geblieben, wobei die letzten beiden ja noch gar nicht so viel Redeanteil hatten. Das Gespräch mit Tabini fand ich etwas "plump", das war geradliniger als gedacht.


    Insgesamt ist es natürlich direkt wieder eine Extremsituation, vor allem der Aufbruch zu Station überrumpelt Bren ja total, andererseits hat er dadurch die Chance, bei Jase zu bleiben. Unter geänderten Vorzeichen, jetzt kommen sie ins bekannte Umfeld von Jase und Bren muss dort lernen. Und zugleich eine Katastrophe verhindern, wenn Atevi und Gilde direkt aufeinander prallen.


    Wahnsinnig gespannt bin ich auch, wie sich das Verhältnis von Bren und Jago weiterentwickelt, vor allem unter den neuen Umständen. Weiß oder vermutet Jase das eigentlich?

  • Ich glaube, das hat Jase schon gegen Ende des vorigen Buches mitbekommen, war da nicht irgend eine Szene, wo sie unterwegs sind und Banichi Jase fröhlich mitnimmt, damit Bren und Jago allein sein können? Der alte Kuppler. :D Aber spätestens nach 3 Jahren engem Zusammenleben weiß Jase das sicher, denn mittlerweile haben sie ja ein sehr enges und auf Vertrauen basierendes Verhältnis. Was es umso schmerzhafter macht, dass sich das nun rasch ändern kann, wenn Jase nun nicht mehr "manchi" zu Tabini hat, sondern zu Ramirez zurück wechselt bzw. zu seinem Schiff. Und das alles eben sehr rasch und ohne Vorwarnung.


    Ach ja, apropos, da habe ich auch aufgehorcht, bei der Unterhaltung von Bren und Ilisidi, als sie ihn nach dem Liebesleben seiner Mutter fragt und er sich denkt, das gefällt ihr, sexuell aktive ältere Damen und bei ihr selber spielt sicher Cenedi eine Rolle ... Oh! Gut für die beiden! :) War vorher vielleicht mal angedeutet, aber ich glaube, so klar wurde es vorher nicht angesprochen.


    Ich glaube, mein Problem war da einfach ein Luxusproblem, weil das hier alles extrem schnell geht, zuerst ist Bren im Flugzeug mit den vorzeitig verschickten Mospheira-Leuten und da wird viel gequatscht und dann noch mal in Shejidan und schwupps, schon sind wir fast im Shuttle. Das war schon sehr viel neues auf einmal.

  • Ich bin gestern Abend noch bis S 236 gekommen, also ziemlich genau so weit wie du.

    Fast exakt so weit, ich stehe auf S. 234! :D Mal sehen, ob heute abend noch ein bisschen was geht, ehe ich zu müde werde.


    Ich habe den Part sehr genossen, wo Brens Team sich ans "Einrichten" macht und fand das auch insofern sehr spannend, weil er klar stellt, dass das alles, diese Entourage, mit der er da unterwegs ist, für die Kultur der Atevi unglaublich wichtig ist, selbst wenn es für die Menschen affektiert wirkt.


    Auch das Gespräch mit den zwei Captains fand ich sehr interessant und zunächst sieht ja alles fantastisch aus, bis Bren jetzt auf einmal das Gefühl hat, kalt gestellt zu sein. Und so langsam macht ihn das ja auch nervös, dass Jase für ihn unerreichbar ist ...


    Aber dann sind da wieder so Szenen, für die ich Cherryh auch liebe, als sich Bren über die unangenehme Stimme des Mann an der Kommunikation ärgert und sich denkt, natürlich arbeitet so einer an den Comms. ^^


    Und weil das Leben auf dem Planeten auch weitergeht, wieder die unangehme Erinnerung, wie schwierig Brens Stellung für seine Familie ist, da nun auch sein Bruder die Schnauze voll hat, weil seine Ehe darunter leidet.

  • Das Gespräch mit den beiden Captains kam mir zu gut vor, es lief ja wirklich sehr glatt für Bren, er hat ja quasi alles bekommen was er wollte. Wobei die Zusage, ein weiteres Raumschiff zu bauen natürlich eine Gegenleistung ist, die vieles aufwiegt. Schön finde ich dann aber beschrieben, wie Bren mit seinen Selbstzweifeln umgeht, wie stark er insbesondere auf Banichi und Jago angewiesen ist und ihnen vertraut. Die Szene in der Dusche, Gänsehaut.


    Jetzt hat Bren ja mit Sabin und damit einem dritten Captain Kontakt, es wird verzwickter. Hier könnte er so gut mit Käse zusammenarbeiten. Aber aus Guild Perspektive verständlich, dass das unterbunden wird.


    Das Einrichten der Atevi empfinde ich genau wie die familiären Probleme von Bren als toll kunstruiertes Symbol der Isolation in der Fremde. Die Atevi stellen in fremder Umgebung alles auf den Kopf und missachten selbst Sicherheitsregeln durch nicht fest verankertes Möbiliar, und Bren kann einfach nicht zu seiner Mutter, ob er will oder nicht. Die Entfremdung wird durch geographische Entfernung dargestellt.

  • Nach einem langen Tag konnte ich grad auch nur 1 Kapitel lesen und werde gleich fix schlafen. Aber Kapitel 15 ist ja grandios, der arme Kaplan weiß ja gar nicht was mit ihm passiert. Der tut mir schon leid. Insgesamt wird da ja auch eine sehr düstere Atmosphäre in der Station aufgebaut, verängstigte Menschen auf viel Raum. Und dann die Bar, die irgendwie so gar nicht passt.


  • Jetzt hat Bren ja mit Sabin und damit einem dritten Captain Kontakt, es wird verzwickter. Hier könnte er so gut mit Käse zusammenarbeiten. Aber aus Guild Perspektive verständlich, dass das unterbunden wird.


    Du gewinnst den Preis für das schönste Autocorrect des Tages, eine Tasse Tee. :D


    Ich konnte heute im Bus schön lesen, auch keine Selbstverständlichkeit. Ich bin nun bei Kapitel 19, S. 302.


    Stimmt, das ist eine gute Szene, als Bren die Krise kriegt, weil er ein bisschen gar viel Verantwortung übernommen hat.


    Die Art, wie er mit dem armen Kaplan umgeht, die fand ich auch gut, zeigt sehr schön beide Seiten Brens, der Paidhi auf buchstäblich weltenentscheidender Mission, der sich nichts gefallen lässt, weil er sich das nicht leisten kann, dass die mit ihm Schlitten fahren. Aber dann sehen wir auch wieder, dass er an sich ein Netter ist, dem klar ist, dass Kaplan gar nicht anders kann, weil er seine Befehle hat und ist deutlich freundlicher zu ihm. Ich markiere für mich, dass Kaplan auch noch ein junger Mann ist, das hatte ich nicht mehr so im Gedächtnis.


    Ja, sehr gemütlich klingt das nicht auf der Station. Und man sieht auch, was für ein extrem eingeschränktes Leben die Mannschaft dort und wohl auch auf dem Schiff führt, kaum Freizeitaktivitäten, kein Luxus, schlechtes Essen, ... Und da finde ich es immer wieder interessant, wie Bren nun nachträglich versteht, warum Jase auf dem Planeten und der komplett anderen Welt am Anfang total ausgefreakt ist, weil es ihm nun zumindest teilweise auch so geht. Nur dass Bren halt nicht allein unter Fremden ist.

    Das gefällt mir generell, dass Cherryh auf sowas achtet, normalerweise ist in SF-Geschichten der Übergang von Schiff zu Planet und umgekehrt immer ganz einfach. Dass das mit der körperlichen Prägung nicht so einfach ist, das kenne ich auch nur von ihr. Bei "The Expanse" spielt es auch noch eine Rolle, da geht es mehr um die Schwerkraft, die man gewöhnt ist.


    Ach ja, das fand ich auch sehr interessant, als Banichi sagt, dass Tabini um seinen Tod ansuchen würde, wenn er Bren allein, unbewacht, losgehen lassen würde. Das war kein Witz. Aber natürlich fällt es Brens Leibwächtern im Traum nicht ein, ihn allein zu lassen.

  • Oh, Käse. Das war ja echt super :keks


    Ich melde schon mal wenig Rückmeldung bis Freitag an, es sind grad recht lange Tage. 1 bis 2 Kapitelchen les ich noch, aber das Smartphone kommt schon mal zur Seite. Aber als Ausgleich kann ich eventuell Freitag Überstundenfrei nehmen um dann am Wochenende zu dir aufzuschließen :)

  • Dienstag bis Donnerstag habe ich dann doch gar keine Seite gelesen, gestern gabs dann aber Überstundenfrei, bin bis Kapitel 21 einschließlich gekommen. Und es ist richtig was los. Jago ist Banichis Tochter. :D Und der arme Bren macht sich Gedanken, in deren Beziehung einzudringen. Aber glücklicherweise ist ihm da die Diplomatie abhanden gekommen und er hat seinen Gefühlen mal Raum gelassen, und die ganze Situation wurde entspannt.


    Schön finde ich hier, daß mal wieder deutlich gemacht wird, wie fremd Bren bei den Atevi doch ist. So sehr sie ihn in ihr man'chi aufgenommen haben, viel bekommt er nicht mit. Meist wird ja durch Bren anderen Menschen erklärt,wie anders Atevi sind und wir bekommen das Gefühl, er versteht die Atevi vollkommen. Das wurde hier mal wieder eingebremst.


    Auch die Perspektive des Buches ist einfach reizvoll. Wir sind genauso im Dunkeln über das, was wirklich passiert, genauso blind wie Bren, Banichi, Jago und Co. Es gibt keinen erklärenden Handlungsstrang von Jase, Kroger oder den Gilde-Kapitänen oder auch nur Brens Mutter.


    PS: Die Autokorrektur hat gerade wieder Jase in Käse verwandelt...