Kaputt in Hollywood – Charles Bukowski

  • Hörbuch, DAV

    Gekürzt

    978-3-7424-0208-0


    Kurzbeschreibung:

    Charles Bukowskis Figuren sind die Verlierer im Rennen um den amerikanischen Traum. Ihnen leiht er seine Stimme. In diesen Kurzgeschichten begegnen wir ihnen: den hoffnungslosen Säufern, den Weibern mit verschmiertem Lippenstift, den Schlägern und Spielern. Ein Hörbuch über Menschen am Rande der Gesellschaft.


    Über den Autor:

    Charles Bukowski, am 16. August 1920 in Andernach geboren, seit dem zweiten Lebensjahr Einwohner von Los Angeles, begann nach wechselnden Jobs als Tankwart, Schlachthof- und Hafenarbeiter (und natürlich als Postmann) zu schreiben. Er starb am 9. März 1994 in San Pedro/LA.


    Über den Sprecher:

    Otto Sander, geboren 1941 in Hannover, war ein beliebter deutscher Theater und Filmschauspieler. Ab 1964 war er in zahlreichen berühmten Kinofilmen zu sehen, u.a. in »Die Blechtrommel«, »Das Boot« und »Der Himmel über Berlin«. Otto Sander wurde mit zahlreichen Preisen geehrt. Er starb im September 2013 in Berlin.


    Mein Eindruck:

    Das Hörbuch wird von dem unvergesslichen Otto Sander gelesen. Das passt natürlich großartig, erst recht, wenn man sich dann auch noch für den Protagonisten das Aussehen von Micky Rourke vorstellt.

    Die Buchausgabe hat 10 Stories. Es werden hier nur ein paar Kurzgeschichten gelesen, die aber von der Stimmung so gut zusammenpassen, dass es im Prinzip wie ein Roman wirkt.

    Enthalten sind die Geschichten »Kaputt in Hollywood«, »Love it or Leave it« und »Eine verregnete Weibergeschichte«.


    Vorherrschendes Merkmal ist die Lakonie. Das ergibt Witz, aber nicht ohne eine Spur Bitterkeit.

    Es geht manchmal wüst zu, und nicht ohne Gewalt. Unser Held erfährt Gewalt, aber erschlägt auch gerne mal los, jedenfalls gegen Frauen. Das Frauenbild von Bukowskis Protagonisten, immer Icherzähler, ist drastisch.

    Das kann man nicht unbedingt genießen, doch Bukowskis schonungslose Ehrlichkeit überzeugt.



  • Der Stern bezeichnete seine Stories damals als „zärtliche Saft- und Kraftprosa“. Ich glaube, das trifft es auch am ehesten. Es geht um Säufer, Huren und Versager, und Bukowski ist ihnen immer ganz nahe. Manche Geschichten Buks vergisst man nicht. Besonders in Deutschland war er damals ein Star. Ich kannte niemanden, der nichts von Bukowski gelesen hatte. So kam Buk am Ende dann auch noch zu Geld und Haus. Es sei ihm gegönnt.

  • Ich habe Charles Bukowski 1978 auf einer Lesung in der Hamburger Markthalle erlebt. Über tausend Leute wollten diesen "Underground-Literaten" erleben. Denn Bukowski war gelebter Underground.


    Es war genial.


    Und Bukowski sagte noch, er hasse es, wenn man ihn "Buks" nennen würde. Er sei Bukowski und niemand anders, allenfalls noch Henry Chinaski.


    Übrigens kann man Bukowski ein zweites, drittes viertes oder sonstwie vieltes Mal lesen; er wird nie langdweilig.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.