'Bella Ciao' - Seiten 382 - Ende

  • Warum der Titel? Der Bezug zu dem Lied kommt im Buch eigentlich gar nicht vor oder habe ich das überlesen?




    Der Titel erschließt sich mir nur mit dem Wikipedia-Artikel - insofern passt er schon zum Inhalt des Buches. Allerdings hätte ich da eher eine männliche Hauptperson erwartet, die ausführlicher entwickelt wird.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend MZB: Darkover-Universum

  • Warum der Titel? Der Bezug zu dem Lied kommt im Buch eigentlich gar nicht vor oder habe ich das überlesen?

    Vielleicht geht es da auch eher um den Inhalt des Liedes, die Stimmung, die vermittelt wird, das Unausweichliche, das Drohende, das man nicht abwenden kann, auch wenn man es noch so sehr versucht. Was geschehen soll, geschieht...

    Dass die Männer sterben, wie die Fliegen, das hat mich sehr gestört. Erst lässt die Autorin z.B. den ekelhaften Risso davonkommen, um ihn einige Seiten später doch plötzlich umbringen zu lassen. Verstehe ich nicht. Den hatte sie doch quasi schon aus der Geschichte entlassen.

    Wie sehr mich das gestört hat, habe ich, glaub ich, schon ausreichend geschrieben.:grin

    Das mit Risso habe ich auch nicht verstanden. Den ganzen Roman über laviert er sich durch die Geschichte, räumt aus dem Weg, wer ihm nicht passt, hat Macht, übt sie aus und missbraucht sie, verliert sie und sie entlässt ihn, wie du schreibst, aus der Geschichte. Für mich ist es so, als bekomme er so nochmal extra eine Bedeutung gegeben, die er schon verloren hatte. :rolleyes

  • Der Titel hat mit dem Lied und dessen Geschichte, höchstens ein bisschen was zu tun (anfangs die Arbeiterinnen-, am Ende die Widerstandsbewegung). Aber der Titel verkauft sich nach letztem Sommer sicher gut und vielen LeserInnen werden diese minimalen Bezugspunkte ausreichen.

  • Der Titel hat mit dem Lied und dessen Geschichte, höchstens ein bisschen was zu tun (anfangs die Arbeiterinnen-, am Ende die Widerstandsbewegung). Aber der Titel verkauft sich nach letztem Sommer sicher gut und vielen LeserInnen werden diese minimalen Bezugspunkte ausreichen.

    Ich weiß nicht, wie ihr immer darauf kommt, der Liedtext habe etwas mit den Arbeiterinnen und ihrem Aufstand zu tun. Kann mir das Jemand erklären?:unverstanden

    Ich musste das Lied in der Schule lernen damals und im Text ging es um die Partisanen und den Tode, den Mut und vielleicht noch um die Liebe zu Heimat und Freiheit, verklausuliert.

  • Ich weiß nicht, wie ihr immer darauf kommt, der Liedtext habe etwas mit den Arbeiterinnen und ihrem Aufstand zu tun. Kann mir das Jemand erklären?:unverstanden

    Ich musste das Lied in der Schule lernen damals und im Text ging es um die Partisanen und den Tode, den Mut und vielleicht noch um die Liebe zu Heimat und Freiheit, verklausuliert.

    Das steht z. B. in dem von Tante Li oben verlinkten Wikipedia-Artikel.

  • Dann kann man von allein also nicht drauf kommen?

    In Deutschland nicht unbedingt, aber in Italien gehört das Lied zum allgemeinen Kulturgut, das jedes Kind kennt. Ich glaube nicht, dass die unsägliche Dumpfversion des letzten Sommers den Buchtitel mitgeprägt hat. Hoffe ich zumindest. ;)

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • In Deutschland nicht unbedingt, aber in Italien gehört das Lied zum allgemeinen Kulturgut, das jedes Kind kennt. Ich glaube nicht, dass die unsägliche Dumpfversion des letzten Sommers den Buchtitel mitgeprägt hat. Hoffe ich zumindest. ;)

    Im Original heißt es übrigens "Destino" (Schicksal). Ich denke schon, dass der Titel gewählt wurde, auch aufgrund des letztjährigen Sommerhits im deutschsprachigen Raum. Das weckt halt Assoziationen u. ä.

  • Ich weiß nicht, wie ihr immer darauf kommt, der Liedtext habe etwas mit den Arbeiterinnen und ihrem Aufstand zu tun. Kann mir das Jemand erklären?:unverstanden

    Ich musste das Lied in der Schule lernen damals und im Text ging es um die Partisanen und den Tode, den Mut und vielleicht noch um die Liebe zu Heimat und Freiheit, verklausuliert.

    Naja, diese Themen kommen doch alle mehr oder weniger im Buch vor.


    Grob gesagt geht es um Abschied und Italien und dieses Lied verbinden viele mit Land und Leuten - auch wenn sie den Text nicht kennen.

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  • Naja, diese Themen kommen doch alle mehr oder weniger im Buch vor.


    Grob gesagt geht es um Abschied und Italien und dieses Lied verbinden viele mit Land und Leuten - auch wenn sie den Text nicht kennen.

    Ich finde den Titel immer noch schlecht gewählt. Ich hatte vor der Lektüre den Wikipedia-Artikel gelesen und hatte nun die Erwartung, dass das Lied eine größere Rolle spielt und war sehr gespannt darauf. Nur am Ende wurde es in einer Aufzählung erwähnt, das finde ich schwach.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Im Original heißt es übrigens "Destino" (Schicksal). Ich denke schon, dass der Titel gewählt wurde, auch aufgrund des letztjährigen Sommerhits im deutschsprachigen Raum. Das weckt halt Assoziationen u. ä.

    Wenn das so ist, hast du vermutlich recht. Beschämend ist das. :(

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    Andreas Altmann

  • Naja, diese Themen kommen doch alle mehr oder weniger im Buch vor.

    Grob gesagt geht es um Abschied und Italien und dieses Lied verbinden viele mit Land und Leuten - auch wenn sie den Text nicht kennen.

    Naja, ich finde den Titel trotzdem sehr konstruiert.


    Ich finde den Titel immer noch schlecht gewählt.

    Ich auch!


    Im Original heißt es übrigens "Destino" (Schicksal). Ich denke schon, dass der Titel gewählt wurde, auch aufgrund des letztjährigen Sommerhits im deutschsprachigen Raum. Das weckt halt Assoziationen u. ä.

    Das finde oder fände ich noch schlimmer, als dass ich keine Verbindung zum Lied sehe.

  • Heute Morgen habe ich die letzten 20 Seiten gelesen und nun überlege ich schon den ganzen Tag, was ich davon halten soll. Der geschichtliche Hintergrund ist wie eigentlich in jedem Abschnitt richtig spannend, hier wird nun endlich etwas mehr erzählt, aber das Ende finde ich einfach nur furchtbar kitschig. Guilia taucht auf und alles ist gut :rolleyes: Das ist schon ein bisschen lahm. Insgesamt hätte das Buch gern 200 Seiten mehr haben können, damit auch Raum genug wäre, um die Figuren mal so richtig atmen zu lassen. So viele interessante Figuren, mit denen man gar nicht richtig warm werden kann, bevor sie auch schon wieder tot sind. Den Amerika-Teil hätte es für mich nicht gebraucht, das Buch wäre als reine Familiengeschichte der Leones spannender geworden.

  • So überflüssig, wie die meisten hier, fand ich den Amerika-Teil gar nicht. Ich hätte mir nur gewünscht, dass er zu einem echten Kontrast zu dem Leben in Italien ausgebaut worden wäre.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend MZB: Darkover-Universum

  • Tante Li Mir war der Kontrast zu stark: Auf der einen Seite Giulias locker-flockiges Leben in den USA, wo alles easy ist, sogar die Krisen und auf der anderen Seite Anitas düsteres Dasein in Italien, in dem sich eine Katastrophe an die nächste reiht. Die Amerika-Seite ist mir viel zu oberflächlich geblieben und ehrlich gesagt auch zu langweilig, die wirklich interessanten Dinge sind in Italien passiert.

  • Ja, zu oberflächlich fand ich die Amerika-Seite auch, deshalb meinte ich ja "ausgebaut" im Sinne von tiefgründiger ausgearbeitet.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend MZB: Darkover-Universum

  • So mich gibt es auch noch. Bin mit dem Buch zwar schon länger durch, hatte nur keine Zeit zum Schreiben.


    Ehrlich gesagt war ich froh, als ich das Buch fertig hatte. Dieser letzte Abschnitt hat zwar ein großes geschichtliches Thema umfasst - den Partisanenkrieg - aber alles in allem bin ich mit diesem Buch nicht so richtig warm geworden.


    Meine Rezi folgt noch.