Da er schon mehrfach allein gewohnt hat und seine Wohnung normalerweise sauber und aufgeräumt ist (meistens), und wir ja außerdem nicht zusammen wohnen, hab ich das Problem nicht.
Und ja, er meint es ja meistens gut. Und ich vermute, dass es Unsicherheit ist, die ihn mich ständig fragen lässt, nicht Bequemlichkeit.
Mit meiner Katze versteht er sich relativ gut, das ist auch nicht das Thema.
Aber ein Vorfall, der mich mit Erschrecken feststellen ließ, wie wenig ich mich über die kleinen Dinge des Lebens freuen kann: Wir waren letzten Samstag einkaufen, mussten fürs Parkhaus zahlen und haben es nach 59 Minuten geschafft, den Chip zu bezahlen, also genau, bevor es teurer geworden wäre. Als er das sah, jubelte er, freute sich ein Loch in den Hintern, sprang fast in die Luft und machte Gesten wie "strike". Häh? Ja, schön, aber gerate ich derart aus dem Häuschen, weil ich 1 € spare? Das war fast so, als hätte Schuhmacher den Weltmeistertitel geholt.
In manchen Dingen ist er wirklich total kindisch. Und das ist seine Art, mit der ich nicht zurecht komme, die sich wohl auch nicht verwächst (obwohl ich das hoffe, ich stelle mir immer vor, wie er wohl mit 40 ist), denn warum sollte es so sein? Ich hab ihn schon einige Male darauf hingewiesen, dass "Bettchen" Kindersprache ist und ich das nicht mag. Und? Bringt gar nichts. Was in 30 Jahren drin ist, kann ich nicht in 3 Monaten umerziehen. Vor allem: Warum sollte ich? Ich bin eben nicht seine Mutter.
Zu seiner Mutter bzw. Eltern hat er ein gutes Verhältnis, kann aber auch der Grund dafür sein. Sie verhätscheln ihn, soweit ich das schon beurteilen kann.