Klappentext:
Frisch von der Uni, hinein ins Leben. Bevor sich Benjamin Braddock dem vorbestimmten Leben in geordneten Bahnen widmen soll, will er sich zuerst die Hörner abstoßen. So lehnt sich Benjamin trotz hervorragender Karriereaussichten gegen das biedere Vorstadtleben auf. Und als sich Mrs. Robinson, eine Freundin seiner Eltern, in verführerischer Absicht vor ihm auszieht und ihm die Dinge zeigen will, die er nicht am College gelernt hat, scheint es, als wäre die Affäre mit einer reifen Frau die Art von Einführung in die Welt der Erwachsenen, nach der er sich immer gesehnt hat...
Meine Meinung:
In den Kamin damit!
Der Klappentext ist so ziemlich das Einzige, das in diesem Buch spannend klingt.
Auf den ersten 10 Seiten sah es noch ok für mich aus, ich dachte mir "hmm, das ist mal was Neues. Interessanter Schreibstil." Leider änderte sich der Schreibstil auf den ganzen 276 Seiten nicht. Das einzig Lesenswerte sind die letzten drei Seiten - denn dort wird kaum gesprochen!
Dieses Buch besteht ansonsten nur aus Dialogen - wie ein Drehbuch, nur daß man bei einem Drehbuch noch einigermaßen hinter die Gefühle der Charaktere kommt. Die Figuren des Romanes sind so platt wie Pfannkuchen, keine Tiefe, keine Würze, einfach nur ein großes Nichts. Dafür reden sie aber recht viel - ohne etwas zu sagen.
Irgendwann in der Mitte des Romans hat man den Eindruck, sämtliche Charaktere seien Idioten oder im besten Fall Taube, denn ständig fragen sie "Was?" oder plappern die Sätze des Gesprächspartners nach.
Die Dialoge sind in etwa alle so aufgebaut:
"Benjamin."
"Was?"
"Ich möchte mit dir über deine Werte sprechen."
"Du möchtest mit mir über meine Werte sprechen? Du möchtest mit mir über meine Werte sprechen. Ich weiß nicht einmal, ob ich welche habe."
"Was?"
Und so geht das 276 Seiten lang, unerträgliches Gequatsche ohne jeden Verstandgebrauch.
Die Personen im Buch haben keinerlei Gefühlsleben, den spärlichen Eindruck, den man von ihnen gewinnt, kratzt man sich als Leser mühsam aus den Dialogen zusammen. Und wie diese aussehen - siehe oben.
Um in einem Buch die Handlungen der Protagonisten nachvollziehen zu können, braucht man ein paar persönliche Gedanken der Charaktere, irgendetwas, das sie menschlich macht. Die Personen aus dem "Idiotentest"... ähem, aus der "Reifeprüfung" sind allesamt nur Pfannkuchen.
Argh, was für eine Zeitverschwendung!!!
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Aeria