Die Zombieapokalyse hat stattgefunden. Seit einhundert Jahren leben die verblieben Menschen nun schon mit der Bedrohung durch die wandelnden Leichname. Doch nicht nur die sind es, die den Menschen in den befestigten Konklaven das Leben erschweren – Kannibalen und vollkommen durchgeknallte Gruppen bilden ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die teilweise noch bestehenden Ordnungen.
Die Geschichte beginnt mit dem Auftauchen eines neuen Feindes, gegen den die Menschen scheinbar nicht wirklich bestehen können. Nach dem ersten Schlachtfest wird man mit Val bekannt gemacht. Die junge Dame wünscht sich nichts sehnlicher als in das „Denver Team Alpha“ aufgenommen zu werden. Die teilweise befestigte Stadt Denver verfügt über mehrere Teams, welche die Stadt verteidigen, sie von den Zs säubern und auch Überlebende aus dem Umland bergen.
Die Aufnahme in besagtes Team gestaltet sich sehr schwierig und brutal, durch ein Auswahlverfahren in dem verschiedene Anwärter in Kämpfen gegeneinander antreten müssen – ohne Schutz und doppelten Boden, dennoch gelingt es Val ein Teil des Teams zu werden, das den Spitznamen „Dead Team Alpha“ trägt, aufgrund der hohen Sterblichkeitsrate in seinen Rängen.
Auch wenn das ein wenig nach „Hunger Games“ klingt, in Bezug auf eine starke weibliche Hauptprotagonistin, so ist nichts weiter davon entfernt. Das Leben in Denver wird von militärischem Drill bestimmt und jeder muss seine Zeit in den diversen Teams ableisten. Nur so wird die Ordnung aufrechterhalten und trotzdem sind Aussagen wie „Jeder Mensch zählt“ und „Wir vergessen nie!“ die großen Leitsätze dieser neuen Zivilisation.
Nachdem man sich mit Land und Leuten vertraut gemacht hat, geht es an Eingemachte. Wer denkt das die ersten Seiten, und das darauf beschrieben Gemetzel, seien schon temporeich und mit Action überladen, der wir spätestens nach dem ersten Drittel des Buches eines Besseren belehrt.
Jake Bible fasert die Handlung in eine beträchtliche Anzahl an Seitenhandlungssträngen auf, welche aber alle logisch wieder zusammengeführt werde. Dem Leser wird kaum eine Pause geboten, denn der Ausflug des DTA ist Action und zum zerbersten gespannter Spannungsbogen pur.
Ein wenig nervig waren mir zu Beginn die ganzen Abkürzungen. TL für Teamleader, z für Zombies, DTA für Denver Team Alpha usw. usw.. Doch man gewöhnt sich schnell daran und ich war überrascht die Bezeichnungen ab und an vollständig ausgeschrieben zu lesen.
Jake Bible erschafft mit der Welt des DTA eine Vision der Zukunft, welche nicht nur dystopische Züge aufweist. Die Gesellschaft Denvers hat keinerlei sexuelle Problematiken und vieles ist aus der alten Welt auf der Strecke geblieben. Homosexualität, zum Beispiel, ist vollkommen normal und keiner nimmt Anstoß an Kommentaren diesbezüglich. Auch sitzen Bibles Hiebe auf unsere „verweichlichte“ Zivilisation sitzen perfekt und treffen recht oft genau den Punkt.
Dystopie mit Spaßfaktor und wenig Gelegenheit, das Buch zur Seite zu legen.