Mir war nicht bewusst, dass 'Der Köder' zu einer Reihe gehört
Trotzdem fand ich das Buch sehr gelungen und es hat mich auch nicht gestört, kein Vorwissen zu besitzen, auch wenn mir bei der Einführung der Monkeewrench Mitglieder durchaus der Gedanke kam, dass man bereits etwas über die Guten wissen sollte. Schlussendlich hat es mir aber summa summarum nicht viel ausgemacht, denn ich fand die eigentliche Geschichte gut gelungen, sehr stimmig und äußerst spannend, wohingegen mir die Erzählungen über die Mitglieder von Monkeewrench eher langatmig erschienen. Vielleicht verzichte ich deshalb auf den ersten Band und ziehe erstmal mit den beiden Nachfolgern nach (außerdem kann ich jajetzt durch mein Versehen erahnen, wie der erste Band ausgeht. Würde sich die Lektüre dann überhaupt noch lohnen?).
Sehr sympathisch sind mir auch die Hauptfiguren, bzw. insgesamt alle Mitglieder der Mordkommission. Jeder ist für sich gesehen ein interessantes Individuum und ich habe die Geschichte gerne mit ihren Augen durchlebt, stellenweise auch auf sehr amüsante Art, die es durchaus geschafft hat, mich zum Schmunzeln zu bringen.
[sp]Die Thematik des Buches fand ich sehr gelungen aufgegriffen und umgesetzt. Un bis zu einem gewissen Punkt, konnte ich in diesem Buch auch die Mörder gut verstehen.
Das Einzige, was ich leicht zähneknirschend zur Kenntnis genommen habe, war die zeitliche Perfektion, in der die beiden ersten Morde im Buch ausgeführt worden sind. Man geht ja Anfangs von nur einem Täter aus und erfährt erst später, dass Opfer Nr. 2 Opfer Nr. 1 getötet hat, um dann in der selben Nacht selbst getötet zu werden. Ich bin mir nicht sicher, warum mir das derart sauer aufstößt. Vielleicht finde ich es einfach "zu perfekt abgestimmt", dass die drei genau dann ermordet werden, wenn sie kurz vorher den 'ganz großen Fisch' erledigt haben (was ich allgemein ziemlich grausam fand, selbst für drei KZ-Überlebende, die sich an einem ihrer alten Peiniger rächen).[/sp]
Ich werde mir auf alle Fälle einen weiteren Fall der Reihe zulegen, auch wenn ich irgendwie der Meinung bin, dass wir bei diesem Buch nicht wirklich beim Thriller und mehr beim Krimi angesiedelt waren.