Mein Sommer – Hanns-Josef Ortheil (Hrsg)

  • Ein Lesebuch


    Taschenbuch: 272 Seiten

    • Verlag: DuMont Buchverlag

    • ISBN-13: 978-3832161927

    • ASIN: 3832161929



    Kurzbeschreibung:

    Hanns-Josef Ortheil versammelt, was für einen gelungenen Sommer dringend notwendig ist: gute Literatur, ein leichtes Essen, ein erfrischendes Getränk. Dieses Buch ist viel mehr als eine Anthologie, es ist eine Einführung in die Lebenskunst für die schönsten Monate im Jahr. Hanns-Josef Ortheil stellt seine Lieblingstexte von Rilke bis Rammstedt vor und gibt persönliche Empfehlungen für einen sinn-lichen Sommer.


    Über den Autor:

    Ortheil wurde 1951 in Köln geboren. Er lebt als Schriftsteller in Stuttgart, Wissen an der Sieg und Rom und ist Professor für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. Seine Romane wurden mit vielen Preisen ausgezeichnet und in über zwanzig Sprachen übersetzt.


    Mein Eindruck:

    In dieser bemerkenswerten Anthologie versammelt Hanns-Josef Ortheil geschickt Texte über den Sommer. Beim Lesen der Kurzgeschichten, Romanauschnitte und Gedichte spürt man die Sommer, die Hitze. Diese Texte besitzen eine innere Rihe und vermitteln Entspanntheit. Es sind aber durchweg literarische Texte, ausgewählt aus einer großen Bandbreite. Alte stehen neben neueren Texten.


    Obwohl der Prosaanteil naturgemäß überwiegt, sind auch viele Gedichte dabei:

    Ingeborg Bachmann mit Die große Fracht, Rose Ausländer Spätsommer, Paul Gerhardt, Giacomo Leopardi, Emily Dickinson, Jules Supervielle (Die Fische), Wolfgang Borchert (Muscheln, Muscheln), Ringelnatz, Goethe, Marie Luise Kaschnitz, Brecht, Gottfried Benn, Federico Garcia Lorca (Zikade!).



    Unter den Prosatexten gibt es viel unterschiedliches. Einige, aber nicht alle, möchte ich erwähnen:

    Ein typischer Text des nouveau roman ist Heiße Juli-tage von Nathalie Sarraute.


    Von Literaturnobelpreisträger Albert Camus gibt es 2 Texte: Sommer in Algier und ein Ausschnitt aus der Fremde. Beim Wiederlesen aus diesem Roman empfinde ich wieder die starke literarische Qualität von Camus Werk.

    Literarische stark auch der Text von James Salter.


    Ernst Hemingway ist mit Katze im Regen dabei. Eine Geschichte, die schon öfter in Anthologien aufgetaucht ist. Wahrscheinlich, weil sie wirklich ausdrucksstark ist.

    Ilma Rakusa Am Meer kenne ich auch schon.

    Sommerferien in Travemünde von Thomas Mann ist ein Ausschnitt aus Buddenbrooks.


    Reinste Lyrik in Prosaform ist Abend von Phillippe Jaccottet.

    Eine literarische Delikatesse auch Cesare Paveses Der Sommer.


    Tim Parks ist mit seinem genauen Blick samt kleinen Sohn am Strand in Italien. Ein ironisch-amüsanter Text und Auszug aus „Mein Leben im Veneto“.


    Lesenswert die Erzählung Die alte Stadt an den drei Flüssen von Hermann Lenz.


    Hanns-Josef Ortheil selbst hat auch 2 Texte: Piano Grande und Reihe 3. Zudem hat er zu jedem Abschnitt in diesem Buch eine Einleitung geschrieben.


    Mein Sommer. Ein Lesebuch