'Gut Greifenau - Nachtfeuer' - Seiten 338 - 439

  • In diesem Abschnitt regt mich so viel auf.


    Katharinas Vater hält nicht zu ihr, als sie sich im offenbart, warum sie Ludwig nicht heiraten will. Wo gibt es denn so was. Er denkt nur ans Geld. In dieser Hinsicht ist er auch nicht besser als seine Frau. Außerdem hat er sich bei seinem Abenteuer die Franzosenkrankheit zugezogen. Das geschieht im gerade recht.


    Anastasia könnte kein besseres Abbild ihrer Mutter sein. Die nervt. Wahrscheinlich sucht sie immer bei anderen, um nicht vor der eigenen Haustüre kehren zu müssen. Wer weiß, was bei ihr zuhause alles schief läuft. Damit dies ja nicht rauskommt, schnüffelt sie lieber im Leben ihres Bruder Konstantin und schwärzt Rebecca an. Unglaublich.

  • hier ist ja noch mehr los, als im vorherigen Abschnitt.


    ich versuche mal, das ganze auseinander zu bröseln: Katharina offenbart ihrem Vater, das sie nicht ins Kaiserhaus einheiraten will, nennt auch die Gründe. Ich werde das Gefühl nicht los, das der Vater sich das ganze zwar anhört, vage Versprechungen macht, letztlich aber den Inhalt der Botschaft gar nicht verstanden hat. Hoffentlich kann sich Katharina daraus befreien.


    Liegt dieses "Unaufmerksam sein" vielleicht daran, das der Vater mit sich selber bzw. seiner Gesundheit zu tun hat? Irgendwo war mir persönlich klar, das er sich irgend etwas von seiner ehem. Geliebten eingehandelt hat, weil die "Dame" so explizit beschrieben wurde (abgerissenes Aussehen).


    Wieso kommt die älteste Tochter so oft nach Hause? Hat sie auf dem Gut nichts zu tun, besonders wo der Gatte nicht anwesend ist? Warum muss sie sich in Sachen "in der Heimat" einmischen, die sie doch nichts mehr angehen? Wieso kann sie sich nicht ihren Bruder vorknöpfen? Ist es richtig, wenn ich sage, sie hat alle "tollen, besten" Eigenschaften ihrer Mutter geerbt? Im Rheinland hat man einen netten Ausdruck für solche Personen: ahl Hex.... Vielleicht sollte sie mal etwas mehr in/für ihr Leben und ihr Gut machen....


    Das der sog. Zwangsarbeiter sich (unter Strafe) auf den Weg zum Herrenhaus macht und die Mamsell bittet, von seinem letzten Geld einen Strauß Blumen auf Claras Grab aufzusetzen, finde ich.... zu Tränen rührend. Daraus schließe ich, das er doch sog. tiefere Gefühle für das Mädel hatte. Mir stellt sich daraus resultierend allerdings die Frage, ob die Zwangsarbeiter denn nicht in die Kirche gehen durften bzw. den Friedhof aufsuchen durften? Wenn ich das richtig weiß, sind die polnischen Arbeiter i.d.R. katholischen Glaubens und auch tiefreligiös. Daraus würde ich schließen, das es für diese Menschen ein Bedürfnis war, die Kirche bzw. die Messe aufzusuchen....