Hier kann zu den Seiten 440 - Ende (Kapitel 12 - 14) geschrieben werden.
'Gut Greifenau - Nachtfeuer' - Seiten 440 - Ende
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Was für ein gemeiner Cliffhanger Gut, dass Teil 3 schon bald erscheint.
Jetzt steht er also fest, der Hochzeitstermin von Katharina und Ludwig. Katharina nimmt es gelassen auf. Sie hat ja die Flucht mit Julius im Hinterkopf. Schön, dass sie sich mit Julius Mutter aussprechen konnte. Seine Eltern stehen hinter den beiden und wollen sie unterstützen. Irgendwie war ja klar, dass die Flucht nicht gelingen wird. Mal sehen was Adolphis und Feodora sich jetzt für sie einfallen lassen. Sie werden sie jetzt keine Sekunde mehr aus den Augen lassen. Hoffentlich kommt es nicht wirklich zur Hochzeit.
Anastasia ist wirklich ein Biest. Sie erzählt Wittekind was von einem Verhältnis zwischen Matthis und Rebecca. Wittekind will Rebecca natürlich so schnell wie möglich loswerden. Zum Glück kann Konstantin das im letzten Moment verhindern. Natürlich schöpft er danach wieder Hoffnung, dass die beiden doch wieder ein Paar werden. Rebecca bleibt aber weiterhin hart.
Albert lernt jetzt endlich seine Mutter kennen. Sie erzählt ihm, was damals passiert ist, und dass sie ihn nicht weggeben wollte. Er outet sich auch bei seiner Tante. Jetzt hat er das erste Mal wirklich Familie. Schön
Alexander ist also schwul. Ich habe es mir fast gedacht. Dann wird es in Teil 3 wenigstens nicht langweilig
Mir hat das Buch wieder ausgesprochen gut gefallen. Jetzt bastel ich meine Rezi und freu mich auf März.
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Owei, ein bisschen sehr viel Drama auf den 100 Seiten. Mehr Schlimmes konnte wohl nicht passieren. Sitze hier gerade kopfschüttelnd.
Julius Befreiung von Katharina endet schon vor Abfahrt des Zuges - kurzer Showdown! Konstantin wird kurz nach dem Verlassen von Rebecca Kurscheidts Zuhause eine Messerklinge tief in den Körper gestoßen - rote Blutstropfen fallen in den Schnee und säumen den Weg - Drama! Alexander erkennt, dass er Klavier studieren möchte. Ein junger Franzose tritt auf - sie wenden sich leidenschaftlich zu - Kitsch. So könnte ich weitermachen.
Nee, dieser Abschnitt lässt mich wütend zurück, das ist mir zu viel Kitsch, Klischee & Drama!
Albert lernt jetzt endlich seine Mutter kennen. Sie erzählt ihm, was damals passiert ist, und dass sie ihn nicht weggeben wollte. Er outet sich auch bei seiner Tante. Jetzt hat er das erste Mal wirklich Familie. Schön
Das ist auch wirklich etwas Positives in dem Abschnitt. Endlich und überraschend wissen nun wenigstens die beiden Hindemith-Schwestern und Albert voneinander Bescheid.
Paul, der Bruder von Wiebke und Ida hat seine Truppe verlassen und hofft bis Kriegsende auf Greifenau versteckt zu bleiben. Die anderen Dienstboten halten dicht, es fehlt an helfenden Händen und ich hätte jetzt gern noch gelesen, ob er seit der Entdueckung durch die Mamsell und Caspers nun auch Aufgaben zu erledigen hat. Wittekind benötigt ja ein ausgehobenes Grab für den 68jährigen Schmied Warmbier,... Paul ist gelernter Schmied, ob er dort mithelfen kann?
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So habe ich das gar nicht empfunden. Ja, es ist viel passiert, aber für mich passt es. Wer weiß, was in Teil 3 passiert und das war jetzt die Vorarbeit.
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Im letzten Leseabschnitt passiert wirklich ein Menge, und auch mir war es zuviel. Katharinas Flucht mit Julius in letzter Sekunde unterbunden (wer hat sie verraten? Etwa Alexander oder gar Nikolaus?) und die Messerattacke auf Konstantin. Nach meinem Gefühl hätte eins der beiden Ereignisse gereicht, obwohl ich ihre Bedeutung für den dritten Teil nachvollziehen kann.
Noch ein Klischee wird bedient. Alexander ist der schwule Künstler. Immerhin hat die Begegnung mit dem französischen Musiklehrer seinem Leben ein Ziel gegeben. Er will Musik studieren und Konzertpianist werden. Er bleibt mir unsympathisch und ich traue ihm zu, Katharinas Flucht verraten zu haben, auch wenn er von ihr die Bezahlung seines Studiums zugesagt bekommen hat. Auch Nikolaus wird alles für eine Heirat mit dem Kaiserhaus tun, denn es verbessert seine Zukunftsaussichten massiv.
Katharina hat von allen Figuren die größte Entwicklung genommen. Ihr Verhalten Ludwig gegenüber war beeindruckend und ihre Entscheidung, das Risiko der Flucht mit Julius einzugehen, bei voller Klarheit über die möglichen Folgen, verlangt Respekt.
Rebecca und Konstantin kommen sich wieder näher und der Anschlag wird da auch helfen, falls Konstantin es denn überlebt. Anastasias Anschuldigungen beim Pastor Wittekindt sind hinterlistig. So hätte selbst ihre Mutter nicht gehandelt. Diese straft Konstantin mit Nichtbeachtung, als sie von seiner Unterstützung der Bolschewiken erfährt. Nikolaus bleibt der ewig gestrige, den man nur bedauern kann, der aber gefährlich bleibt.
Bei der Dienerschaft tut sich einiges. Albert outet sich bei seiner Mutter und hat sich auch noch in Ida verliebt. Aber seine Rachegedanken und sein Zorn existieren immer noch. Ich hoffe, dass er sich beherrschen kann, denn ich mag seine Figur sehr. Wäre schade ihn zu verlieren.
Dann taucht ein weiterer Soldat auf, der das Kämpfen nicht mehr aushält. Pauls Beschreibungen lassen die Greuel des Krieges lebendig werden.
Erstaunlich finde ich, dass all die russischen Flüchtlinge auf Gut Greifenau aufgenommen werden, denn eigentlich ist das Gut pleite und so ganz billig wird die Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge nicht gewesen sein. Aber hier fällt Feodora einmal positiv auf.
Adolphis hat seine Medizin wegen der Nebenwirkungen nicht genommen und erleidet einen sehr schlimmen Rückfall. Umso erstaunlicher sein energisches Auftreten bei der Vereitelung von Katharinas Flucht.
So viele lose Fäden, die im dritten Teil zusammengeführt werden müssen. Ich fiebere schon dem Abschluss der Trilogie entgegen.
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Owei, ein bisschen sehr viel Drama auf den 100 Seiten. Mehr Schlimmes konnte wohl nicht passieren. Sitze hier gerade kopfschüttelnd.
Julius Befreiung von Katharina endet schon vor Abfahrt des Zuges - kurzer Showdown! Konstantin wird kurz nach dem Verlassen von Rebecca Kurscheidts Zuhause eine Messerklinge tief in den Körper gestoßen - rote Blutstropfen fallen in den Schnee und säumen den Weg - Drama! Alexander erkennt, dass er Klavier studieren möchte. Ein junger Franzose tritt auf - sie wenden sich leidenschaftlich zu - Kitsch. So könnte ich weitermachen.
Nee, dieser Abschnitt lässt mich wütend zurück, das ist mir zu viel Kitsch, Klischee & Drama!So ähnlich ergeht es mir auch gerade. Ich überlege die ganze Zeit, und komme mehr und mehr zu dem Ergebnis, daß seinerzeit das Ende von „Das Imperium schlägt zurück“ deutlich weniger dramatisch und schlimm war wie dieser Mittelteil einer Trilogie. Da gab es wenigstens noch Hoffnung - hier eigentlich nicht mehr. Ob das so gut ist?
Wirklich positiv, daß Albert und seine Mutter sich endlich einander zu erkennen geben und aussprechen. Ich habe den gleichen Gedanken wie die Mutter: er darf dem Grafen auf keinen Fall sagen, wer er ist. Das wird ansonsten übel.
Wittekind ist von einer üblen Sorte, der muß auf jeden Fall was abbekommen. Nur vermute ich, daß der sich aus allem weitgehend herauswinden wird. Immerhin mußte er sich bei Rebecca entschuldigen - das ist doch schon mal etwas. Allerdings dürfte das seine Vorbehalte gegen sie vergrößern und er aus Rache möglicherweise nach anderen Gründen suchen, sie loszuwerden. Albert muß sich langsam wirklich etwas einfallen lassen.
Gleichfalls übel Nikolaus. Wenn der den Krieg und die dann folgenden Jahre überlebt, würde ich ihn als einen der ersten unter den Nazis suchen.
Das war ja zu erwarten, daß die Flucht von Katharina schief geht (vor allem, wenn man den Werbetext für den dritten Band schon gelesen hat). Ihr Vater hat mit seinem Wutanfall jedoch den letzten Rest möglicherweise noch vorhandener Achtung verspielt - übrig bleibt nur noch Verachtung. Ich bin übrigens der Meinung, daß Alexander seine Schwester nicht verraten hat. Weshalb hätte er sollen? Denn daß Ludwig ihm sein Studium finanzieren würde, ist mehr als unwahrscheinlich. Ich vermute, jemand hat sie fortschleichen sehen und sie verraten.
Alexander ist also schwul. Ich habe mir solches fast schon gedacht, als es zu einem früheren Zeitpunkt hieß, er sei selbst verwundert, daß er noch nie etwas für ein Mädchen empfunden habe (sinngemäß aus dem Gedächtnis wiedergegeben). Und nein, ich schreibe dazu besser jetzt nichts mehr.
Am Ende dann das Attentat auf Konstantin. Da steckt für meine Begriffe indirekt seine Mutter dahinter; die hat sich sicherlich überall beklagt, daß er an der Absetzung des Zaren schuld sei. Die Folge sieht man hier.
Edit: Tippfehler berichtigt
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Was ich vergessen habe: wenn Feodora und ihre russischen Verwandten so jammern, würde ich ihnen das Buch „Der letzte Tanz“ von Douglas Smith zur Lektüre empfehlen. Es behandelt den Untergang der russischen Aristokratie. Dagegen ist das, was die hier im Buch berichten, „Kinderkram“. Wer das lesen will, sollte sich auf extrem harte Lesestunden einstellen.
Der letzte Tanz: Der Untergang der russischen Aristokratie von Douglas Smith
Die Familien der russischen Aristokratie waren zur Zeit der Zaren mächtig und vor allem reich. Aber sowohl ihre Macht als auch der glänzende Lebensstil fanden durch die Oktoberrevolution 1917 ein jähes und gewaltsames Ende.
Erstmals werden die Geschehnisse aus der Sicht der Verlierer, aus Sicht der untergegangenen und ausgerotteten Schicht der Fürsten und Grafen erzählt. Indem der Historiker Douglas Smith den Geschicken der beiden Familien Scheremetjew und Golizyn folgt und von den Schicksalen der Familienangehörigen berichtet, erhält das Grauen Gesichter. Vertreibung, Verbannung, Ermordung. Stündlich mußten die Menschen mit dem Schlimmsten rechnen. Und dennoch gab es immer wieder Zeichen der Hoffnung, wenn man sich in einer Welt, in der kein Stein mehr auf dem anderen war, in der nichts mehr war, wie es einmal gewesen ist, zurecht finden und neu einrichten mußte - und immer noch muß.
Selten hat mich ein Buch dermaßen aufgewühlt, erschüttert, verstört.
Rezension: Der letzte Tanz. Der Untergang der russischen Aristokratie - Douglas Smith
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Was für ein gemeiner Cliffhanger Gut, dass Teil 3 schon bald erscheint.
Das finde ich auch! Ein heftig offenes Ende für diesen Teil.
Im letzten Leseabschnitt passiert wirklich ein Menge, und auch mir war es zuviel.
Mir war es dann auch etwas zu gehäuft.
Puh - ob das nun mit Katharina und Julius noch eine Chance hat? Die Situation sieht nicht gut aus!
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So, jetzt habe ich meinen Ärger über der derart offene Ende hoffentlich wieder soweit verdaut, dass ich mich zu diesem Abschnitt äußern kann.
Derart viele heftige Cliffhanger finde ich komplett überflüssig. Und sie verderben mir definitv den Spaß an Mehrteilern. (Außer Krimis, aber da ist ja zum Glück noch keiner auf die Idee gekommen, den Mörder erst in Band 3 zu finden... )
Und ich finde nach wie vor, dass bei solchen Trilogien unbedingt ein Hinweis auf die verschiedenen Bände auf das Buch gehört. Soll ja auch Leute geben, die einfach nach Cover, Titel und Klappentext ein Buch spontan im Buchladen mitnehmen und sich dann veralbert vorkommen.
Puh - ob das nun mit Katharina und Julius noch eine Chance hat? Die SItuation sieht nicht gut aus!
Auf jeden Fall. Ich wette, das am Ende sowohl Julius und Katharina glücklich verheiratet sind, ebenso wie Konstantin und Rebecca. Und Alexander ist erfolgreicher Pianist in Paris und kann da auch relativ unbehelligt mit seinem Freund leben.
Katharina und Ludwig sind nun verlobt, was Ludwig eigentlich bezweckt erschließt sich mir nicht ganz. sie ist schließlich nicht mehr die Sorte unbedarftes, verhuschtes junges Mädchen, auf das er steht.
Das Alexander schwul ist hatte ich auch irgendwann mal vermutet. Ich freue mich auf jeden Fall für ihn, dass er mit der Musik seine Berufung entdeckt hat. Ich habe auch direkt sein Lieblingslied von Erik Satie angehört.
Wo wurden denn die Schmerzmittel sonst verkauft, wenn nicht nur in Apotheken? (S. 475)
Interessant fand ich das Kuchenbackverbot, wusste ich noch nicht, dass es das gab.
Schön, dass Albert nun Mutter und Tante wiedergefunden hat!
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Am Ende dann das Attentat auf Konstantin. Da steckt für meine Begriffe indirekt seine Mutter dahinter; die hat sich sicherlich überall beklagt, daß er an der Absetzung des Zaren schuld sei. Die Folge sieht man hier.
Guter Gedanke! Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen...
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Katharina und Ludwig sind nun verlobt, was Ludwig eigentlich bezweckt erschließt sich mir nicht ganz. sie ist schließlich nicht mehr die Sorte unbedarftes, verhuschtes junges Mädchen, auf das er steht.
Das habe ich mich auch gefragt! Aber vielleicht ist ihm das noch gar nicht so bewußt...
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Interessant fand ich das Kuchenbackverbot, wusste ich noch nicht, dass es das gab.
Ja, da sind so manche Details drin, die mir noch nicht bekannt waren, auch das Verbot Sahne zu schlagen... Das ermöglicht es mir zusätlich mich in die elende Situation im Krieg zu versetzen...
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Katharina und Ludwig sind nun verlobt, was Ludwig eigentlich bezweckt erschließt sich mir nicht ganz. sie ist schließlich nicht mehr die Sorte unbedarftes, verhuschtes junges Mädchen, auf das er steht.
Auch wenn er heiratet findet er bestimmt weitere unbedarfte, verhuschte junge Mädchen. Er ist einfach ein Ekelpaket.
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Was ich vergessen habe: wenn Feodora und ihre russischen Verwandten so jammern, würde ich ihnen das Buch „Der letzte Tanz“ von Douglas Smith zur Lektüre empfehlen. Es behandelt den Untergang der russischen Aristokratie. Dagegen ist das, was die hier im Buch berichten, „Kinderkram“. Wer das lesen will, sollte sich auf extrem harte Lesestunden einstellen.
Der letzte Tanz: Der Untergang der russischen Aristokratie von Douglas Smith
Die Familien der russischen Aristokratie waren zur Zeit der Zaren mächtig und vor allem reich. Aber sowohl ihre Macht als auch der glänzende Lebensstil fanden durch die Oktoberrevolution 1917 ein jähes und gewaltsames Ende.
Erstmals werden die Geschehnisse aus der Sicht der Verlierer, aus Sicht der untergegangenen und ausgerotteten Schicht der Fürsten und Grafen erzählt. Indem der Historiker Douglas Smith den Geschicken der beiden Familien Scheremetjew und Golizyn folgt und von den Schicksalen der Familienangehörigen berichtet, erhält das Grauen Gesichter. Vertreibung, Verbannung, Ermordung. Stündlich mußten die Menschen mit dem Schlimmsten rechnen. Und dennoch gab es immer wieder Zeichen der Hoffnung, wenn man sich in einer Welt, in der kein Stein mehr auf dem anderen war, in der nichts mehr war, wie es einmal gewesen ist, zurecht finden und neu einrichten mußte - und immer noch muß.
Selten hat mich ein Buch dermaßen aufgewühlt, erschüttert, verstört.
Genau dieses Buch habe ich gelesen und als Recherchegrundlage verwandt. Ich gebe dir recht, echt heftig, was da passiert ist. Da es in Greifenau nur ein Nebenthema ist, konnte ich natürlich nur andeutungsweise Infos mit reinnehmen. Aber das Adelige plötzlich Straßen fegen und Klos putzen mussten, ist schon "dramatich", wenigstens für sie.
Andererseits, aus unserer heutigen Sicht gesehen: Was ist so schlimm daran? Ich habe keine Putzfrau/Putzmann und ich muss das auch alles selbst machen.
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Ja, da sind so manche Details drin, die mir noch nicht bekannt waren, auch das Verbot Sahne zu schlagen... Das ermöglicht es mir zusätlich mich in die elende Situation im Krieg zu versetzen...
Je länger der Krieg dauerte, um so größer wurde die Hungersnot.
Deswegen werden nach und nach solche "Luxusmahlzeiten" verboten. Z.B.
"13.03.1916 Ab sofort gilt in Berlin für die Dauer des Krieges ein Kuchenbackverbot."
"03. Okt 1916 Anspruch auf Vollmilch haben künftig Kinder unter sechs Jahren, stillende und schwangere Frauen, drei Monate vor der Entbindung, sowie Kranke mit amtlicher Bescheinigung. Die Herstellung von Sahne wird den Molkereien untersagt."
So gab es z.B. viele Verfahren wegen gepanschter, mit Wasser verdünnter Milch. Der fette Rahm/die Sahne sollte in der Milch bleiben, damit sie fett blieb für die Stadtkinder. Trotdem sind viele Tausende verhungert. Gerade im Steckrübenwinter 1916/1917.
Grundnahrungsmittel wie Brot, Speck, Milch, Fleisch, Fisch gab es nur noch auf Zuteilungskarten.
Es gab sogar ein Verbot, seinen Männer an der Front zu schreiben, dass man hungerte. Denn die Kampfkraft an der Front sollte erhalten bleiben. Einfach alles nur Irrsinn.
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Das habe ich mich auch gefragt! Aber vielleicht ist ihm das noch gar nicht so bewußt...
Nicht bewusst ... nach dem, was mit Hedwig passiert ist? Nein, ihm ist bewusst, was er da tut. Er ist ein Kinderschänder. Und da er ein Prinz ist, ist er es gewohnt, damit durchzukommen.
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Nicht bewusst ... nach dem, was mit Hedwig passiert ist? Nein, ihm ist bewusst, was er da tut. Er ist ein Kinderschänder. Und da er ein Prinz ist, ist er es gewohnt, damit durchzukommen.
Ich meinte, dass ihm Katharinas Veränderung und neue Stärke vielleicht noch nicht so bewusst war...
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Aber das Adelige plötzlich Straßen fegen und Klos putzen mussten, ist schon "dramatich", wenigstens für sie.
Andererseits, aus unserer heutigen Sicht gesehen: Was ist so schlimm daran? Ich habe keine Putzfrau/Putzmann und ich muss das auch alles selbst machen.Na ja, ich meinte weniger das Putzen oder Klo sauber machen, sondern die wirklich schlimmen Dinge. Mehr Selbstmachen dürfte auch den den Weltkrieg überlebenden vom Gut Greifenau bevorstehen. Ich meine zum Beispiel sowas (ich zitiere aus meiner Rezi und spoilere. Wer schwache Nerven hat, sollte das vielleicht besser nicht lesen):
1918 gab es in Krasnodar einen Erlaß, daß die Frauen zwischen 16 und 25 Jahren zu „vergesellschaften“ seien, lies man hat sie - meist Angehörige der Oberschicht - auf der Straße aufgegriffen, verschleppt und vergewaltigt. Oder das Mädchen einer fünften Gymnasialklasse, das über zwölf Stunden lang mißbraucht wurde, bevor man es an einen Baum band, die Kleider in Brand steckte und dann erschoß. Smith erzählt von einer Zeit, in der es einem Todesurteil gleich kam, wenn man ... Foxtrott tanzte.
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Ich meinte, dass ihm Katharinas Veränderung und neue Stärke vielleicht noch nicht so bewusst war...
Dann hab ich das falsch verstanden.
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Je länger der Krieg dauerte, um so größer wurde die Hungersnot.
Deswegen werden nach und nach solche "Luxusmahlzeiten" verboten. Z.B.
"13.03.1916 Ab sofort gilt in Berlin für die Dauer des Krieges ein Kuchenbackverbot."
"03. Okt 1916 Anspruch auf Vollmilch haben künftig Kinder unter sechs Jahren, stillende und schwangere Frauen, drei Monate vor der Entbindung, sowie Kranke mit amtlicher Bescheinigung. Die Herstellung von Sahne wird den Molkereien untersagt."
So gab es z.B. viele Verfahren wegen gepanschter, mit Wasser verdünnter Milch. Der fette Rahm/die Sahne sollte in der Milch bleiben, damit sie fett blieb für die Stadtkinder. Trotdem sind viele Tausende verhungert. Gerade im Steckrübenwinter 1916/1917.
Grundnahrungsmittel wie Brot, Speck, Milch, Fleisch, Fisch gab es nur noch auf Zuteilungskarten.
Es gab sogar ein Verbot, seinen Männer an der Front zu schreiben, dass man hungerte. Denn die Kampfkraft an der Front sollte erhalten bleiben. Einfach alles nur Irrsinn.
Unfassbar. Ich bin froh, dass ich diese Zeit nicht erleben musste. Schrecklich.