Der zweite Teil hat es immer schwer. Zum einen muss er an den ersten nahtlos anschließen, oder zumindest sollte er das, zum anderen sollten genug neue Elemente vorhanden sein um es interessant zu halten.
Bei „Die Zuflucht“ gelingt dies nur teilweise…
Viele der Protagonisten lassen eine kontinuierliche Weiterentwicklung leider vermissen, denn sie begehen dieselben Fehler immer und immer wieder. Da wäre zum Beispiel der Umstand, dass man die Zombies so nah an sich herankommen lässt das die Situation brenzlig wird, obwohl man mittlerweile wissen sollte, das dies nicht so wirklich nützlich ist.
Auffällig ist auch die Ausdrucksweise der Protagonisten. Viel zu oft, für meinen Geschmack, werden Sätze mit dem Anhängsel „hä“ oder „hm“ beendet oder begonnen. Ebenso fielen mir die Satztechnischen Doubletten auf. Da klingt ein Satz nach, weil er „…fiel in sich zusammen, fiel…“ nicht wirklich gut lektoriert wurde.
Damit wäre ich dann beim größten Mano des Romans: Dem Lektorat. Niels Breidenstein liefert hier etwas ab, das selbst mit beiden Augen zugekniffen diese Bezeichnung nicht verdient. Der Lesefluss wird gerade in den Actionszenen sehr behindert, wenn man diverse Sätze mehrfach lesen muss um deren Sinn zu erahnen. Buchstaben fehlen, Wörter stehe an der falschen Stelle oder fehlen sogar ganz.
Gefehlt hat mir auch die Handlungsebene „Susan“, denn die Dame hatte im ersten Band doch eine recht tragende Rolle, welche auf mehr schließen ließ, als dann geliefert wurde.
Schade das der zweite Band nicht mit seinem Vorgänger mithalten konnte, da ich aber den dritten Band bereits konsumiert habe während ich dies hier schreibe, weiß ich, das es besser wird… viel besser!