Henrike Wöbking - Drei Tage dreißig

  • Über die Autorin
    Henrike Wöbking ... die auf dem Bild im Buchinneren übrigens recht unsympathisch und grimmig aus der Wäsche schaut ... wurde 1971 in Bückeburg/Niedersachsen geboren und lebt und arbeitet seit 1998 als Regieassistentin in Köln. Dies ist ihr erster Roman


    Über das Buch
    Mit einem Mietwagen von Köln nach Hause in die Provinz, wo eine der engsten Gefährtinnen aus Kindertagen endlich auch ihren Dreißigsten feiert - ein Buch wie ein Wochenende mit der besten Freundin.


    Meine Meinung
    Das Buch könnte richtig kacke sein. Könnte... aber es ist es nicht. :grin


    Denn mehr, als daß die Protagonistin – die zufälligerweise auch Henrike Wöbking heißt und als Regieassistentin in Köln arbeitet, das muß ein Zufall sein – übers Wochenende heim in die Pampa fährt, um dort den 30. Geburtstag einer ihrer besten Freundinnen mit jeder Menge provinziellem Brauchtum zu feiern, passiert eigentlich nicht.


    Dennoch ist das Buch leicht und locker und lustig zu lesen. Denn das, was die Autorin beschreibt, könnte im Prinzip das Leben von jeder von uns sein: Gestern noch jung und gedankenlos, schleichen sich beim Gang in Richtung 30. Geburtstag wohl bei jedem die Gedanken ein, ob man sein Leben bisher „richtig“ gelebt hat.


    Die Protagonistin selbst ist auf der Suche nach einem Mann, hat aber den richtigen Partner noch nicht gefunden (obwohl... ;-)). Sie ist in sich auch unsicher, sonst hätte sie es mit Sicherheit nicht nötig, im gemieteten Nobelkarren zum Angeben in die alte Heimat zu kommen. Dennoch hat sie nicht diesen jammerigen Touch, der mich oft nervt. Eine kleine Schwäche für peinliche Auftritte hat sie auch :-). Aber lest selbst.


    Das Buch ist ein richtig nettes Zwischendurchbuch ohne allzu viel Anspruch und ich habe es in zwei Abenden locker weg gelesen. Hat Spaß gemacht – allerdings sollte man vorher wissen, daß man hier keine allzuhohen literarischen Ansprüche stellen darf.


    In einer Amazon-Rezi wurde die Autorin als „Hera Lind, nur 10 Jahre jünger“ bezeichnet. Das kann ich so nicht bestätigen. Die Schreibe ist locker leicht, wie man sie auch einem Kumpel erzählen würde... driftet aber nicht in diese Schmonzes-Niederungen ab.


    Ein unterhaltsames Buch, das man gelesen haben kann - aber nicht unbedingt muß.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich hätte schwören können, dass Fritzi das hier schon mal vorgestellt hat... :gruebel


    Wie auch immer: Ich hab's auch gelesen, aber ich fand's zu banal, mir hat's nicht besonders gefallen. :-(

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Zitat

    Original von MaryRead
    Ich hätte schwören können, dass Fritzi das hier schon mal vorgestellt hat... :gruebel


    Hab ich auch, aber anscheinend nicht in einem eigenen thread:


    guckst du hier

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Zitat

    Original von Batcat
    Aaaaaaaaah... ich hatte nämlich die Suche bemüht, aber nicht in die einzelnen Freds geguckt. ;-)


    Fritzi,


    welches ist denn Eure Buchhandlung in dem Buch?


    Sie beschreibt doch eine Szene, in der sie in eine Buchhandlung geht und einen alten Freund wiedertrifft ... das ist mein Kollege und unser Laden (die Situation ist übrigens nicht erfunden ! ) :wave

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Zitat

    Original von MaryRead
    Fritzi - danke, meinte ich doch! Den Tipp hattest du aber auch schon zu FF-Zeiten abgegeben, glaube ich. ;-)


    lang lang ist's her ... :grin

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Das Buch habe ich (vor nicht mal langer Zeit) auch gelesen. Aber ich weiß nicht mehr worum es ging - was sagt das aus... lesen und vergessen - also nichts mit wertvollem Inhalt. :grin

  • Ok, die ist ein ziemlich alter Thread, aber ich suche schon länger ein Forum wie diese und stoße ausgerechnet bei der Suche nach Henrike Wöbking darauf. Da dachte ich, ich registriere mich gleich mal.


    Das Buch habe ich auf dem Trödel erstanden und lese es gerade. Und ich bin ganz hin- und hergerissen, ob ich Henrike jetzt mögen soll oder ob sie mir zu aufgedreht ist. Lustig finde ich, dass das meiste (oder alles?) wahr zu sein scheint. Die Hauptperson hat nicht mal einen Tarnnamen.

  • Zitat

    Original von Kassiopeia
    Das Buch habe ich auf dem Trödel erstanden und lese es gerade. Und ich bin ganz hin- und hergerissen, ob ich Henrike jetzt mögen soll oder ob sie mir zu aufgedreht ist. Lustig finde ich, dass das meiste (oder alles?) wahr zu sein scheint. Die Hauptperson hat nicht mal einen Tarnnamen.


    Ist tatsächlich (fast) alles so geschehen! Der Werdegang bis zum Roman ist auch sehr nett: über einen befreundeten Buchhändler hat sie ihr Manuskript vermittelt und niemand geringeres als unsere bekannte Dora Heldt hat geholfen :-)

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT