Hier kann zum 3. Teil geschrieben werden.
'Die Erfindung der Flügel' - Teil 3
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Ich kann nicht sagen, was mich an Nina (Angelina) eigentlich stört, aber es ist so. Ihre Beziehung zu Sarah ist so eng oder eng gewesen und doch so mit Vorwürfen und Ungesagtem belastet. Zum großen Teil ist Nina da vielleicht auch eine typische Jugendliche, die das Vorrecht haben, sich ungerecht behandelt zu fühlen, nicht wahrgenommen, zu sehr beachtet, zu wenig beachtet...
Jetzt ist es gerade so, dass Sarah sie zu sehr beeinflusst haben soll, sie nach ihrem Denken geformt. Das war ja auch irgendwie so . Sarah musste ihre Träume aufgeben und sich in ihren vorgezeichneten Weg als Frau fügen. Warum nicht das Ungesagte in ein Kind projizieren...
Nina nennt Sarah sogar Mutter...
Eigentlich ist alles an Sarah auf der Flucht, und zum Ende des Abschnittes scheint es auch so, als würde diese Flucht ein Ziel bekommen: nach Norden.
Handful schätzt sie schon richtig ein. Sarah ist gefangen, nicht wie sie selbst , sondern im Geist. Ketten tragen beide junge Frauen. Die der Einen sind offensichtlich, die der Anderen verstecken sich im Inneren. Ich kann nicht sagen, welche schlimmer sind. -
Handful schätzt sie schon richtig ein. Sarah ist gefangen, nicht wie sie selbst , sondern im Geist. Ketten tragen beide junge Frauen. Die der Einen sind offensichtlich, die der Anderen verstecken sich im Inneren. Ich kann nicht sagen, welche schlimmer sind.Das fand ich auch einen zentralen Satz. Handful ist zwar körperlich gefangen, hat aber einen freien Geist undlehnt sich auf wie ihre Mutter. Von ihr hat sie auch ihre Stärke. Ob die Mutter wohl noch lebt? oder hat sie der Sklavenjäger getötet, als sie sich nicht wieder gefangen nehmen lassen wollte?
Sarah ist zwar frei, aber ihr Geist nicht, was sie im Laufe der Zeit erkennt. Ich denke die Zeit alleine, mit ihrem Vater und nach seinem Tod hat ihr gut getan.
Was Nina betrifft, sie ist gerade in einer rebellischen Phase, vielleicht stößt auch sie gerade an ihre Grenzen. Zumindest hat sie Handful nicht verraten, als diese den Gang antrat um etwas über ihre Mauma zu erfahren.
Ich glaube, die Saat, die Sarah gesät hat, wird noch aufgehen.
Und Sarah? Ich denke sie wird es tun, nach Norden gehen zu diesem Israel und mit ihm Sklaven retten, auf ihre Art.
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Ob die Mutter wohl noch lebt? oder hat sie der Sklavenjäger getötet, als sie sich nicht wieder gefangen nehmen lassen wollte?
Ich bin gespannt, ob wir das noch erfahren, aber ich nehme es an.
Ich denke die Zeit alleine, mit ihrem Vater und nach seinem Tod hat ihr gut getan.
So traurig der Tod des Vaters für sie auch ist, symbolträchtig fand ich, dass sie in dem Moment in dem der Vater stirbt, all ihren Mut zusammengenommen hat und baden gegangen ist und sich im Meer treiben lässt, völlig frei.
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So traurig der Tod des Vaters für sie auch ist, symbolträchtig fand ich, dass sie in dem Moment in dem der Vater stirbt, all ihren Mut zusammengenommen hat und baden gegangen ist und sich im Meer treiben lässt, völlig frei.
Eigentlich hat er sie ja richtiggehend dazu gedrängt. Ob er wusste, dass er in dieser Zeit sterben wird?? Nun, er bedauert, dass sie als Tochter so wenig wert ist, wenn er das doch gesehen hat, warum konnte er nicht über Konventionen hinwegsehen und sie die Bücher studieren lassen? Er bedauert die Sklavenhaltung?? Warum hat er nichts dagegen getan?
Auch die Mutter ist so scheinheilig, denkt sie behandelt ihre Sklaven gut, lässt aber zu, dass Handful ihren Fuß einbüßt und meint noch, sie wäre ja wenigstens gesund? Welcher Hohn. Sie hätte sie da wohl auch herausholen können.
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Was für eine Wendung! Ich glaube auch, dass Sarah nach Norden zu Israel gehen wird, denn das scheint ja ihre Bestimmung zu sein. Ich hoffe sehr, dass sie Handful mitnimmt.
Ich muss gleich erst mal recherchieren was Quäker sind. Den Begriff habe ich schon sehr oft gehört, aber nie wirklich hinterfragt.
Nina ist in der Tat etwas seltsam geworden, vermutlich hat die Mutter sie in Sarahs Abwesenheit sehr beeinflusst. Aber ich finde, Sarah hat sich nichts vorzuwerfen. Sie hat endlich die Freiheit genossen, die sie so sehr gewünscht und auch verdient hat.
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Ob er wusste, dass er in dieser Zeit sterben wird??
Ich glaube ja. Man hört immer wieder, dass Sterbende wissen, wann es so weit ist, es sei denn, sie sterben plötzlich. Ich habe das selbst auch schon miterlebt.
Nun, er bedauert, dass sie als Tochter so wenig wert ist, wenn er das doch gesehen hat, warum konnte er nicht über Konventionen hinwegsehen und sie die Bücher studieren lassen? Er bedauert die Sklavenhaltung?? Warum hat er nichts dagegen getan?
Auf beide Fragen würde ich antworten: Weil die Zeit dafür noch nicht reif war.
Auch er ist Kind seiner Zeit und geprägt von Politik und gesellschaftlichen Konventionen. Wirklich aufbegehren hat er wohl nie gelernt, musste er auch nicht, denn es ging ihm und den Seinen gut. Kein Grund etwas zu ändern. Warum hinterfragen, was funktioniert.
Auch die Mutter ist so scheinheilig, denkt sie behandelt ihre Sklaven gut, lässt aber zu, dass Handful ihren Fuß einbüßt und meint noch, sie wäre ja wenigstens gesund? Welcher Hohn. Sie hätte sie da wohl auch herausholen können.
Ich denke sie glaubte wirklich, dass mit solchen Strafen und Disziplinierungsmaßnahmen den Sklaven etwas Helfendes getan wurde, sie auf den rechten Weg zurückgeführt werden konnten, sie Demut lernen würden. Sklaven hatten zu dienen und zu gehorchen. Das hielt sie für die gottgegebene Ordnung.
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Nina ist in der Tat etwas seltsam geworden, vermutlich hat die Mutter sie in Sarahs Abwesenheit sehr beeinflusst. Aber ich finde, Sarah hat sich nichts vorzuwerfen. Sie hat endlich die Freiheit genossen, die sie so sehr gewünscht und auch verdient hat.
...und dabei Nina, so empfindet diese das, im Stich gelassen. Ich glaube, man muss hier Ninas Alter bedenken. Und so war sie auf einmal allein mit der trauernden Witwe, die beträchtliche Existenzängste gehabt haben muss und diesen Druck an Anderen ausließ.
Aber natürlich hatte Sarah das Bisschen Freiheit verdient und ich habe es ihr gegönnt.
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Auf beide Fragen würde ich antworten: Weil die Zeit dafür noch nicht reif war.
Auch er ist Kind seiner Zeit und geprägt von Politik und gesellschaftlichen Konventionen. Wirklich aufbegehren hat er wohl nie gelernt, musste er auch nicht, denn es ging ihm und den Seinen gut. Kein Grund etwas zu ändern. Warum hinterfragen, was funktioniert.
Ich denke sie glaubte wirklich, dass mit solchen Strafen und Disziplinierungsmaßnahmen den Sklaven etwas Helfendes getan wurde, sie auf den rechten Weg zurückgeführt werden konnten, sie Demut lernen würden. Sklaven hatten zu dienen und zu gehorchen. Das hielt sie für die gottgegebene Ordnung.
Wenn jeder immer nur in Konventionen verhaftet wäre, sie als gottgegeben sehen würde, hätte sich wohl die letzten tausend Jahre nichts geändert. Es muss immer irgend jemand damit anfangen. Wenn ich sehe, es ist falsch, kann ich doch nicht zusehen und sagen, naja, war ja schon immer so, ich kann da nichts machen.
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Das sagen aber ganz viele Leute. Auch oder gerade im Kleinen, z. B. in Firmen oder was die Familie angeht.
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Für mich ein rotes Tuch
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Nina nennt Sarah sogar Mutter...
Das fand ich echt ein bisschen schräg.
Und Sarahs Mutter schien mir auch etwas pikiert darüber .
Und Sarah? Ich denke sie wird es tun, nach Norden gehen zu diesem Israel und mit ihm Sklaven retten, auf ihre Art.
Das Ende des Abschnitts deutet ganz darauf hin. Und dann ist auch noch dessen Frau verstorben....
Ein bisschen Glück an seiner Seite würde ich ihr schon gönnen, auch wenn sie mir recht gut allein klarzukommen scheint. Diese Zeit nach dem Tod ihres Vaters hat sie genossen und ihre Unabhängigkeit nur ungern aufgegeben.
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Wenn jeder immer nur in Konventionen verhaftet wäre, sie als gottgegeben sehen würde, hätte sich wohl die letzten tausend Jahre nichts geändert. Es muss immer irgend jemand damit anfangen. Wenn ich sehe, es ist falsch, kann ich doch nicht zusehen und sagen, naja, war ja schon immer so, ich kann da nichts machen.
Oh, ich wollte das auf keine Fall verteidigen, nur erklären, warum ich denke dass er tut was er tut und lässt, was er lässt. Mitläufer gab es zu allen Zeiten. Wenn es nur solche gäbe, wären wir immer noch im Mittelalter oder noch früher...
Sorry, wenn ich mich missverständlich ausgedrückt habe
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Ich glaube ja. Man hört immer wieder, dass Sterbende wissen, wann es so weit ist, es sei denn, sie sterben plötzlich. Ich habe das selbst auch schon miterlebt.
Das habe ich mir auch gedacht.
Und ich meine, er hat sie absichtlich fortgeschickt um leichter gehen zu können. Auch das habe ich schon öfter gehört, dass Sterbende den Moment wählen, in dem liebende Angehörige, die nicht loslassen können/wollen mal kurz weg sind.
Auf beide Fragen würde ich antworten: Weil die Zeit dafür noch nicht reif war.
Auch er ist Kind seiner Zeit und geprägt von Politik und gesellschaftlichen Konventionen. Wirklich aufbegehren hat er wohl nie gelernt, musste er auch nicht, denn es ging ihm und den Seinen gut. Kein Grund etwas zu ändern. Warum hinterfragen, was funktioniert.
Du hast schon recht mit deiner Argumentation Findus , aber dazu gehört ein Mut, den er nicht aufgebracht hat. Er hat es ja noch nicht mal geschafft, seiner Tochter nachhaltig den Rücken zu stärken, sich sogar über sie und ihre Ambitionen lustig gemacht.
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Dazu gehört ein Mut, den er nicht aufgebracht hat. Er hat es ja noch nicht mal geschafft, seiner Tochter nachhaltig den Rücken zu stärken, sich sogar über sie und ihre Ambitionen lustig gemacht.
Seltsam wenn man bedenkt, dass er sie als Kind eigentlich sogar ermutigt hat, ihr mit Büchern, für die sie eigentlich zu jung war und die sie als Mädchen auch nicht lesen sollte, die Welt geöffnet hat, nur um sie, kaum dass sie älter wurde, wieder zuzustoßen.
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Oh, ich wollte das auf keine Fall verteidigen, nur erklären, warum ich denke dass er tut was er tut und lässt, was er lässt. Mitläufer gab es zu allen Zeiten. Wenn es nur solche gäbe, wären wir immer noch im Mittelalter oder noch früher...
Sorry, wenn ich mich missverständlich ausgedrückt habe
Ich habe das auch nicht als Verteidigung verstanden, alles gut. Ich meinte ja nur, weil er auf dem Totenbett ja so Reue zeigt und Einsicht. Er hätte sehr wohl die Möglichkeit gehabt. Und wie lLumos schreibt, sicher fehlte ihm der Mut. Naja, ist halt unbequem. Ich weiß auch nicht, warum ich in der Hinsicht immer so stark reagiere. obwohl, ja, doch. Vielleicht weil ich im Geiste so rebellisch bin, immer noch.;)
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Seltsam wenn man bedenkt, dass er sie als Kind eigentlich sogar ermutigt hat, ihr mit Büchern, für die sie eigentlich zu jung war und die sie als Mädchen auch nicht lesen sollte, die Welt geöffnet hat, nur um sie, kaum dass sie älter wurde, wieder zuzustoßen.
Er sah es vermutlich als kindliche Spielerei. als er ernst zu werden schien, war es für ihn zu gefährlich. Ketzerische Gedanken, das konnte er nicht zulassen.
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Für mich ein rotes Tuch
Apropos rotes Tuch - durch Maumas rotes Tuch auf Susans Kopf hat Handful endlich was von ihrer Mutter gehört, auch wenn es keine wirklich guten Nachrichten waren. Ich bin auch gespannt, ob da noch was kommt über ihr weiteres Schicksal.
Über eine der interessantesten Aussage dieses Abschnitts sind wir uns einig, dass Handful zu Sarah sagt: "Mein Körper mag ein Sklave sein, aber nicht mein Geist. Bei dir ist es umgekehrt".
Sarah hat es nicht sofort akzeptiert, aber etwas später schon.
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Und jetzt muss ich mich ranhalten. In zwei Tagen läuft der Zugriff auf mein onleihe ebook aus
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Dan mal ran an de Speck