Ich habe das Buch gestern aus meinem jahrelangen SUB befreit und gestern Abend sogar gleich fertig gelesen.
P. S. Ich liebe Dich liegt übrigens noch im SUB, das habe ich noch nicht gelesen, kann daher nicht vergleichen.
Gut gefallen hat mir, wie die einzelnen Schritte des Verlustes des geliebten Menschen in einzelnen Kapiteln aufgearbeitet werden und wie beschrieben wird, wie Sophie damit umgeht.
Manchmal musste ich schmunzeln, manchmal dachte ich wie überzogen es dargestellt wird. Liegt aber wohl auch daran, dass ich noch keinen solchen Verlust erlebt habe, eine Trennung ist ja was anderes, da hat mann etwas, worauf man seine Wut fokussieren kann
Es wird im Buch das komplette erste Jahr nach Ethans Tod beschrieben. Sophies Gefühle, ihre Einsamkeit, ihre Verzweiflung und Wut. Daraus folgend dann ihre Hoffnung auf ein neues Leben ohne Ethan, ihre Verwirrung, als sie anfängt, sich für einen anderen Mann zu interessieren und ihr schlechtes Gewissen dabei.
Ich fand, das Buch hat sich zum Ende hin sehr gesteigert. Klar, ist es ein wenig überzogen, Sophie zu ihren ganzen Belastungen hinzu noch die Borderline-Jugendliche und die Alzheimer-erkrankte Schwiegermutter aufzubürden. Aber eben wie sie dies handelt, bringt einen oftmals zum Schmunzeln.
Gut fand ich auch, dass Sophie trotz ihrer ganzen Verzweiflung sich eben nicht nur in ein Loch fallen lässt, sondern alle ihr gebotenen Möglichkeiten der Trauerbewältigung annimmt und sie beschreibt.
Ich finde durchaus, die Autorin hat hier liebenswerte Charaktere geschaffen, die ein paar Stunden schönes Lesevergnügen garantieren. Ein paar Längen gibt es im Buch - aber wir beherrschen doch eh alle die Fähigkeit des Querlesens, oder?
Von mir 7 Punkte für das Buch