Das Mädchen, das den Mond trank – Kelly Barnhill
(Titel der Originalausgabe: The Girl Who Drank the Moon)
Klappentext:
Es war einmal eine Stadt am Rande des dunklen Waldes. Dort lebte die Hexe Xan. Keiner hatte sie je gesehen, doch sie war böse. Und gefährlich. Das wusste jeder. Jedes Jahr holte sie sich das jüngste Kind und verschonte dafür die Stadt. Na gut, sie holte es sich nicht, die Bewohner der Stadt setzten es im Wald aus, und Xan nahm es mit. So war es immer gewesen. Bis in einem Jahr das Mädchen Luna an der Reihe war, Xan ihm aus Versehen Mondlicht zu trinken gab und Luna herausfand, dass die Geschichte über die böse Hexe eine einzige große Lüge war ...
Meine Meinung:
Kinderbücher lese ich nicht sonderlich oft, aber das sollte ich vielleicht ändern, denn dieser bezaubernde Roman hat mir tatsächlich viel Freude gemacht.
Abwechselnd wird von den Geschehnissen in der Stadt, von Luna und ihren Gefährten sowie von Lunas Mutter berichtet, sodass man die Geschichte aus mehreren Perspektiven miterlebt.
Kelly Barnhill erzählt die Geschichte von Luna sehr ansprechend, märchenhaft, mit Witz und viel Charme und hat wunderbare Figuren geschaffen. Luna, das kleine Mädchen, das gar nicht weiß, dass es über magische Kräfte verfügt, Xan, die in Wahrheit freundliche Hexe, der junge Mann Antain, sie alle sind überzeugend und glaubhaft dargestellt. Die größten Sympathieträger dürften aber die tierischen Beteiligten sein: ein Sumpfmonster, das Gedichte mag, und Fyrian, ein winzig kleiner Drache, der gerne ein enorm großer Drache wäre. Böse Figuren gibt es aber natürlich auch, es ist schließlich ein Märchen, und traurige und melancholische Momente bleiben den Figuren wie den Leserinnen ebenfalls nicht erspart.
Wer märchenhafte, fantasievolle Kinderbücher mag, wird an diesem Buch bestimmt Spaß haben.
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ASIN/ISBN: 373735538X |