Kurzbeschreibung:
Ottilie von Faber ist sechzehn Jahre alt, als sie durch den überraschenden Tod ihres Vaters 1893 zur Alleinerbin der Bleistiftfabrik A. W. Faber wird. Schön und reich, heiratet sie Graf Alexander zu Castell-Rüdenhausen, und bald steht das Paar im Mittelpunkt glanzvoller gesellschaftlicher Ereignisse. Fünf Kindern schenkt Ottilie das Leben, um deren Erziehung sie sich kümmert.
Asta Scheibs Romanbiographie erzählt die Geschichte einer Dynastie und einer ungewöhnlichen, freiheitsliebenden Frau.
Autorenporträt:
Asta Scheib, geboren am 27. Juli 1939 in Bergneustadt/Rheinland, arbeitete als Redakteurin bei verschiedenen Zeitschriften. Ihre literarische Tätigkeit begann sie mit Kurzgeschichten. 1981 publizierte sie ihren ersten Roman.
Meine Meinung:
Ich fand das Buch flüssig zu lesen. Auch wenn ich mit den - sehr wenigen - Öffentlichen Bekanntmachungen meine Schwierigkeiten hatte (was aber auch an der damaligen Rechtschreibung und Ausdrucksweise liegt).
Asta Scheib schreibt über das Leben der Otilie von Faber-Castell. Wie sie zur Alleinerbin des Unternehmens Faber-Castell wurde und dennoch kein Mitbestimmungsrecht hatte. Über den Stand der Frauen Ende des 19. Jahrhunderts.
Weiterhin erfährt man, dass das Unternehmen von Faber eines der ersten Unternehmen in Deutschland war, dass auf die sozialen Bedürfnisse der eigenen Arbeiter Rücksicht nahm (Krankenkasse, Sparkasse, Bibliothek usw.).
Das besondere Etwas des Buches war für mich, dass es nicht nur aus Sicht der Otilie von Faber geschrieben wurde, sondern auch aus Sicht von Anna - dem Küchenmädchen und später Kindermädchen im Hause Faber.
Ebenso wie Otilie entwickelt sich auch Anna weiter und ich fand es interessant zu lesen, wie sich der Adel und der Arbeiterstand arrangieren.