ASIN: B07CJZPM2W
Über die Autorin (Amazon)
Lena Johannson, 1967 in Reinbek bei Hamburg geboren, war Buchhändlerin, bevor sie freie Autorin wurde. Vor einiger Zeit erfüllte sie sich einen Traum und zog an die Ostsee. Bei Rütten & Loening und im Aufbau Taschenbuch sind ihre Romane „Dünenmond“, „Rügensommer“, „Himmel über der Hallig“, „Der Sommer auf Usedom“, „Die Inselbahn“, „Liebesquartett auf Usedom“, „Strandzauber“, „Sommernächte und Lavendelküsse“ sowie die Kriminalromane „Große Fische“ und „Mord auf dem Dornbusch“ lieferbar. Mehr Information zur Autorin unter www.lena-johannson.de.
Produktinformation (Amazon)
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 2923 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 403 Seiten
ISBN-Quelle für Seitenzahl: 374663444X
Verlag: Aufbau Digital; Auflage: 1 (18. Januar 2019)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B07CJZPM2W
Frieda und die Schokolade
Hamburg 1919. Frieda Hannemanns Vater war, wie eben damals üblich der Meinung, dass eine Frau als Ehefrau ins Haus gehörte, und die Kinder zu erziehen hatte. Doch er wurde von seiner Tochter eines Besseren belehrt und er konnte nicht umhin, ihr die Leitung der Schokoladenmanufaktur zu überlassen. Auch wenn sie zunächst nur heimlich verkaufen konnten, sozusagen unter der Ladentheke beim Kaufhaus Mendel einem Freund von ihm. Frieda selbst war mit der Tochter des Hauses befreundet. Eine Idee hatten sie ja, wie sie das Verbot umgehen könnten. Als die Schokoladenherstellung schließlich erlaubt war, durfte Frieda eine kleine Schokoladenmanufaktur leiten. Sie erfand die Rezepte und stellte die Schokolade her.
Seinen Sohn Hans, der gezeichnet aus dem Krieg zurück gekommen war, wollte er zu seinem Nachfolger ausbilden, was sich jedoch als unmöglich erwies.
Doch bevor es erst mal soweit war, hatten ihre Eltern beschlossen, dass Frieda heiraten solle. Das Kennenlernen ging allerdings gewaltig schief. Und der junge Mann wurde später nicht mehr erwähnt. Frieda hatte auch inzwischen jemanden kennen gelernt, quasi durch einen Zusammenstoß. Doch dann sah sie etwas, was ihr sagte, dass sie ihn besser vergessen sollte. Doch später sollte sie ihn noch einmal wiedersehen.
Und dann kam die Krankheit ihres Vaters hinzu und Frieda sah sich vor die Aufgabe gestellt, das im Mai 1920 stattfinden sollende Kakao-Dinner zu organisieren. Dazu musste sie eine Spezialität kreieren, die es so noch nie gegeben hatte.
Friedas Bruder Hans trieb es immer schlimmer. Er gab das Geld aus, das er eigentlich gar nicht hatte.
Wieso war in Deutschland die Schokoladenherstellung zunächst verboten? Wie wollten die Hannemanns dieses Verbot umgehen? Welche Ideen hatte Frieda für die Rezepturen ihrer Schokolade? Was war bei dem Kennenlernen passiert? Warum meinte Frieda das Kakao-Dinner organisieren zu müssen? Wer war der junge Mann, in den sich Frieda quasi verliebt hatte? Was war mit ihrem Bruder Hans
Meine Meinung
Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Es gab auch keine Unklarheiten bezüglich der Ausdrucksweise der Autorin, der Schreibstil war unkompliziert. In der Geschichte war ich schnell drinnen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Zunächst in Frieda, die nicht der Meinung war, dass Frauen nur für den Haushalt und die Kinder zuständig seien. Die nicht bereit war, nur weil sie weiblich war, auf eine Bildung zu verzichten. Die gerne im Kontor gearbeitet hätte, wogegen jedoch ihr Vater war. Gerade noch, dass er ihr zugestand, die Schokoladenmanufaktur zu leiten, hatte er doch gemerkt, dass sie ein gutes Händchen für die Rezepturen hatte. Frieda, die auch noch betrogen wurde. Doch weiter will ich hier nichts verraten, will ja nicht spoilern. Hans konnte ich nicht wirklich verstehen. Vielleicht zu Anfang, als er gerade vom Krieg nach Hause gekommen war, aber dann? Nein! Dass ihre Eltern sie verheiraten wollten, es war halt damals so, und sie durfte ja trotzdem wählen. Auf jeden Fall hat mich das Buch doch berührt, es war spannend von Anfang an bis zum Ende. Für wen würde sich Frieda entscheiden? Was war mit Hans? Gegen Ende bekam sogar der Titel noch einen Sinn. Das Buch hat mich gut unterhalten, mir sehr gut gefallen und bekommt von mir vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten und eine Empfehlung.
Das Buchende lässt nicht denken, dass es eine Fortsetzung geben könnte, denn es ist nichts Derartiges am Anfang oder auch am Ende erwähnt. Erst jetzt, wo ich die Rezension posten wollte, stellte ich fest, dass es als ’Hamburg-Saga Band 1’ betitelt wird. Es wird also wohl einen Mehrteiler geben.