In Ermangelung eines TV-Gerätes in jenen Tagen würde ich solcheFortsetzungsromane mit den Serien unserer Jugend vergleichen, SiCollier. Diesewaren meist ein Projekt der ganzen Familie. Über den möglichen Fortgang derGeschichte sprach man miteinander.
Ja natürlich. Als ich noch ein Kind war (also vor laaanger Zeit) hatten wir als Fernsehzeitung den "Gong" abonniert. Und da war jeweils ein Fortsetzungsroman drin, der von einigen Familienmitgliedern gelesen und die Folgen dann diskutiert wurden. Und das, trotz des vorhandenen Fernsehers.
Das, was wir heute oft als zu langatmig empfinden, entsprachdem Tempo der Zeit, in der der Roman entstand. Ich mag die kleinen Andeutungen,die Gaskell streut.
Was das Tempo angeht, wäre ich im 19. Jahrhundert auch besser aufgehoben als im 21. (Was die Medizin angeht, allerdings eher nicht...)
Nach dem ersten Lesen von "North And South" habe ich mich ja ein wenig mit der Autorin beschäftigt, manches davon habe ich sogar noch präsent. So fällt mir immer wieder auf, daß Gaskell viel vom Leben der sog. kleinen Leute wußte und auch, manchmal ganz nebenbei, im Roman auftaucht.