Kurzbeschreibung (Quelle: amazon)
A marriage. A murder. One of them did it. Which of them will die for it? In the autumn of 1615, scandal rocks the Jacobean court, when a celebrated couple, Robert and Frances Carr, are imprisoned on suspicion of murder. Frances is young, captivating, and from a notorious family. She has been rescued from an abusive marriage by Robert, and is determined to make a new life for herself. Whatever the price. Robert is one of the richest and most famous men in the kingdom. He has risen from nothing to become one of the countrys most powerful men. But to get to the top, you cannot help making enemies. Some believe she is innocent; others think her wicked or insane. He claims no knowledge of the murder. The king suspects them both, though it is his secret at stake. Now a man is dead. And someone must pay with their life. Who is telling the truth? Who has the most to lose? And who is willing to commit murder?
Autorin (Quelle: amazon)
Elizabeth Fremantle is the acclaimed author of Sisters of Treason, Queen's Gambit, and Watch the Lady, and she has contributed to Vogue, the Wall Street Journal, Vanity Fair, and the Sunday Times (London). She lives in London.
Allgemeines
Erschienen am 14.06. 2018 im Verlag Michael Joseph als HC mit 416 Seiten
Zwei Hauptteile, wechselnde Kapitel „Her“ und „Him“ , aus der Perspektive der beiden Protagonisten, Autorennachwort, Danksagung
Teils Ich-Erzählung von Robert Carr, teils Erzählung in der dritten Person aus Frances Perspektive
Handlungsort und -zeit: London, 1615/ 1616 mit Rückblenden auf die Zeit seit ca 1611
Inhalt und Beurteilung
Der fünfte Roman von Elizabeth Fremantle greift einen Skandal auf, der sich am Hof von James I ereignete. Dort standen eine Frau aus berühmt-berüchtigter Familie, Frances Howard, und ihr Mann Robert Carr wegen Giftmordes an Thomas Overbury vor Gericht.
Frances möchte ihrer unglücklichen Ehe mit Robert Devereux, Earl of Essex, entkommen, sie will eine Annullierung wegen angeblicher Impotenz ihres Ehemannes erreichen. Sie hat sich in Robert Carr, den Favoriten des Königs, verliebt und dieser erwidert ihre Gefühle. Carr hat jedoch nicht nur eine Beziehung zum König, sondern auch ein Verhältnis mit Thomas Overbury. Letzterer ist strikt gegen die Heiratspläne seines Freundes, das liegt nicht nur an seiner persönlichen Eifersucht, sondern auch an seiner grundsätzlichen Abneigung gegen die intrigante Familie Howard – er versucht Robert durch Erpressung von seiner geplanten Heirat abzuhalten. Da er auch über König James Dinge weiß, die nicht ans Licht kommen sollen, wird er im Tower inhaftiert, wo er kurz vor der zugestandenen Annullierung von Frances erster Ehe durch Gift zu Tode kommt.
Der Roman ist in zwei Teile gegliedert, der erste Teil schildert zu einer Zeit, als Frances und Robert bereits im Tower inhaftiert sind, in Rückblenden die Geschehnisse, die zum Mord an Overbury führten.
Dabei tritt Robert als Ich-Erzähler auf, während die Kapitel, die sich mit Frances beschäftigen, in der dritten Person erzählt werden. Der zweite Teil, über den an dieser Stelle nicht viel verraten werden soll, stellt das Bild, das der Leser sich von den beiden Protagonisten gemacht hat, quasi auf den Kopf und bringt allerlei Überraschungen mit sich.
Die Romanfiguren sind historische Persönlichkeiten und die Autorin hat sehr gründlich recherchiert, auch wenn sie – wie sie im Nachwort aussagt – keinen Anspruch erhebt, die Wahrheit über alle Einzelheiten dieses aufsehenerregenden Kriminalfalls zu kennen. Aufgrund der großen Zahl von beteiligten Personen wäre es sinnvoll gewesen, dem Roman ein Personenverzeichnis voranzustellen.
Der Leser, der sich mit der Geschichte Englands unter dem ersten Stuart-König nicht auskennt, wird nebenher recherchieren müssen.
Der Erzählstil ist fesselnd und sehr anschaulich, besonders die Charakterisierung der beiden Hauptfiguren Frances und Robert ist detailliert ausgearbeitet.
Fazit
Ein gut recherchierter und fesselnd geschriebener Roman über einen skandalösen Mordfall aus der Regierungszeit James I, der sicherlich nicht weniger faszinierend ist als die „bekannteren“ Skandale der Tudors im Jahrhundert zuvor!
9 Punkte