Weihnachten auf der Lindwurmfeste - Walter Moers
ASIN/ISBN: 332860071X |
- erschienen im Penguin Verlag im November 2018
- ISBN-10: 332860071X
- ISBN-13: 978-3328600718
- Illustrationen: Lydia Rode
- Hardcover, 112 Seiten
- Preis: 15,00 Euro
Über den Autor:
Walter Moers hat sich mit seinen phantastischen Romanen weit über die Grenzen des deutschen Sprachraums hinaus in die Herzen der Leser und Kritiker geschrieben. Alle seine Romane wie Die 13 ½ Leben des Käpt’n Blaubär oder zuletzt Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr waren Bestseller. Zuletzt erschien die hochgelobte, zweibändige Comic-Adaption von Die Stadt der Träumenden Bücher. (Quelle: Buch)
Über die Illustratorin:
Lydia Rode lebt, malt und zeichnet in Berlin. Sie illustrierte Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr. (Quelle: Buch)
Über das Buch:
Nie war Weihnachten so zamonisch.
Nie war Zamonien so weihnachtlich.
Hildegunst von Mythenmetz, der berühmteste Schriftsteller Zamoniens, erzählt von einem kuriosen Ritual namens „Hamoulimepp“, das in seiner Heimat, der legendären Lindwurmfeste, alljährlich abgehalten wird.
Die Ähnlichkeiten dieses Ereignisses zu unserem Weihnachtsfest sind verblüffend. Mythenmetz berichtet von Rostigen Gnomen und Hamoulimeppwurmzwergen, von schwer verdaulichem Essen, Feuerlosem Feuerwerk und vielem mehr. (Quelle: Buch)
Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt.
Die ersten 70 Seiten beinhalten den Brief, den Mythenmetz, der sich gerade auf der Insel Eydernorn befindet, an seinen Freund Hachmed Ben Kibitzer schreibt, den er in Buchhaim kennengelernt hat. Darin beschreibt er das Fest „Hamoulimepp“, das alle Jahre wieder auf der Lindwurmfeste stattfindet und unserem Weihnachten in vielen Dingen ähnlich ist.
Der zweite Teil besteht aus 16 „Taxonomischen Tafeln“, die dem Leser die Dinge, die Mythenmetz in seinem Brief erwähnt, noch einmal bildlich vor Augen führen.
Der dritte Abschnitt ist eine 8-seitige Leseprobe von Walter Moers‘ nächstem Buch Der Bücherdrache, das im Frühjahr 2019 erscheinen soll.
Meine Meinung:
Ein Moers. Was nun?
Ich tue mich wirklich schwer damit, mir über dieses Buch eine Meinung zu bilden. Es ist… nett, in einigen Sätzen oder Wortschöpfungen blitzt die Moers’sche Genialität auf, aber das war es dann leider auch schon. Der Rest des Briefes dümpelt eher so vor sich hin, vielleicht ist Mythenmetz hier einfach ein zu ausschweifender Erzähler. Ich habe mich nicht wirklich gelangweilt, aber vom Hocker gerissen hat es mich auch nicht
Ich weiß auch nicht so richtig, was genau das Buch jetzt sein soll. Eine Fantasy-Geschichte? Ein Erlebnisbericht? Versteckte Kritik am Weihnachtsfest im Allgemeinen?
Teilweise wirkte die Geschichte auf mich so, als sei sie irgendwo einmal „übriggeblieben“ und hierfür überarbeitet worden. Das würde auch zum Layout passen, das von der Optik als altes Pergamentpapier her wirklich sehr schön, allerdings auch sehr großzügig beschrieben ist und teilweise halbe Seiten leer lässt.
Illustriert wurde das Buch vom Lydia Rode, die sich wirklich große Mühe gibt, aber eigentlich schon verloren hat, wenn der Leser vorher ein von Walter Moers illustriertes Buch in der Hand hatte. Dabei macht sie ihre Arbeit hier wirklich gut und verdeutlicht dem Leser z.B. aus Aussehen zamonischer Bücher oder der Lindwurmfesteschnecken, die Innendeckel des Buches sind mit Dinosaurierskeletten bedruckt.
Fazit:
Wer ein Zamonien-Fan ist, der kann sich hier über Informationen zur Lebensweise und den Traditionen auf der Lindwurmfeste freuen.
Wer mich nach einem guten Buch von Walter Moers fragt, dem würde ich eher Die 13 ½ Leben des Käpt’n Blaubär oder Die Stadt der Träumenden Bücher empfehlen. Hier gibt es deutlich mehr gute Unterhaltung und die im Vergleich auch für weniger Geld.
5 von 10 Punkten – und da ist der Moers-Bonus schon drin.