Thriller-und-anderes-Eulen-Plauder-Thread (Fortsetzung Vollstrecker ... 5.0)

  • Jenya , dann bist quasi das schwarze Bücherschaf der Familie.


    Bei mir war es wenigstens meine Mutter, ich vermute mal, dass sie mir/uns auch vorgelesen hat, kann mich aber nicht mehr daran erinnern.

    Jetzt habe ich Göga zwar rübergezogen (oder er sich), aber ein Austausch findet nur in der Hinsicht statt, dass er die Bücher, die er liest, super findet.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • Irri

    Ja, genau. Als ich noch ein Kind war, sagte meine Mutter einmal zu mir: Für dich gibt's nur Bücher. Du willst immer nur lesen, lesen, lesen ! So war es und so ist es auch heute noch. ;)


    Das Bild ist süss. Das muss ich kleinem Sohn zeigen, er ist ein grosser Fan dieser Marke "Nici". Er wollte immer nur Kuscheltiere von dieser Marke und sein Lieblingskuscheltier heisst Nici.

  • Meine Grosseltern, meine Eltern und mein Bruder sind/waren keine Leseratten, ebenso wenig mein Mann und meine Kinder. Früher hat meine Mutter ab und zu diese dünnen Romanheftchen, die es an jedem Kiosk gibt, gelesen. Das waren aber nicht so viele. Sie hat immer viel lieber gestrickt. Meine Tante hat auch ein wenig gelesen, auch meistens diese Heftchen. Ich kann mich nicht erinnern, dass mir mal jemand vorgelesen hat. Später war ICH dann diejenige, welche die Bibliotheken erforscht hat. Manchmal kam noch mein Bruder mit, er hat aber nur Sachbücher ausgeliehen. Mit meiner Lese-Leidenschaft stehe ich also alleine da. Aber es gibt ja noch die Büchereulen ! :knuddel1

    Das ist bei mir ganz genauso, einschließlich der Romanheftchen-lesenden Mutter. Niemand aus meiner Familie liest bzw. las, meine Eltern und Großeltern nicht, und auch nicht meine Geschwister. Vorgelesen wurde mir auch nicht. Woher diese Buchbesessenheit bei mir kommt, kann ich mir nicht erklären, aber die ist von Kindesbeinen an schon da.


    Mit meinen Bilderbüchern konnte ich mich als kleines Mädchen stundenlang beschäftigen. Und als ich dann in der Schule lesen lernte, war kein Buch mehr vor mir sicher. Meine Mutter hat mich in unserer kleinen Gemeindebücherei angemeldet, da war ich gerade sieben Jahre alt, und von dem Zeitpunkt ab habe ich regelmäßig jede Woche eine ganze Tüte voll Bücher mit nach Hause geschleppt.


    Damals war die Welt allerdings noch klein, Internet noch in weiter Ferne, gespielt wurde draußen, und das Fernsehprogramm hatte gerade mal drei Kanäle. TV-Kinderstunde war von 16 bis 17 Uhr ^^


    Wenn man neugierig war und etwas über die Welt erfahren wollte, musste man ja fast zwangsläufig zum Buch greifen und kam so zum Lesen. Heute ist das anders, da wird man rund um die Uhr durch Fernsehen, Internet und sonstige Medien zugedröhnt, jedes Kind besitzt irgendwelche Elektronik, Handys, Spielekonsolen usw., da ist ein Buch nicht mehr wirklich nötig, weder zur Freizeitgestaltung, noch zur Informationsbeschaffung. Ich glaube schon, dass unser Medienzeitalter und der Konsum elektronischer Kost etwas damit zu tun hat, dass viele Kinder und Jugendliche sich für's (Bücher-)Lesen nicht mehr so begeistern können. Und vielleicht hat es auch damit zu tun, dass man an einem Buch lange liest - viel länger als an einem Blogeintrag, einem Tweet oder einem Facebook-Post, und das mag für viele tatsächlich zu lang sein :gruebel

  • Ich kannte meine Bücherei irgendwann auch in- und auswendig, die Auswahl war in der DDR nun auch nicht gerade üppig, aber ich habe immer etwas gefunden, es gab auch immer tolle Kinderbücher.

    Das Buch, das ich so ca. mit 11 oder 12 bekam, liebte und heute noch habe, ist "Blauvogel, Wahlsohn der Irokesen".


    Bücherdrache , ich kann auch nur hoffen, dass all die Digitalisierung und Veränderung der Interessen nicht die Bücher und das Lesen verdrängt. So schnell aber sicherlich nicht, da ja inzwischen Viele ihre Bücher als E-Books lesen. Ich freue mich auch immer über die Eltern, die mit ihren Kindern in die Buchhandlung gehen und einige Kinder aufgeregt mit diesem oder jenem Buch angerannt kommen und sich etwas vorlesen lassen.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • Tja, meine Mädels lesen beide gerne Bücher (lieber als eBooks) sind aber auch ganz viel mit dem Handy bei Wattpad unterwegs und lesen da Fan Fiction..... Sprich sie nutzen das Handy auch zum Lesen. Natürlich kucken sie auch YouTube Videos da und Netflix, aber immerhin lesen sie....

    Wobei ich mich ja nicht beschweren darf, ich surfe ja auch viel im Internet, bastle an Wunschlisten und diskutier hier über Bücher und anderes... Und dann hab ich ja auch noch meinen Blog, der mich zwischendrin auch ganz schön beschäftigt....

  • Ja, vielleicht hat sich auch nur die Art des Lesens geändert, die inzwischen oft ganz anders ist als im Prä-Internet-Zeitalter. Solche Dinosaurier wie ich finden das manchmal ziemlich befremdlich, für junge Leute, die mit dem ganzen Kram aufgewachsen sind, ist diese Art zu lesen aber ganz normal.


    Im Internet wird eben - anders als gewöhnlich beim Buch - vieles häppchenweise gelesen, die Texte sind hier oft kürzer, diese ganzen Novellen bei den eBooks zum Beispiel, mit oft nicht mehr als 60 bis 100 Seiten, oder Romane, die in vielen kurzen Einzelteilen veröffentlicht werden. Das scheint ja alles gut zu laufen, also Interesse daran ist mit Sicherheit da. Und es gibt ja auch viele Webseiten und Blogs, die Kurzgeschichten oder eben Fanfiction veröffentlichen, oft auch solche interaktiven Sachen, wo der Leser direkt einbezogen wird. Oder Projekte, bei denen man selbst mitschreiben kann. Die Möglichkeiten sind viel weniger eingeschränkt als früher und werden auch genutzt. Und selbst Autor kann inzwischen jeder werden. Obwohl das nicht unbedingt ein Segen ist ^^


    Irri

    Wie niedlich, ich hatte als Kind die kleine Schwester zu deinem Blauvogel: Blaukehlchen, das Indianerkind :)

    Steht immer noch hier, ziemlich zerlesen und absolut unveräußerlich. Manche meiner Bücher werde ich einfach mit in mein Grab nehmen, habe ich schon vor längerem beschlossen. Mal sehen, wie viele Zusatzkilos so ein Sarg aushält :lache

    Abgesehen davon gab es in unserer kleinen Dorfbücherei in den 70er Jahren auch nicht wirklich viel Auswahl X/

  • Meine Eltern haben beide keine Bücher gelesen, meine Mutter wundert sich heute noch, woher ich das habe. Wir hatten auch keine Bücher zu Hause, soweit ich mich erinnere nur das eine oder andere Kochbuch oder den obligatorischen Konsalik Roman, der zur damaligen Zeit wohl in keinem Haushalt gefehlt hat :wink:


    Mein Bruder ist auch eine Leseratte, bei ihm waren es in der Kindheit eher Comics und heute sind es Sachbücher und Chroniken.

    Da es bei uns zu Hause keine Bücher gab - kein Interesse seitens meiner Eltern und wohl auch eine Frage des Geldes damals - habe ich mich quer durch die Schulbücherei gelesen und bin dann - so mit 17 Jahren schätze ich mal - in die Stadtbücherei gewechselt. Das Lesen begleitet mich eigentlich schon immer.


    Mein Mann liest keine Bücher (höchstens mal im Urlaub einen Regio-Krimi), er bevorzugt den Stern, Focus, Stifung Warentest-Heft und nätürlich Autozeitschriften).


    Meine beiden Mädels lesen beide sehr gerne, den beiden habe ich von Anfang an vorgelesen und wir sind dann zusammen in die Stadtbücherei und sie duften sich Bücher aussuchen und stöbern, das hat ihnen gut gefallen.

  • Ich denke auch, dass sich das Leseverhalten sehr geändert hat. Dass viele nur noch kurze Texte lesen wollen, liegt wahrscheinlich auch daran, dass vielen die Geduld fehlt. Einen Film zu schauen braucht nun mal viel weniger Zeit, als ein dickes Buch zu lesen. Und im Internet gibt's sooo viele Informationen, die nie aufhören. Das muss ja zwangsläufig zu einer Reizüberflutung führen.

    Ein Buch zu lesen ist für viele zu langwierig und zu langsam. Dabei finde ich genau das so schön am Lesen, es beruhigt mich, sofern das Buch mir gefällt natürlich. Wahrscheinlich sind auch viele in unserer hektischen Zeit so unter Strom, dass sie sich gar nicht auf ein Buch einlassen können. Das ist sehr schade !

  • ich kann mich nichtdaran erinnern, dass meine Eltern je viel gelesen haben,

    ich habe schon als ich in der weiterführenden Schule war die Schulbibliothek ausgelesen, die Bibliothekarin war jedes mal erstaunt wie schnell ich wieder da war.


    Kind liest gerade gerne Manga ;-) das hat sie allerdings auch von mir

  • Guten Morgen....


    na, noch keiner wach ? Dann eröffne ich den Sonntag mal mit einem reduzierten Kindle Buch des Tages, das etwas für die Ladys hier sein könnte:


    So dunkel der Wald


    ist als HC echt teuer (18 Euro), so dass der heutige Deal mit 2.90 ein echter Schnapp ist.


    Habt einen schönen Sonntag !!!!

  • Morjen ihr Lieben


    Ich merke das aber auch an mir. Längere Texte schreibe ich lieber auf dem PC - ist auch leserlicher.

    Ja, mir wurde auch als Ausrede schon gesagt, der/die hätte nicht die Zeit dafür.

    Und DAS glaube ich einfach nicht, auch mit Kindern z. B. findet sich die Zeit, wenn man daran Interesse hat. Und gerade die Person, wo mich diese Aussage besonders befremdet hat, war auch mit Kind nicht ausgelastet - was soll's.

    Ich kann und will wirklich niemanden dazu zwingen, so wie auch mich nicht dazu zwingen lasse, etwas zu tun, das ich nicht will und auch kein Interesse daran habe. Aber das sage ich dann auch.

    Ich habe aber auch schon die Erfahrung gemacht, dass einige wenige, denen ich ein Buch ans Herz gelegt habe und die das auch gelesen haben, begeistert waren.


    Da meine Deutschlehrerin wusste, dass ich sehr gerne lese, hat sie mir die Möglichkeit gegeben, in 9. und 10. Klasse in der Schulbibliothek zu arbeiten. Ein Referat in Deutsch hatte ich über Mark Twain gehalten.


    Bücherdrache , dass es zu "Blauvogel" eine Art Pendant gibt, wusste ich gar nicht.

    Das Blaukehlchenbuch habe ich jetzt günstig in sehr gutem Zustand bei ebay gekauft.

    Nun ist Blauvogel nicht mehr alleine.

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  • Guten Morgen liebe Mariion . Bin schon eine Weile wach. Oft "bastele" ich an einem Post eine Weile rum, bis ich ihn absende, so wie jetzt.


    Dachte erst, "So dunkel der Wald" ist vielleicht von Nora Roberts, der Titel würde passen.

    Klingt aber sehr interessant, schaue ich mir mal näher an.

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  • Guten Morgen,

    bin jetzt auch da..

    Mariion

    Danke für den Kindle-Deal, klingt gut!

    Mit geht es mit dem Leseverhalten so wie Jenya und Bücherdrache , uns wurde als Kind auch nichts vorgelesen, bei 5 Kindern kann ich das sogar verstehen. Diese dünnen Roman-Heftchen (Arztreihen) las meine Mutter auch, das war es dann aber. Ich fing einfach an zu lesen, war viel auf Flohmärkten und in den Tausch-Bücherläden.

    Ob jemand in meinem Umfeld liest oder es hasst, ist mir ziemlich egal. Natürlich ist es schöner sich auszutauschen, aber da gibt es vielleicht eine Handvoll Leute. Darum bin ich hier genau richtig und das auch super gerne.

  • Ob jemand in meinem Umfeld liest oder es hasst, ist mir ziemlich egal. Natürlich ist es schöner sich auszutauschen, aber da gibt es vielleicht eine Handvoll Leute. Darum bin ich hier genau richtig und das auch super gerne.

    Ich werde in der Regel belächelt oder als 'Kuriosum' angepriesen in der Art von "Besuchen kann man Mariion nicht, da sind nur Bücher, aber keine Sitzplätze"... was nicht stimmt, aber als Aufheiterung eines langweiligen Gesprächs gerne genommen wird...

  • Huhu

    Ich bin auch schon lange wach, seit 5.20 Uhr, war nur noch nicht online.:)


    Man ist ja schon ein 'Kuriosum' , wenn man in der Öffentlichkeit ein richtiges Papierbuch liest. Vor einiger Zeit musste ich mit grossem Sohn ins Krankenhaus und da waren wir über die Mittagszeit in der Kantine. Diese war sehr, sehr gross und voller Leute. Wir mussten auf unseren Termin warten und so las ich in meinem Buch. Ziemlich sicher war ich die Einzige, alle anderen starrten in ihre Handys.

  • Guten Morgen allerseits :wave


    Davon, dass man als Bücherfreak belächelt wird, kann ich auch ein Lied singen, manchmal grenzt das ja fast schon an Mobbing.

    Besonders nett war da einer meiner neuen Nachbarn, als ich vor Jahren in meine jetzige Wohnung gezogen bin. Der fragte mich, was in diesen Unmengen Kartons sei, die ich fortwährend ins Haus schleppte, und als er hörte, dass das alles Bücher wären, meinte er doch glatt, ich solle doch lieber so etwas lesen, das wäre für eine Frau doch besser geeignet, und hat mir einen Stapel Prospekte von Rewe und Edeka usw. in die Hand gedrückt, die er gerade aus der Zeitungsbox geholt hatte

  • Bücherdrache , das ist ja krass und wirft bei mir wieder die Frage auf, warum Fremde immer wieder meinen, das Recht zu so etwas zu haben.

    Mein (angeheirateter) Nachname z. B. ist der gleiche wie der einer, ich glaube inzwischen ehemaligen?, Prominenten.

    Stehen Paketzusteller auf Arbeit vor der Tür und ich soll ihnen sagen, ob ich mit der Person verwandt bin und etwas mit ihr zu tun habe. Ist mir natürlich nie eine Antwort wert, auch wenn es so wäre.

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