Ich habe dieses Gedicht vor einer gefühlten Ewigkeit geschrieben. Es hat keinen Titel, aber ich "musste" ja für das Thema etwas aussuchen und entschied mich für ein einfaches "Du und ich...".
Ich habe, kurz nachdem es entstand, die ersten vier Zeilen auf Facebook gepostet und ich glaube, es war sogar damals eine Eule, die etwas von "Reim dich oder ich hau dich" oder so schrieb.
Ich bin kein Schriftsteller, kein Lyriker und manche Zeilen sind vielleicht wirklich "auf Teufel komm raus" gereimt. Dennoch habe ich mich heute entschieden, dies zu posten. Erstens bin ich schon mal eingeloggt, zweitens möchte ich diese Gedanken mit euch teilen.
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Da steh ich nun, unfähig das Ganze in Worte zu fassen.
Eben erst fing ich doch schleichend an, dich zu hassen.
Und plötzlich zeigst du dich von deiner allerbesten Seite.
Warum? Spürst du meinen Wunsch, zu suchen das Weite?
Früher, da liebte ich dich samt all deinen seltsamen Macken,
verschwand nicht einen einzigen meiner Gedanken ans Packen.
Auf meiner langen Reise warst du das heiß ersehnte Ziel,
mit deinem Humor, deinem Charme und deinem ganz eigenen Stil.
Noch bevor wir uns richtig kannten, schlug für dich mein Herz.
Ich war mir sicher, in deiner Nähe heilt mein ganzer Schmerz.
Deine Fähigkeit, das Leben einfach zu genießen, deine fröhliche Art,
ja, man darf sagen, wir beide hatten einen wunderbaren Start.
Mich mit dir zu vereinen empfand ich als DAS große Glück,
oft und gerne denke ich an diese zarten Anfänge zurück.
Dann taucht sie auf, diese verhasste "Was ist bloß aus uns geworden?"-Frage.
Worte wie "Trennung", "Abstand", "verlassen"…sie formen sich ganz wage.
Bei deinen Witzen muss ich derzeit öfter mal nach der Pointe suchen,
was ich früher als Charme und Stil empfand, bringt mich heute zum Fluchen.
"Du kotzt mich an!" mag dir an dieser Stelle heftig und unfair erscheinen,
doch reichen manchmal fünf Minuten mit dir und ich muss weinen.
Deine Oberflächlichkeit geht mir so unglaublich auf den Geist,
"wir passen einfach nicht zusammen", denk ich mir dann meist.
Langsam, aber stetig konnte ich das Wachsen meiner Abneigung spüren,
doch fiel es mir selbst schwer, mir diese Wahrheit vor Augen zu führen.
Und dann fährst du auf einmal die schwersten Geschütze auf,
bereitest mir Tage mit guter Laune und Spaß zuhauf.
Bringst mich mal endlich nach Wochen zum Lachen.
Hör doch auf, mir alles so schwer zu machen!
Bin verwirrt und komplett hin- und hergerissen.
Wie es ausgeht, kann jetzt noch keiner wissen…