Der Mann, der das Glück bringt - Catalin Dorian Florescu

  • Titel: Der Mann, der das Glück bringt
    Autor:
    Catalin Dorian Florescu

    erschienen: 10. Februar 2016

    Seiten: 325 Seiten

    Verlag: C.H. Beck

    Sprache: Deutsch


    Kurzbeschreibung:

    Ray und Elena lernen sich in einer dramatischen Nacht in New York kennen. Sie ist eine Fischerstochter aus dem Donaudelta, er ein erfolgloser Künstler, der noch an den Durchbruch glaubt. Sie muss die Asche ihrer Mutter nach Amerika bringen, er will erreichen, was sein Großvater für sich erhoffte. Ihre geheimnisvollen Lebenswege finden in jenem Augenblick zusammen, als sie sich entscheiden können, einander erzählend zu vertrauen. Ihre Familiengeschichten führen den Leser in die Welt New Yorks vor hundert Jahren und in das magische Universum des Donaudeltas. In seinem spannenden, an Fabulierlust und Überraschungen reichen Roman, der von 1899 bis in die Gegenwart reicht, lässt Catalin Dorian Florescu zwei Erzählstimmen abwechselnd zu Wort kommen. So entsteht das Bild eines fantastischen und harten Jahrhunderts zwischen dem Schwarzen Meer und der amerikanischen Metropole. Ein Roman voller Tragik und Komik, der gleichzeitig eine literarische Reverenz an die Fähigkeit des Menschen ist, sein Glück zu suchen, zu überleben und allen Widrigkeiten zum Trotz zu lieben.


    Über den Autor:

    Catalin Dorian Florescu, 1967 in Timisoara, Rumänien, geboren - ein Schweizer mit rumänischer Seele, wie er von sich selbst sagt. Im Sommer 1982 floh er mit seinen Eltern in die Schweiz. Nach einem Studium der Psychologie und Psychopathologie arbeitete er von 1995 bis 2001 als Psychotherapeut in einem Rehazentrum für Drogenabhängige. Sein erster Roman, >Wunderzeit -Der kurze Weg nach Hause< (2002), >Der blinde Masseur< (2006) und >Zaira< (2008). Sein Werk, das in mehrere Sprachen übersetzt ist, wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 2001 mit dem Chamisso-Förderpreis und 2003 mit dem Anna-Seghers-Preis.


    Meine Meinung:

    Ich will eigentlich gar nicht viel zu dem Roman schreiben, den ich sehr gerne gelesen habe.

    Eigentlich war für mich die Geschichte dieser beiden Familien, die am Ende dieses Buches zusammenlaufen, eher zweitrangig. Der eine Strang spielt im New York zu Beginn des 20. Jahrhunderts, der zweite in Rumänien in einer ländlichen Region entlang des Donaudeltas.

    Überzeugt hat mich weniger die Geschichte, sondern viel mehr, wie zartfühlend der Autor seine Protagonisten beschreibt, wie lebendig sie vor meinen Augen geworden sind, wie echt sie gewirkt haben.

    Keine Figur ist nur gut, keine ist nur böse. Die Taten sind zum Teil verabscheuungswürdig, aber auch verständlich. Florescu wertet keine dieser Figuren nach moralischen Maßstäben, sondern erzählt ihre Geschichten mit einer Liebe, die durch jede Zeile dringt.

    Deshalb verzeihe ich auch die ein oder andere Länge oder auch das etwas gewöhnungsbedürftige Ende.

    Diesen Autor werde ich im Auge behalten.


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    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin