Interkontinental-Challenge 2019


  • Schwieriger wird sicher die Einordnung mancher AutorInnen, deren Biografie und / oder Schreibe selbst schon interkontinental ist.

    Einen interessanten Fall habe ich da mit der Autorin, die ich gerade gelesen habe.

    Elisa Shua Dusapin (Ein Winter in Sokcho)

    Sie hat französische und koreanische Wurzeln, ist aber Schweizerin!

    Geboren wurde sie in Frankreich. Die Handlung des Romans ist in Südkorea.

  • Das habe ich mich auch schon gefragt, wie wir das handhaben wollen. Ich habe gerade mehrere Autorinnen, die die französische und die iranische/irakische Staatsangehörigkeit haben.

    Ich würde sie ja dann auch als asiatische Autorinnen einordnen. Besonders, wenn die Herkunftsländer der Familien in ihren Büchern thematisiert werden.

  • Ich starte meine Challenge mit Haiti, also Kontinent Nordamerika.


    Es ist ein Roman, 2005 geschrieben, 2018 in Deutsch erschienen:

    Kettly Mars - Die zwielichtige Stunde


    Die eBook-Version ist mit 7.99€ erschwinglich.


    Kurzbeschreibung:

    Vier Stunden im Leben von François Eric L’Hermitte, genannt Rico, Gigolo in Port-au-Prince. Einen Nachmittag lang hängt er seinen Gedanken und Erinnerungen nach, während er sich von einer durchfeierten Nacht erholt. Hinter seinem vordergründigen Zynismus werden immer wieder die Zwänge einer Gesellschaft sichtbar, „die einem Mann alles verzeiht (…), nur nicht seine Armut“. Ricos Gedanken kehren immer wieder in die vorangegangene Nacht zurück, in der eine unerwartete Begegnung seine Gewissheiten ins Wanken gebracht hat …



    Erster Eindruck:

    Obwohl der Gigolo-Plot überall spielen könnte, ist Haiti doch ganz im Zentrum des Buches.

    Schauplatz ist die am Golf liegende Hauptstadt Port-au Prince.

    Es werden sogar Straßennamen genannt.

    Auch Kultur und die Küche des Landes werden erwähnt, vor allen aber wird eine Gesellschaft nach der Diktatur portraitiert, die doch noch von der Vergangenheit geprägt ist und in der Korruption häufig vorkommt.




    Über die Autorin:

    Kettly Mars, geboren 1958 gehört zu den bekanntesten Gegenwartsautorinnen Haitis. Sie erhielt eine klassische Bildung und arbeitete zunächst als Verwaltungsangestellte. Ab den 1990er Jahren wurde sie zunächst als Lyrikerin bekannt. Mit dem Roman Die zwielichtige Stunde (L’heure hybride) machte sie sich auch als Prosaautorin einen Namen. Ihre Werke wurden mit zahlreichen Preisen, darunter dem niederländischen Prinz-Claus-Preis, ausgezeichnet. Auf Deutsch erschienen bereits Fado, Wilde Zeiten, Vor dem Verdursten und Ich bin am Leben.


    Die zwielichtige Stunde von [Mars, Kettly]
  • Als nächstes ist Europa dran.


    Ich wähle Schweden und den Roman Doggerland von der schwedischen Schriftstellerin Maria Adolfsson.

    Der Schauplatz Doggerland ist zwar eine fiktive Inselgruppe, gehört aber trotzdem ganz offensichtlich zu Schweden.


    Es gibt typisch skandinavische Elemente, wie z.B. das Austernfest, die Art wie die Menschen reden, das raue Klima, etc.


    ISBN-10: 3471351825


    Kurzbeschreibung:

    Es ist der Morgen nach dem großen Austernfest. Kommissarin Karen Eiken Hornby, Ende 40, wacht betrunken neben ihrem arroganten Chef in einem Hotelzimmer auf. Etwa zur gleichen Zeit wird eine Frau brutal in ihrem Haus erschlagen. Das Opfer ist ausgerechnet die Ex-Frau des Mannes, mit dem Hornby gerade die Nacht verbracht hat. Ihr Chef kann den Fall nicht übernehmen, da er zu den potentiellen Verdächtigen gehört. Hornby wittert eine große Chance – sie soll den Fall übernehmen und kann endlich zeigen, dass sie mehr drauf hat. Zuvor muss sie jedoch noch ein anderes Alibi für ihren Chef finden. Hornby beginnt zu suchen. Das Mordopfer kam in einem Kollektiv zur Welt. Nahm dort das Unheil seinen Anfang? An der rauen Küste Doggerlands deckt Karen Eiken Hornby eine alte Lüge auf, die das ganze Land erschüttern wird.


    Über die Autorin:

    Maria Adolfsson wurde in Stockholm geboren und ist dort auch aufgewachsen. Seit vielen Jahren arbeitet sie als Pressesprecherin für verschiedene Unternehmen.


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  • Ich starte meine Challenge mit Haiti, also Kontinent Nordamerika.


    Erst habe ich gestutzt, aber rein geografisch gesehen stimmt das:

    "Geographisch ist Mittelamerika eine Großregion Nordamerikas, in historischer Hinsicht kann es jedoch als eigenständiger Kulturraum betrachtet werden. Häufig wird auch Mexiko (wegen seiner kultur- und sprachgeschichtlichen Zugehörigkeit zu Lateinamerika bzw. Iberoamerika) zu Mittelamerika gezählt."

    (Wikipedia)


    Ich glaube, ich werde Amerika in meiner Challenge eher kulturell gliedern, also in Lateinamerika und Angloamerika. Damit gehört die Karibik bei mir zum Süden.


    Natürlich könnte man darüber jetzt diskutieren. Aber als Threaderöffnerin lege ich einfach mal fest, dass das alle so halten können, wie sie wollen. :grin

  • Ich habe ebenfalls für Asien ein paar Bücher bestellt (und eins für Afrika) sowie meinen Reader interkontinental bestückt, will aber auch bevorzugt meine vor drölfzig Jahren angeschafften AfrikanerInnen rereaden und die koreanische Literatur, die mein Mann mit in die Ehe gebracht hat, sichten. Wenn ich das momentan Vorhandene geschickt kombiniere und ein bisschen plane, komme ich challengetechnisch bereits locker durch das ganze Jahr. :wow Jetzt nur noch lesen... :lache


    Meine Erfolge oder Misserfolge werde ich wohl jeweils zum Monatsende posten.


    Allen Teilnehmenden weiterhin viel Spaß! :wave

  • Als nächster Kontinent kommt Australien dran.

    Wahrheit – Peter Temple


    Peter Temple ist in Südafrika geboren, lebte aber ab 1980 in Australien und seine Romane galten als besonders australisch.

    Handlungschauplatz ist Melbourne, Hauptstadt des australischen Bundesstaats Victoria.


    Cover: Wahrheit


    Kurzbeschreibung:

    Es ist die Zeit der großen Waldbrände, die alles zu vernichten scheinen und auch die Stadt Melbourne bedrohen. In einem neu erbauten Luxuskomplex wird eine junge Frau ermordet aufgefunden. Stephen Villani, der die Ermittlungen leitet, wird von der Politik an der Aufklärung gehindert. Aber es beschäftigt ihn nicht nur die Frage, warum der Mord vertuscht werden soll. Die Ermordete sieht aus wie seine jüngste Tochter, die spurlos verschwunden ist. Und diese familiäre Situation zermürbt ihn mehr als der frustrierende Polizeialltag.

  • Dann mache ich mir mal eine Rubrik auf


    Europa

    - Zaza Burchuladze; Der aufblasbare Engel (Georgien, also halb Asien )

    -


    Afrika

    -

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    Asien

    - Han Suyin; Die Zauberstadt (China, Europa)

    - Manichi Yoshimura; Kein schönerer Ort (Japan)


    Nordamerika

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    Mittel-und Südamerika

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    Australien und Ozeanien


    - Garry Disher; Dreck


    -

    -

  • :gruebel


    Laut Wiki gehört Georgien mal klar zu Vorderasien https://de.wikipedia.org/wiki/Vorderasien , mal ist es "ein eurasischer Staat an der Grenze zwischen Europa und Asien in Transkaukasien" - https://de.wikipedia.org/wiki/Georgien.


    Die GeorgierInnen selbst betrachten sich aber wohl als europäisch: "Georgien liegt in Vorderasien, wird aber von seinen Bewohnern als Balkon Europas bezeichnet." - https://de.wikipedia.org/wiki/Georgien.



    "... und bin so klug als wie zuvor." :lache

  • Bisher gefällt es mir außerordentlich gut. Es ist zwar ähnlich grotesk, aber auf einer ganz anderen Ebene.

    Es geht zunächst um ein Ehepaar, dem erstaunlicherweise bei einer Geisterbeschwörung tatsächlich ein Geist erscheint.


    Ich werde das Buch einfach bei Europa einsortieren. Ich hätte auch nicht gedacht, dass bei der Zuordnung Zweifel auftauchen könnten.

    Ein zweifelsfrei asiatisches liegt schon bereit.


    Richie, soso heimlich mitlesen. :wave Lass dich anstecken und mach mit. Bestimmt hast du auch Bücher aus allen Weltecken vorrätig.