Liebe Eulen,
beim Sichten meiner Leselisten dieses Jahres ist mir aufgefallen, dass ich trotz guter Vorsätze doch wieder sehr europa- und nordamerikalastig unterwegs war. Das finde ich schade, denn wenn auch die Bücher von asiatischen oder afrikanischen AutorInnen, die ich gelesen habe (Südamerika und Down Under waren diesmal gar nicht vertreten ), nicht immer Lesehighlights waren, so haben doch insbesondere diese Bücher oft mein Hirn durchgepustet, Erkenntnisse in Frage gestellt oder interessante neue Perspektiven geboten und waren daher oft besonders bereichernd für mich.
Im neuen Jahr möchte ich mich also lesetechnisch ein bisschen breiter aufstellen und starte deshalb zu meiner eigenen Unterstützung eine neue Challenge. Vielleicht hat jemand Lust, sich zu beteiligen?
Gedacht habe ich es mir so:
Man entscheidet selbst, in welchem Zeitraum man wie viele Kontinente lesend abdecken möchte. Also z.B. jeden Monat mindestens drei Kontinente oder alle sieben in einem Vierteljahr (wobei ich für mich die Antarktis mal ausklammere ) oder wie auch immer, das hängt ja auch von der persönlichen Lesemenge und den Interessen ab. Hörbücher zählen natürlich auch.
Schwieriger wird sicher die Einordnung mancher AutorInnen, deren Biografie und / oder Schreibe selbst schon interkontinental ist. In diesen Fällen würde ich persönlich es davon abhängig machen, wo die Autorin oder der Autor geboren und hauptsächlich aufgewachsen ist oder ob das jeweilige Buch einen bestimmten kulturellen Schwerpunkt hat, der die Einordnung erleichtert. Nach diesem Konzept würde also z.B. der britische Autor Kazuo Ishiguro nicht pauschal in Asien eingeordnet werden dürfen, egal, wie japanisch sein Name klingt. Seine Bücher sind ja auch, soweit ich sie kenne, very British. Es käme bei diesen "transkulturellen" AutorInnen also auf das konkrete Buch an.
Falls jemand Lust auf diese Challenge hat, freue ich mich auf den Austausch und auf interessante Lektüretipps!